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Videoband   1088

Stand: 02.11.2004
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Band 1088: Film 1       SF 2     Mo, 01.11.2004 20:10    135/128 Min.   
   Ton: zweikanal  deutsch/english  Videotext Untertitel für Hörgeschädigte  Farbe: Farbe  Format: Breit (16:9)
  iFN: 3186  
Thema: Politik

Fahrenheit 9/11

Dokumentarfilm

Michael Moores Montage aus Archivmaterial, investigativem Journalismus und ironischen Kommentaren entlarvt George W. Bush und dessen Präsidentschaft gnadenlos.
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Kein Dokumentarfilmer schafft es wie Michael Moore, gesellschaftspolitische Zustände auf den Punkt zu bringen und sie anzuprangern - und trotzdem höchst unterhaltsam zu bleiben. Mit einer Fülle an verblüffendem Material, das er virtuos zusammenfügt, hat er sich in "Fahrenheit 9/11" zum Ziel gesetzt, US-Präsident Bush wegen seiner Versäumnisse, Unfähigkeiten und Lügengeschichten aus dem Weissen Haus zu treiben. SF DRS zeigt den brisanten Film, der als erster Dokumentarfilm in Cannes die Goldene Palme gewonnen hat, als Fernsehpremiere im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen.

Dokumentarfilmer Michael Moore zeichnet in seinem Zeit- und Gesellschaftsporträt die Umstände nach, die zum amerikanischen Trauma des 11. September 2001 geführt haben. Zu Beginn erinnert er an die dubiose Wahl George W. Bushs zum Präsidenten der Vereinigten Staaten, die eine einzelne Legislatur zu werden versprach, bis Bush durch die Attentate vom 11. September zu einer wichtigen Figur wurde. Regisseur Moore stellt anhand von Bushs Reaktion auf die Terroranschläge eine Verbindung her zu den lang bestehenden wirtschaftlichen Beziehungen des Bush-Clans zur saudischen Königsfamilie. In der Folge verdeutlicht der Regisseur, wie Bushs Administration den Kampf gegen den Terrorismus dazu benutzt hat, Angst in der Bevölkerung zu säen und die Bürgerrechte schleichend zu unterwandern - ohne die US-Bevölkerung wirklich vor terroristischen Attacken zu schützen. Dies gipfelte im Angriff auf den Irak, begründet durch angebliche Vorkommen von Massenvernichtungswaffen und Saddam Husseins angeblicher Verbindung zum Terrornetz al-Qaida. Laut Moore hatte der militärische Schlag mehr mit den Profiten zu tun, die mit dem Ölgeschäft zu machen sind. Das alles führt den Regisseur dazu, die Verteilung von Vermögen sowie die Verschränkung von Wirtschaft und Politik in Frage zu stellen.

Der engagierte Dokumentarfilmer Michael Moore sorgte an der Oscar-Verleihung 2003 für Furore, weil er sich als Einziger offen gegen die Politik und insbesondere den Irakfeldzug von US-Präsident Bush aussprach. Dies tat er, nachdem er den Oscar für "Bowling for Columbine" als besten Dokumentarfilm entgegengenommen hatte. Auch im Nachfolger "Fahrenheit 9/11", der dieses Jahr in Cannes als erster Dokumentarfilm in der Geschichte des französischen Festivals die Goldene Palme gewonnen hat, nimmt sich der gewichtige Regisseur keineswegs zurück. Nach umfangreichen Recherchen förderte er entsprechend zahlreiches Archivmaterial zutage, unterlegte dieses mit seinem ironischen Kommentar und serviert es dem Zuschauer in einem beispiellosen Stakkato und in verblüffenden Montagen. Bilder, Zahlen und Fakten lassen die Ereignisse nochmals Revue passieren und sie unter einem neuen Gesichtspunkt erscheinen. Zu Recht werden Moore dieselben manipulativen Tendenzen wie seinem Gegner attestiert. Moore gewichtet die Fakten ebenfalls in seinem Interesse, lässt für die Beweisführung Unpassendes gänzlich weg (zum Beispiel eine Auseinandersetzung mit al-Qaida und islamistischem Fundamentalismus oder Saddam Husseins Regime), spitzt dramatisch zu und kommt zu teilweise arg vereinfachten, schwarzweissen Schlussfolgerungen. "The New York Review" spricht deshalb auch nicht von einem Dokumentarfilm, sondern von einem "Film mit Dokumenten". Die "Süddeutsche Zeitung" rechtfertigt diese Vorgehensweise: "Es geht nicht um die Wahrhaftigkeit der Fakten, sondern um die der Emotionen." "Der Spiegel" spitzt es noch weiter zu: "Michael Moore beweist, dass man die falschen Mittel für eine richtige Sache einsetzen kann." Immerhin war Moore ja angetreten, mit seinem Film den amtierenden Präsidenten aus dem Weissen Haus zu treiben. Dem ordnete er sogar den Profit aus "Fahrenheit 9/11" teilweise unter: Obschon im Kino so erfolgreich wie noch kein Dokumentarfilm davor, setzte Moore alles daran, ihn vor den US-Wahlen weltweit ins Fernsehen zu bringen. Damit untergräbt er selbst einen Teil des Profits aus dem VHS/DVD-Geschäft und erfüllt die Voraussetzungen einer neuerlichen Oscar-Nomination bewusst nicht.

Regie: Michael Moore
Drehbuch: Michael Moore
Musik: Jeff Gibbs, Bob Golden
Kamera: Mike Desjarlais

Regie: Michael Moore     USA/CAN 2004


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Band 1088: Film 2       ARTE     Mi, 16.02.2005 15:15    90/100 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe  Format: Breit (16:9)
  iFN: 3316  
Thema: Politik

Why we fight

War sells - Die Kriegsgeschäfte der USA

Dokumentarfilm

Der scheidende US-Präsident Dwight D. Eisenhower warnte 1961 in seiner Abschiedsrede vor der zunehmenden Verschränkung von Militär und Industrie und des wachsenden Einflusses dieses "industriellen-militärischen Komplexes" auf die Politik der Vereinigten Staaten. 40 Jahre später scheint die Geschichte Eisenhower Recht zu geben.
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Vor dem Hintergrund der zahlreichen von Amerika in den letzten Jahren geführten Kriege und der ständig steigenden Militärausgaben liefert der Filmemacher Eugene Jarecki in seinem Film "Why we fight" eine Innenansicht der Vereinigten Staaten und analysiert, wie sich das Verhältnis der USA zum Krieg seit Ende des kalten Krieges verändert hat. Warum führt Amerika heute Krieg? Welche politischen, ökonomischen und ideologischen Kräfte stehen hinter Amerikas Militarismus und treiben ihn weiter voran? Welche Chancen bestehen, diese unheilige Allianz aus Militär, Politik und Industrie aufzubrechen und zu überwinden?

Der Krieg im Irak wurde nicht mehr allein von einer Berufsarmee geführt. Zahlreiche Privatfirmen waren beteiligt und ganze Bereiche der klassischen militärischen Tätigkeiten ausgelagert. Der Staat hat sein Gewaltmonopol aufgegeben, der Krieg ist zum Geschäft geworden. Dabei ist ein undurchsichtiges Netz von Sicherheitsdiensten, Söldnern und Spezialeinheiten entstanden, deren Aktivitäten nur schwer zu kontrollieren sind und die bisweilen bewusst eingesetzt werden um an der Grenze zur Legalität zu operieren. So stellte sich im Anschluss an den Folterskandal von Abu Ghureib heraus, dass die Gefangenen nicht nur von Militärpolizisten vernommen wurden, sondern dass die Militärführung auch auf zwei Privatfirmen zurückgriff, die spezialisiert sind, Informationen aus den Gefangenen herauszubekommen. Vor dem Hintergrund der zahlreichen von Amerika in den letzten Jahren geführten Kriege und der ständig steigenden Militärausgaben liefert der Filmemacher Eugene Jarecki in seinem Film "Why we fight" eine Innenansicht der Vereinigten Staaten und analysiert, wie sich das Verhältnis der USA zum Krieg seit Ende des kalten Krieges verändert hat. Warum führt Amerika heute Krieg? Welche politischen, ökonomischen und ideologischen Kräfte stehen hinter Amerikas Militarismus und treiben ihn weiter voran? Welche Chancen bestehen, diese unheilige Allianz aus Militär, Politik und Industrie aufzubrechen und zu überwinden? Zu Wort kommen unter anderem. die Politiker Wiliam Kristol und Richard Pearl, der CBS-Journalist Dan Rather sowie der ehemalige CIA-Mitarbeiter Politologe Chalmer Johnson.
Daneben begibt sich der Film nach Irak und geht den persönlichen Geschichten derer nach, die den Krieg unter Einsatz ihres Lebens führen.


Das kleine Extra
Der New Yorker Filmemacher Eugene Jarecki sorgte 2002 mit seinem Dokumentarfilm "Der Fall Kissinger" für großes Aufsehen. Sein jüngster Film wird auf dem Sundance Filmfestival 2005 Premiere haben (25.-30.1.2005).

Regie: Eugene Jarecki     USA 2003




Videobandbelegung Band 1088   VHS-PAL/Secam
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