Spielfilmreihe

Sommernachtsphantasien Erotik

Status: 09.03.2006 Zum Titel-Index Zum Seitenende

Im Sommer 1993 herrschte Aufregung im deutschen Blätterwald. "Na so was! Erotik im ZDF: Gegen den Schmuddelsex aus der Lederhose der Privaten wollen die Mainzer den intelligenten und amüsanten Sex erstklassiger Regisseure setzen", schrieb die Illustrierte "Bunte". Und die "HörZu" verkündete: "Montags wird jetzt im ZDF gefummelt!" So und ähnlich waren die Reaktionen auf die erste Staffel der erotischen "Sommernachtsphantasien" im Montagskino - Erstaunen, Befremden und die spannende Frage, ob sich "ausgerechnet das ZDF" mit diesem Projekt werde bewähren können oder nicht vielmehr qualitativ oder quotenmäßig einen bösen Schiffbruch erleiden werde. In den folgenden Jahren haben sich die "Sommernachtsphantasien" nicht nur bewährt und etabliert, sondern durchgesetzt: gegen die einschlägigen Billigprodukte - und gegen das Vorurteil, dass Erotik im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nichts zu suchen habe. Im vergangenen Jahr zog die "Funk-Korrespondenz" Bilanz: "Solitäre der TV-Erotik - renommiert und konkurrenzlos. Eine Programmreihe, die bewusst auf vielfältige Erzählformen setzt und das Gebot von Qualität und Quote als Herausforderung und Chance sieht. In dieser Hinsicht nehmen die Sommernachtsphantasien mittlerweile eine Alleinstellung im deutschen Fernsehen ein." Mit den "Sommernachtsphantasien 2002" präsentiert das Montagskino im ZDF nun zum zehnten Mal die "wohl ambitionierteste Erotik-Reihe im deutschen Fernsehen" (Berliner Morgenpost). An neun Montagen im Juli und August bietet die Jubiläumsausgabe heiße Neuentdeckungen und TV-Premieren wie die beiden australischen Filme "Besser als Sex" und "Die Affenmaske", gibt aus gegebenem Anlass aber auch die Chance zum Wiedersehen mit modernen Klassikern wie "Salz auf unserer Haut", "Wilde Orchidee" und "Basic Instinct" - Filme, die das Genre der Kino-Erotik in den vergangenen Jahren entscheidend geprägt, verändert oder neu definiert haben. Den Auftakt der Jubiläumsreihe bildet die deutsche TV-Premiere des Spielfilms "Eine pornografische Beziehung", inszeniert von dem belgischen Regie-Newcomer Frédéric Fonteyne: eine ebenso charmante wie aufregende Lovestory, die einmal mehr zeigt, dass Erotik nicht nur zwischen den Bettlaken stattfindet, sondern auch im Bauch, im Herzen und im Kopf. Die Französin Nathalie Baye erhielt für ihre Rolle bei den Filmfestspielen von Venedig 1999 den Hauptpreis als Beste Darstellerin. Sie spielt eine Frau, die nach vielen enttäuschenden Beziehungen nur noch eines will: unkomplizierten Sex ohne Gefühle. Doch das wöchentliche Experiment in einem Pariser Hotelzimmer mit einem anonymen Partner verläuft anders als erwartet . . .

Sommernachtsphantasien

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