Filme auf | Videoband 529 |
Stand: 24.10.2002 Zum Bandende |
deutsch |
Wallace Hume Carothers macht 1937 im amerikanischen Hafenstädtchen Wilmington eine der größten Entdeckungen dieses Jahrhunderts: Nylon. Am 15. Mai 1940 werden die ersten Feinstrümpfe der Firma DuPont verkauft.
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Seide für alle
Frauen mit Nylonstrümpfen galten den Tugendwächtern der Nachkriegszeit als verdächtig. Nicht, weil das hauchdünne Gewebe anstößig gewirkt hätte, verpönt war vielmehr die innige Fraternisierung deutscher Fräuleins mit den Soldaten der Alliierten, denn ohne einschlägige Beziehungen war das zarte Textil aus Amerika kaum zu ergattern. Seit 1939 produzierte der US-Konzern Du Pont die chemische "Wunderfaser" als "Seide für alle". Etwa gleichzeitig hatten die Deutschen das ähnliche Perlon entwickelt - allerdings für Fallschirme und Pistolengriffe. Strümpfe aus Perlon kamen erst 1950 auf den Markt und waren sofort vergriffen. In den fünfziger Jahren schwelgte das Land in Synthetik, Kunstfasern wurden der Lieblingsstoff des Wirtschaftswunders. In den Sechzigern rümpfte man die Nase über die schweißtreibende Ästhetik, später über die ozonkillende Produktion. Das Bonner Haus der Geschichte blickt in einer umfassenden Ausstellung (23. April bis 22. August) auf die "Künstliche Versuchung" zurück.
Videobandbelegung Band 529 VHS-PAL/Secam
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