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Wer entscheidet über Leben und Tod?

Recht auf Leben?

Stand: 20.04.2001
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  deutsch  Farbe: Farbe
  Aufnahmestatus: gewünscht        Do, 19.04.2001 20:45    ARTE    55 Min.       iFN: 1442
Dokumentation

Themenabend: Wer entscheidet über Leben und Tod? (1/4)
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Mithilfe der pränatalen Diagnostik ist es möglich, Anomalien bei Föten zu erkennen. Allerdings ist eine Schwangerschaft zum Zeitpunkt der Diagnose oft bereits fortgeschritten, was die Entscheidung umso schwerer macht. Müssen sich die Ärzte und die Eltern in jedem Fall für das Leben entscheiden? Wer entscheidet über Leben und Tod? Soll man einen schwerst behinderten Fötus... -*-
Dokumentation von Martine Salvador, Frankreich 2001


Mithilfe der pränatalen Diagnostik ist es möglich, Anomalien bei Föten zu erkennen. Allerdings ist eine Schwangerschaft zum Zeitpunkt der Diagnose oft bereits fortgeschritten, was die Entscheidung umso schwerer macht. Müssen sich die Ärzte und die Eltern in jedem Fall für das Leben entscheiden? Wer entscheidet über Leben und Tod? Soll man einen schwerst behinderten Fötus austragen? Welche Risiken birgt die Humangenetik? Wie weit kann die Gesellschaft in ihrem Streben nach vollkommenen Kindern gehen? Das Filmteam hat ein auf komplizierte Geburten spezialisiertes medizinisches Institut aufgesucht und andere Fälle dokumentiert. Im ersten Teil des Films geht es um pränatale Anomalien und die schwerwiegenden Entscheidungen, vor die Ärzte und Eltern gestellt werden. "Wenn mit dem Fötus etwas nicht in Ordnung ist, behalte ich das Kind auf keinen Fall", sagt eine Schwangere, die auf die Ergebnisse der Fruchtwasseruntersuchung wartet. Dr. Daffoss, ein Fachmann der pränatalen Diagnostik, eröffnet einem Elternpaar, dass sein ungeborenes Kind von Trisomie 21 betroffen ist. Er informiert die Eltern über die Risiken einer möglichen Herzerkrankung und legt ihnen nahe, in ihrer Entscheidungsfindung an ihre bereits geborenen Kinder und deren mögliche Reaktionen zu denken. Ihm geht es darum, dass die Eltern ‚aufgeklärte Entscheidungen' treffen und das Kind nicht in ein Heim gegeben wird, sondern in einer Familie aufwachsen kann.
Im Mittelpunkt des zweiten Teils stehen Säuglinge, die als extrem unreife Frühgeborene auf die Welt kamen. Dank des medizinischen Fortschritts sind die Überlebenschancen dieser Frühchen gestiegen, doch es bestehen weiterhin Risiken: Sie müssen künstlich ernährt und beatmet werden, ihr Leben hängt an Schläuchen. Laura kam mit fünfeinhalb Monaten zur Welt. Über ihren Gesundheitszustand herrscht ähnlich wie bei anderen extrem unreifen Frühgeborenen Ungewissheit - eine Ungewissheit, die ihre Eltern Tag für Tag aushalten müssen und die auch die Unterstützung durch das Pflegepersonal nicht erträglicher macht.

Manchmal werden Gehirnläsionen diagnostiziert. In solchen Fällen tritt das gesamte Ärzte- und Pflegeteam zusammen und bespricht, wie zu verfahren ist. Soll weitertherapiert werden - mit dem Risiko der "Übertherapierung" - oder sollen die Geräte abgeschaltet werden? Im letzteren Fall tragen die Ärzte die volle Verantwortung für die Entscheidung, die sie den Eltern abnehmen. Der Vater und die Mutter können bis zum Schluss an der Seite ihres Frühgeborenen bleiben, das keine Überlebenschancen hat - bis zu seinem letzten Atemzug. Ein bewegender, dramatischer Film über Leben, Tod und Hoffnung.


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