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Videoband   1024

Stand: 10.01.2005
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Band 1024: Film 1       Vox     Fr, 30.01.2004 20:15    120/146 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 2957  
Thema: 3. Reich

Nichts als die Wahrheit

Justizthriller

Mengele. Der Name steht für unvorstellbare Grausamkeiten. Für den jungen Anwalt Peter Rohm ist der "Todesengel von Auschwitz" zur Obsession geworden. Der erfolgreiche Jurist recherchiert seit Jahren zu einem Buch über den KZ-Arzt. Doch er hat bisher keine Zeile geschrieben. Er findet keine Antwort auf die zentrale Frage: Warum? Warum verstümmelt ein Mensch kleine Kinder? Warum schickt er ohne eine Gefühlsregung Hunderttausende in die Gaskammern? "Fragen Sie", sagt der alte Mann. Verschleppt von einem dubiosen Nazi-Verleger sitzt Rohm in Argentinien Josef Mengele gegenüber.
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Am Ende seines Lebens will sich der Alte der deutschen Justiz stellen. Er will seine Geschichte erzählen. Peter Rohm soll sein Verteidiger sein. Dieser ist entsetzt, ringt mit sich. Schließlich willigt er ein. Für die deutsche Justiz beginnt ein Alptraum. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit werden vor Gericht Taten verhandelt, deren Grausamkeit jenseits der menschlichen Vorstellungskraft liegt. Mengele bestreitet sie nicht. Aber er will nur getötet haben, um seinen Opfern langes Leiden im Lager zu ersparen. Als Sterbehilfe...

Mit den Mitteln des Gerichtsthrillers versucht Regisseur Roland Suso Richter, der mit Götz George schon den gelungenen Boxerfilm "Die Bubi Scholz Story" abdrehte, in dieser fiktiven Geschichte über Wahrheit, Vergangenheit und Schuld zu reflektieren. Zwar gibt Koproduzent und Hauptdarsteller Götz George, den man unter der gelungenen Maske von Hasso von Hugo kaum erkennen kann, sein Bestes, doch die eher dümmlichen Dialoge, das unbeholfene Drehbuch und die vielen Längen kann auch er nicht wettmachen.

Thriller, Deutschland 1998, Regie: Roland Suso Richter, Buch: Johannes W. Betz, Kamera: Martin Langer. Mit: Götz George, Kai Wiesinger, Karoline Eichhorn, Jockel Tschiersch, Doris Schade, Maria Schrader, Peter Roggisch, Michaela Rosen, Stephan Schwartz


Daten zu Beteiligten / Genannten:

Regie: Roland Suso Richter (Sterne leuchten auch am Tag,  Kein Himmel über Afrika)     D 1999


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Band 1024: Film 2       Vox     Fr, 30.01.2004 22:45    120/129 Min.      Aufnahmestatus: abgeschnitten
  deutsch  Farbe: Farbe  Aufnahmeart: longplay
  iFN: 2959  
Thema: 3. Reich

Spiegel TV - Themenabend

Der Todesengel von Auschwitz - die Geschichte des SS-Arztes Josef Mengele

Dokumentation Menschen

Spiegel TV - Themenabend  Zur nächsten Folge:  Spiegel TV - Themenabend: Evolution auf 'Band 946'

Er summte gern Opernmelodien, wenn er an der Selektionsrampe stand und mit kleinen Handbewegungen Frauen oder Kinder in die Gaskammer schickte - der "Todesengel von Auschwitz". Am Ende zählte der berüchtigte SS-Arzt Josef Mengele zu den grausamsten Tätern der Nazidiktatur. Geflüchtet, weltweit verfolgt - aber nie gefasst: Ein Mann, dessen Verbrechen sich auflisten wie der Katalog des Horrors und des Schreckens. 40.000 unschuldige Opfer hatte er ins Gas geschickt, doch bekannt wurde Josef Mengele vor allem für seine pseudo-wissenschaftlichen Versuche an Zwillingen, Experimente zum Entschlüsseln genetischer Informationen, mit denen ein reinrassiges Arierdeutschland gezeugt werden sollte.
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Nach dem Krieg gelang Mengele die Flucht, und mit den Jahren wucherten Legenden um den furchtbaren Mediziner. Wahre und unwahre Geschichten machten die Runde, der Mythos Mengele beflügelte die Fantasie, immer wieder und überall meldeten sich Augenzeugen, die ihn gesehen haben wollten. So seien auch seine Verfolger, hauptsächlich Mossad-Agenten, tot in Plastiksäcken nach Hause geschickt worden.
1985 schließlich formierten sich überlebende Zwillinge von Auschwitz und forderten die internationale Gemeinschaft auf, den Todesarzt endlich zu fassen und vor Gericht zu stellen. Die Regierung der Vereinigten Staaten, Westdeutschlands und Israels sagten Unterstützung zu und gründeten eine Untersuchungskommission. Ein Kopfgeld von insgesamt 3,4 Millionen US-Dollar wurde auf Mengele ausgesetzt. Im Mai 1985 durchsuchten deutsche Beamte die Wohnung des Mengele-Familien-Anwalts, Hans Sedlmeier, und fanden Briefe und Hinweise, die auf ein Grab in Embu, Brasilien, deuteten.
Am 6. Juni 1985 wird der Körper exhumiert und einer Expertengruppe in Sao Paulo zur Untersuchung übergeben. Mit gewisser Sicherheit kann die Identität des SS-Arztes bestätigt werden, doch der ganze Fall bleibt offen und beschäftigt die Wissenschaftler ein weiteres Jahrzehnt. Man findet Mengeles Tagebücher und Fragment ...

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Geflüchtet, weltweit verfolgt - aber nie gefasst. 40.000 unschuldige Opfer hatte er ins Gas geschickt. Doch bekannt wurde Josef Mengele vor allem für seine pseudo-wissenschaftlichen Versuche an Zwillingen: Experimente zum Entschlüsseln genetischer Informationen, mit denen reinrassige Arier für Deutschland gezeugt werden sollten.
Nach dem Krieg gelang Mengele die Flucht, und mit den Jahren entstanden Legenden um den grausamen Mediziner. Wahre und unwahre Geschichten machten die Runde, der Mythos Mengele beflügelte die Phantasie, immer wieder und überall meldeten sich Augenzeugen, die ihn gesehen haben wollten. 1985 schließlich formierten sich überlebende Zwillinge von Auschwitz und forderten die internationale Gemeinschaft auf, den Todesarzt endlich zu fassen und vor Gericht zu stellen. Die Regierungen der Vereinigten Staaten, Westdeutschlands und Israels sagten Unterstützung zu und gründeten eine Untersuchungskommission. Ein Kopfgeld von insgesamt 3,4 Millionen US-Dollar wurde auf Mengele ausgesetzt.

Im Mai 1985 durchsuchten deutsche Beamte die Wohnung des Mengele-Familienanwalts Hans Sedlmeier und fanden Briefe und Hinweise, die auf ein Grab in Embu, Brasilien, hindeuteten. Am 6. Juni 1985 wurde ein Körper exhumiert und einer Expertengruppe in Sao Paulo zur Untersuchung übergeben. Mit einiger Wahrscheinlichkeit kann die Identität des SS-Arztes bestätigt werden, doch der ganze Fall bleibt offen und beschäftigt ein weiteres Jahrzehnt die Wissenschaftler. Man findet Mengeles Tagebücher und Fragmente einer autobiografischen Novelle. Sie geben Aufschluss über sein Leben auf der Flucht - darin findet sich aber kein Wort über die Verbrechen, kein Satz der Reue.

Dafür werden die Hintermänner seines jahrelangen Versteckspiels offenbar: Es sind Nazigrößen mit Rang und Namen, unter ihnen Adolf Eichmann und "Flieger-As" Hans Rudel. Mengeles bester Freund war ein gewisser Willem Sassen, auch ein SS-Mann, dem er stolz seine ganze Lebensgeschichte erzählt hatte. Später wird Sassen Mengele verraten und Mossad-Agenten auf seine Fährte bringen.

Die SPIEGEL TV-Dokumentation des renommierten israelischen Filmregisseurs Dan Setton basiert auf dem Buch "Mengele - The Final Account" von Gerald Posner und John Ware. In der Dokumentation kann man erstmals die Originalstimme von Josef Mengele hören - es sind Opernlieder, die der SS-Arzt seinerzeit auf Tonband aufzeichnete. Vor der Kamera berichtet auch Willem Sassen, engster Freund des furchtbaren Verbrechers, erstmals vom gemeinsamen Exil mit dem "Todesengel von Auschwitz".

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KURZBIOGRAPHIE
Vom Industriellensohn zum Massenmörder

Josef Mengele wird 1911 als Spross einer Industriellenfamilie im bayerischen Günzburg geboren. Im Alter von 20 Jahren triit er dem "Stahlhelm" bei. 1934 wurde die Organisation aufgelöst und deren Mitglieder in die SA übernommen - so auch Mengele. Kurz darauf verlässt er die SA, wird drei Jahre später dann Mitglied der NSDAP. 1938 tritt er der SS bei.

Er studiert in München, Bonn, Frankfurt und Wien, und schon zu seinen Studentenzeiten gilt er als konservativ-nationalistisch. 1935 promoviert Mengele am Anthropologischen Institut der philosophischen Fakultät der Universität München. Titel seiner Dissertation: "Rassenmorphologische Untersuchung des vorderen Unterkieferabschnitts bei vier rassischen Gruppen". 1938 reicht er seine medizinische Doktorarbeit über "Sippenuntersuchungen bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalte" ein. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges meldet sich Mengele zur Waffen-SS und ist als Sanitätsoffizier in der Sowjetunion. Wegen einer Verwundung kehrte er - hoch dekoriert - heim.

1943 geht er freiwillig ins Konzentrationslager Auschwitz, um dort medizinische und anthropologische Untersuchungen durchzuführen. Er wählt "geeignetes medizinisches Forschungsmaterial" aus, um seine Vererbungstheorien zu testen. Sein Hauptinteresse gilt dem Studium von Menschen mit körperlichen Abnormitäten sowie der Zwillingsforschung. Mengele organisiert und überwacht die Selektion der Neuankömmlinge. Es liegt in seinem Ermessen, Kinder, Kranke und Greise als nicht arbeitsfähig auszumustern und deren Tod in der Gaskammer zu bestimmen.

Zehn Tage vor der Befreiung des Lagers verlässt Mengele das KZ Auschwitz. US-Besatzungstruppen nehmen ihn unter dem Namen "Fritz Hollmann" fest, er kann aber fliehen. Bis 1949 lebte er auf einem Bauernhof in Oberbayern, wo er unerkannt als Stallknecht arbeitet. Schließlich setzt er nach Buenos Aires sich. Mengele kam vermutlich 1979 in Brasilien bei einem Badeunfall ums Leben.

Die Erinnerung der Täter

Hans Münch ist der letzte noch lebende KZ-Arzt von Auschwitz, damals ein Bewunderer von Josef Mengele und heute geachteter Bürger in Roßhaupten im Allgäu. Er sagt: "Ich konnte an Menschen Versuche machen, das war wichtig für die Wissenschaft." Von Bruno Schirra

Bild oben: Quelle Spiegel-TV; AP
Kriegsverbrecher Mengele: Gesucht, verfolgt, aber nie gefunden

Bild unten: Quelle Spiegel-TV; AP
Josef Mengele auf einem CIA-Foto: Nach Belieben Menschen ins Gas geschickt


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