Person: | Andrea Lüdke |
Stand: 20.01.2003 Zum Seitenende |
Andrea Lüdke: "Ich bin am 1.September im 'Storchennest' geboren, so hieß das staatliche Entbindungsheim von Oebisfelde, einer kleinen Stadt in Sachsen-Anhalt.
Aufgewachsen bin ich mit schwarzen Störchen und Stacheldraht in einem kleinen 300 Seelendorf nahe der deutsch - deutschen Grenze im ehemaligen Sperrgebiet. Meine Eltern waren Bauern, ich hatte viele Tiere und viele Bücher und habe Buchhorst, mein Dorf, schon mit 14 verlassen und im Internat des Gymnasiums gelebt.
Abitur habe ich 1982 in Beetzendorf gemacht. Mein Vater starb, als ich 17 war, da hatte ich noch keine Ahnung was ich werden wollte, Tierärztin, Lehrerin oder Jura studieren, auf jeden Fall wollte ich immer irgendwas Soziales, allerdings schwierig in der
ehemaligen DDR.
Wie soll man in einem Unrechtsstaat Jura studieren? 'Junge Pioniere sind immer fröhlich!' Ich war auch mal einer aber ich wusste nie, wie ich das machen sollte.
So bin ich zwangsläufig zum Theater geraten, hab mich nicht für ein Studium beworben, sondern habe als Praktikantin, Planstelle
Bühnentechniker, am Theater der Altmark in Stendal Kulissen geschoben, Karten abgerissen, war Garderobiere, Souffleuse, später Regieassistentin und in dieser Funktion hab ich dann oft ausgeholfen, wenn mal ein Schauspieler krank war, wurde mit besetzt, bin mit auf Abstecher gefahren. So habe ich meinen Beruf gefunden.
Von 1983 bis1987 hab ich an der Hochschule für Schauspielkunst 'Ernst Busch' in Berlin studiert. In der Zeit ist auch meine Mutter gestorben .
1987 bin als Absolventin ans Maxim Gorki Theater engagiert worden, habe für Fernsehen und DEFA - Kinoproduktionen gearbeitet .
Im Juli 1989 habe ich die DDR verlassen, bin nach dem Auffanglager gleich nach Hamburg gegangen. Da war ich erst mal arbeits- und obdachlos, aber nicht lange.
Michael Bogdanov hat mich für drei Spielzeiten ans Deutsche Schauspielhaus in Hamburg engagiert, habe an den Hamburger Kammerspielen gearbeitet und in einer freien Produktion der Staatsoper.
Film hat mich damals noch nicht so interessiert. Das Angebot in einer Fernsehserie zu spielen habe ich anfangs eher skeptisch betrachtet.
1993 wurde meine Tochter Lilly geboren. Als sie ein halbes Jahr alt war, habe ich mit 'Großstadtrevier' angefangen. Vier Jahre bin ich mit Jan Fedder durch den Kiez gefahren, dann wollte ich mich wieder mal grundsätzlich verändern, habe in verschiedensten Fernsehproduktionen gespielt und zwischendurch leiste ich mir immer gerne Ausflüge ans Theater. Ach so, meine Devise lautet:
Glück ist eine Fähigkeit!
Jeder Mensch ( auch jeder Vollidiot! ) hat
irgendwann irgendwie mal Glück, aber Du
musst auch Ohren haben zu hören, denn
manchmal klopft es eben sehr leise, aber
es klopft schon, ganz bestimmt !"
Aufnahme: | 3sat 90 Min. |
Regie: | Theodor Kotulla D 1993 |
Serie: | Nacht der Frauen |
Typ/Genre: | TV-Tragikomödie |
Regina Antje Schmidt
Hülya Jale Arikan Gaby Susanne Schulten Sabine Andrea Lüdke Herbert Lohrbach Christian Tasche Doris Lohrbach Ulrike Kriener Buch Michael Lentz Regie Theodor Kotulla |
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Aufnahme: | Mi, 08.01.2003 22:25 3sat 90 Min. |
Aufnahmestatus: | gewünscht |
Regie: | Theodor Kotulla D 1993 |
Serie: | Nacht der Frauen (1/3) |
Typ/Genre: | Tragikomödie |
Vier junge Frauen aus unterschiedlichen Milieus sind durch den Sport Freundinnen geworden: Regina, die verwöhnte Tochter aus vermögendem Elternhaus, Hülya, das in Deutschland aufgewachsene Mädchen aus der Türkei mit einer ausgeprägten Willensstärke, Sabine, die vernünftige, mit dem besten Nervenkostüm und dem Sinn fürs Praktische, und Gaby, die sensibelste, mit einer großen Schwäche für den Trainer Lohrbach. Trotz unterschiedlicher Herkunft halten sie aneinander fest, so dass ihre Schwimmstaffel rasch den Spitznamen "Das Kleeblatt" erhält. Der verheiratete Trainer Lohrbach will die Beziehung zu Gaby lösen, diese versucht ihm jedoch das Versprechen abzuringen, doch mit ihr noch siebenmal zu schlafen, denn dann seien die Hundert voll und somit das Ende "rund". Im Gegenzug gelobt sie dem karrierebewussten Lohrbach, beim nächsten Wettkampf "spitzenmäßig" zu schwimmen. Der Trainer lässt sich auf den Deal ein, und Gaby hält Wort.
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Aufnahme: | Mi, 15.01.2003 22:25 3sat 90/93 Min. |
Träger: | Videoband 899 |
Regie: | Theodor Kotulla D 1993 |
Serie: | Nacht der Frauen (2/3) |
Typ/Genre: | Tragikomödie |
Die in Deutschland aufgewachsene Türkin Hülya ist mit dem Briefträger Walter befreundet. Ihre Beziehung muss sie vor ihrer Familie geheim halten, denn Hülya soll traditionsgemäß mit einem Türken verheiratet werden. Als der künftige Ehemann Hülya ein goldenes Amulett als Zeichen der Verlobung schickt, fliehen Hülya und Walter. Die Trinkbudenbesitzerin Oma Piontek bittet bei Hülyas Eltern um Verständnis. Doch Vater Rezai lässt sich nicht überzeugen. Die hübsche Kassiererin Sabine macht Schlagzeilen, als sie durch ihr couragiertes Verhalten einen Banküberfall verhindert.
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Aufnahme: | Mi, 22.01.2003 22:25 3sat 90 Min. |
Träger: | Videoband 899 |
Aufnahmestatus: | gewünscht |
Regie: | Theodor Kotulla D 1993 |
Serie: | Nacht der Frauen (3/3) |
Typ/Genre: | Tragikomödie |
Nachdem Gaby, Hülya und Sabine aus ihrem Leben erzählt haben, ist Regina an der Reihe: Regina ist mit dem Unternehmer Martin verheiratet, der sich nach dem Tod seines autoritären Vaters zum Sportflieger und Macho entwickelt. Regina betreibt eine gutgehende Galerie und vergöttert ihren fünfjährigen Sohn Sascha. Immer wieder wird die Erziehung des Kindes zum Zündstoff der Ehe. Denn Martin will aus Sascha frühzeitig einen "richtigen Mann" machen und schleppt ihn zu jeder Gelegenheit auf den Flugplatz, um dem Sohn seine waghalsigen Loopings vorzuführen.
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