Filme auf | Videoband 940 |
Stand: 28.05.2003 Zum Bandende |
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Zu Gast bei Martin Schulze sind der Journalist Peter Scholl-Latour und der Historiker Walter Laqueur
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1973 ziehen sich die US-Truppen aus Vietnam zurück. 56.000 GI's hatte die Intervention in Südostasien das Leben gekostet. Der Verlust - ein nationales Trauma. Nicht erst seitdem klar ist, dass auch der Irak-Krieg kein militärischer "Spaziergang" wird, werden Erinnerungen an Vietnam wach. Auch wenn der militärische Sieg außer Frage stehen mag, der politische Erfolg darf durchaus bezweifelt werden. Ein Sieg über Saddam wird George W. Bush offensichtlich nicht automatisch in die Weltgemeinschaft zurückführen. Schon Vietnam hatte die USA weltweit unbeliebt gemacht.
Gehen die Vergleiche mit dem Krieg in Vietnam zu weit? Oder kommt es zu einem ähnlichen Stimmungsumschwung innerhalb der amerikanischen Öffentlichkeit wie vor 30 Jahren, sollte sich der Sieg über das Hussein-Regime nicht bald einstellen? In der Berliner PHOENIX Runde diskutiert Martin Schulze diese Fragen mit dem Journalisten Peter Scholl-Latour und dem Historiker Walter Laqueur.
D 2003
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Den Countdown zum Krieg erzählen diesmal nicht Journalisten, sondern die handelnden Personen selbst, die Präsidenten, Außenminister und Diplomaten. Was motivierte die Politiker in Washington, London, Paris, Berlin und Moskau? Wie entstand der Riss, der durch den Weltsicherheitsrat, durch die NATO und durch Europa geht? Wer hat wen missverstanden? Wer wurde über den Tisch gezogen? Die kontroversen Aussagen der Politiker machen den Film zu einem spannenden Dokument der Zeit.
Film von Edward Stourton
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Auch ein Jahr nach dem Einmarsch amerikanischer Truppen in den Irak ist die Diskussion in den USA über Motive und Rechtfertigung des Krieges in vollem Gange. Autor Helmut Grosse hat Belege für Geschäfte in Millionenhöhe, die sich die "Amigos" des Weißen Hauses beim Wiederaufbau im Irak zuschanzen.
Dokumentation von Helmut Grosse (2004)
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"Kein Zufall, dass amerikanische Truppen in den Irak einmarschieren. In das Land mit den zweitgrößten Erdöl-Reserven der Welt." Für den Energie-Experten Jeffrey Sachs, Wirtschaftsprofessor an der Columbia Universität Washington, gibt es keinen Zweifel: Nicht die Einführung der Demokratie im Irak, sondern Kontrolle über das Öl, war das entscheidende Motiv für den letzten Golfkrieg.
Geheimdokumente - jetzt freigegeben - liefern dafür den Beweis. Die "National Security Directive 54" schreibt Klartext: "Zugang zum Öl des Persischen Golfes ist für die nationale Sicherheit der USA von entscheidender Bedeutung. Falls erforderlich werden wir die Interessen auch mit militärischer Gewalt verteidigen." So sichert die "Executive Order" von Präsident Bush den US-Unternehmen, die in irakisches Öl investieren, Öl fördern oder importieren wollen, Freistellung von jeder möglichen Strafverfolgung zu sowie gewaltige Steuernachlässe bzw. Investitionshilfen. "Ein Blanko-Scheck für die Ausbeutung des Irak", kommentiert Jurist Tom Devine. Und der renommierte Publizist Robert Bryce meint sarkastisch: "Die Verquickung von Politik und Geschäft, von militärischen und von ölorientierten Interessen, hat unter George W. Bush einen neuen Höhepunkt erreicht."
Filmautor Helmut Grosse resümiert: Entscheidend für den Irak-Krieg war die Sicherung der amerikanischen Öl-Interessen und nicht die nie gefundenen Massenvernichtungswaffen.
www.phoenix.de/dokus/16745/index.html
D 2004
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Gut und Böse werden seit Ende des Kalten Krieges neu definiert. Von vielen Menschen im Westen werden Terror und Gewalt pauschal als Attacken eines dem Westen feindlich gesinnten Islam empfunden. Der Film skizziert die Feindbilder und Vorurteile auf beiden Seiten und beleuchtet den Hintergrund des schwierigen Verhältnisses zwischen Arabern und Europäern.
Dokumentation von Werner Biermann, Heinrich Billstein, Carsten Günther und Florian Opitz (2004)
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Aufgeschreckt durch den Terroranschlag in Madrid rücken die EU-Partner wieder enger zusammen, suchen nach effektiven Mitteln der Terrorabwehr. Kriege im Namen von Freiheit und Demokratie - gegen die afghanischen Taliban, gegen den Irak - sind Versuche, dem Terror zu begegnen. Diese gewaltsame Unterstützung auf dem Weg in die Moderne wird von den betroffenen Völkern aber nicht nur als Hilfe, sondern vielfach als demütigende Bevormundung wahrgenommen.
Das Verhältnis zwischen Europa und dem Orient, zwischen Christen und Muslimen, war nie gleichgültig und häufig schwierig. Stets waren die Vorstellungen geprägt von der Sehnsucht nach dem Fremden, aber auch von diffusen Ängsten vor der Fremdheit der arabischen Menschen. Doch seit Jahrzehnten treten die zwischen Neugier und Distanz ausbalancierten Wertungen in den Hintergrund. Obwohl die Araber in der islamischen Welt nur eine relativ kleine Minderheit bilden, werden Araber und Islam häufig gleichgesetzt, erscheint der Islam heutzutage als eine Religion arabischer Fanatiker. Der Film fragt nach den Wurzeln dieser Konflikte, die bis in die Zeit des Ersten Weltkrieges zurück reichen.
Von ihren Regierungen und von den politischen Ideen des Westens gleichermaßen enttäuscht, suchen viele Araber eine neue Orientierung in der Religion. Mehr und mehr wurde der Islam politisch instrumentalisiert, er scheint die universelle Lösung aller Probleme zu sein. Und außerhalb der arabischen Welt, im Iran und später in Afghanistan, formte ein radikalisierter Islam neue Vorbilder - für viele Menschen in den arabischen Staaten.
www.phoenix.de/mxd/front/index.html?tag=040527
D 2004
Videobandbelegung Band 940 VHS-PAL/Secam
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