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Klaus Maria Brandauer

Stand: 11.05.2004
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* 22.06.1944  in Alt Aussee Österreich   als Klaus Maria Steng   

Schauspieler

Er zählt zu den wenigen deutschsprachigen Schauspielern, die es zu internationalem Ruhm gebracht haben.

"Auf zwei Dinge kann ich um nichts in der Welt verzichten: auf meinen Heimatort Altaussee und auf die Bühne des Wiener Burgtheaters". Am Theater in der Josefstadt spielte Klaus Maria Brandauer 1970 in der letzten Regiearbeit Fritz Kortners, Lessings "Emilia Galotti", und avancierte in den 70er Jahren zu einem der bekanntesten Bühnenschauspieler im deutschsprachigen Raum.

Nach seinem Abitur besuchte der junge Brandauer zunächst die Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart. Sein Schauspieldebüt gab er 1963 am Landestheater Württemberg-Hohenzollern in Tübingen. Nach weiteren Engagements, unter anderem in Düsseldorf und Zürich, wurde er 1971 Mitglied auf Lebenszeit beim Wiener Burgtheater ("Burgschauspieler"). Von Anfang an spielte Brandauer nicht nur am Theater, er führte auch Regie. Zu seinem Repertoire zählen Stücke von Shakespeare, Beckett, Schnitzler und Grillparzer. Seit Ende der 60er Jahre spielte er viele seiner Rollen auch in TV-Adaptionen der Stücke. Außerdem sah man ihn in Fernsehserien - weit über die Grenzen des deutschen Sprachraumes hinaus - auch in Italien und Frankreich.

Sein Kinodebüt war der wirre Agententhriller "Top Secret" (1971) von Lee H. Katzin. Nach vielen weiteren TV-Rollen in "Was Ihr wollt" (1972), "Kabale und Liebe" (1976) oder "Die Bräute des Kurt Roidl" (1978) gelang ihm Anfang der 80er Jahre der große internationale Durchbruch. In István Szabós mit einem Oscar gekrönten "Mephisto", der Verfilmung von Klaus Manns Schlüsselroman über die Karriere von Gustaf Gründgens, spielte er die Hauptrolle. Mit seiner intensiven Darstellung des Henrik Höfgen brachte er sich nachhaltig ins Bewußtsein der internationalen Filmszene. Nun blieben auch Angebote aus Hollywood nicht aus.

An der Seite von Sean Connery spielte er in "Sag niemals nie" (1982), dem Remake von "Feuerball" (1965), den weltbedrohenden Bösewicht. Regie führte Irvin Kershner. Zurück in Europa, stand Brandauer - wieder für István Szabó - in "Oberst Redl" (1985) vor der Kamera. Für seine Darstellung der Titelrolle erhielt er das Filmband in Gold. Für den polnischen Regisseur Jerzy Skolimowski stand er 1985 wieder in den USA vor der Kamera: "Das Feuerschiff" nach dem Roman von Siegfried Lenz. Dem folgte Sydney Pollacks "Jenseits von Afrika" (1986), für den Brandauer eine Oscar-Nominierung erhielt.

Danach entstanden "Streets of Gold" (USA 1986, ein Boxerfilm, der keinen großen Eindruck hinterließ), "Brennendes Geheimnis" (1988, mit Faye Dunaway) und eine weitere dämonische Rolle unter Szabó, "Hanussen" (1988). Mit "Georg Elser - Einer aus Deutschland" gab Brandauer 1989 sein Regiedebüt beim Film. Danach sah man ihn in dem zweiteiligen "La Révolution Française" (1989), nachdem er bereits 1986 in Bernhard Wickis "Das Spinnennetz" zu bewundern war. In "Das Russland-Haus" (1990, Regie: Fred Schepisi) spielte er erneut an der Seite von Sean Connery. Dem folgten die Jack-London-Verfilmung "Wolfsblut" (1990) von "Grease"-Regisseur Randal Kleiser und "Colette" (1991). Im Zeichentrickfilm "Felidae" (1994) übernahm er eine Sprechrolle.

Mit einer zweiten Regie-Arbeit, "Mario und der Zauberer" (1994) nach einer Novelle von Thomas Mann, konnte Brandauer nicht überzeugen. Zu bildungsbürgerlich betulich, zu eitel in den ganz auf den großen Mimen zugeschnittenen Szenen geriet die steife Literaturverfilmung. 1998 stand er für den französischen Film "Rembrandt" vor der Kamera, 1999 folgte mit "Die Wand" eine weitere Regie-Arbeit und ein Jahr später spielte er in der modernen Variante "Jedermanns Fest" seine geliebte Rolle auch auf der Leinwand. 2003 tauchte er in dem Film "Poem" auf, spielte die Hauptrolle in dem hervorragenden TV-Drama "Im Visier des Bösen" und man sah ihn in "Zwischen Fremden" (2003).

Klaus Maria Brandauer war mit der am 13. November 1992 verstorbenen Regisseurin Karin Brandauer verheiratet.

Filmographie bei IMDB:
german.imdb.com/name/nm0001970

* = ohne Aufnahme oder Serienzusammenfassung


Klaus Maria Brandauer
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