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Architektur des Untergangs

Stand: 11.04.2005
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  deutsch  Farbe: Farbe  Format: Breit (16:9)
  Aufnahmestatus: gewünscht        So, 10.04.2005 23:00    BR    114 Min.       iFN: 3386

Thema: Architektur

Die Dokumentation des Schweden Peter Cohen untersucht den Schönheitskult des Nationalsozialismus und seine Funktion innerhalb einer Ideologie, die zu Barbarei und Völkermord führte. Peter Cohen hat mit Hilfe von bisher unbekanntem Bildmaterial berühmte Filmdokumente aus der NS-Zeit neu gedeutet.
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Zahlreiche Filme haben sich mit dem Thema Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Im Allgemeinen schilderten sie Symptome und Folgen der Katastrophe, die Grausamkeiten des Nationalsozialismus, deren Ausmaß und ihre Art. Der Film "Architektur des Untergangs" zeigt den Nationalsozialismus aus einer anderen Perspektive. Sein Ausgangspunkt ist der nationalsozialistische Schönheitskult. Eine der Hauptaufgaben der nationalsozialistischen Propaganda war es, ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, in dem Brutalität akzeptiert werden konnte: die Vermittlung der Botschaft, dass Grausamkeit notwendig war, um Schönheit zu erreichen.

Info
Originaltitel:
Undergangens Arkitektur
(Schweden, 1989)
Regie: Peter Cohen
Länge: 114 Min.
Sendetermin: Mo., 10.04.2005, 23.00 Uhr

Dieser eigenartige Ästhetizismus war ein charakteristischer Zug der jungen nationalsozialistischen Partei der zwanziger Jahre; er entfaltete sich mit fürchterlicher Konsequenz und war eine treibende Kraft in der Entwicklung, die schließlich in der Ausrottungspolitik gipfelte. Ein entgleister Ästhetizismus, gepaart mit der Unfähigkeit, Phantasie und Wirklichkeit auseinander zu halten, prägte die nationalsozialistische Politik bis zum Ende. Diese Kontinuität des nationalsozialistischen Weges in die Katastrophe ist das Thema des Films, dem eine umfassende Forschungsarbeit zugrunde liegt.

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Der schwedische Dokumentar- und Kinderfilmregisseur Peter Cohen hat mit Hilfe von bisher unbekanntem Bildmaterial die oft schon ausgewerteten, berühmten Filmdokumente aus der NS-Zeit neu gedeutet. "Dieser Film gehört zu den brillantesten Filmessays über Ästhetik und Politik" (Süddeutsche Zeitung). Und: "Die zusätzliche Qualität des Films ist die Anschauung der vertrauten Monstren in den vertrauten Posen, denen wir nun ein neues Innenleben unterstellen, das die Kamera in Kitschgemälden und Kriegsverbrechen nach außen zu spiegeln versucht. "Architektur des Untergangs" ist in diesen, seinen filmischsten Momenten allerdings nicht mehr Essay, sondern Horrorfilm. Und der Horror ist nicht, dass in den Nazis verklemmte Künstler agierten, sondern dass im Wesen einer bestimmten Kunst etwas Schreckliches liegt, ein Gestaltungswille, der die Vernichtung des Störenden propagiert" (Stuttgarter Zeitung).

( Undergangens Arkitektur )

SCHW 1989




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