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Sean Penn

Stand: 22.03.2003
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* 17.08.1960  in Santa Monica, Kalifornien    

Schauspieler

In Oliver Stones "U-Turn" (1997) spielt Sean Penn eindrucksvoll den Glücksritter Bobby Cooper, den es auf dem Weg nach Las Vegas wegen einer Autopanne in das Kleinkaff Superior verschlägt, wo er ohne sein Zutun in einen sich überschlagenden Strudel der Ereignisse gesogen wird.

Seit seinem Schauspieldebüt in "Die Kadetten von Bunker Hill" im Jahr 1981 hat sich Penn den Ruf eines der besten Schauspieler seiner Generation erarbeitet. Indem er seine einzigartige Präsenz in die unterschiedlichsten Rollen einbringt, hinterlässt er immer wieder einen bleibenden Eindruck.

Sean Penn wurde in eine Künstlerfamilie geboren. Sein Vater Leo Penn ist ein Film- und Fernsehregisseur, seine Mutter Eileen Ryan arbeitet als Schauspielerin. Er besuchte die Santa Monica High School, wo er seine eigenen Super-8-Filme inszenierte, in denen er auch auftrat.

Nach seinem Schulabschluss machte er beim Group Repertory Theatre in Los Angeles eine zweijährige Lehre als Bühnentechniker und Assistent des Schauspielers und Regisseurs Pat Hingle. Er stieg schnell auf und wagte sich an die Regie des Einakters "Terrible Mr. Fitch" von James Leo Herlihy.

Zudem ergatterte er sich Rollen in der Group-RepProduktion von Albert Innauratos Earthworms und der Aufführung des Gene Dynarski Theatre von "The Girl on the Via Flaminia". Schauspielstunden bei Peggy Feury halfen ihm, sein Handwerk weiter zu perfektionieren.

Penn sicherte sich Rollen in TV-Movies und -Serien, aber entschied sich dafür, sein Gespartes zusammenzukratzen, um es in New York beim Theater zu versuchen. Ein Freund stellte ihn dem Regisseur Art Wolff vor, der gerade nach der Besetzung für die Broadway-Produktion von Kevin Hellans "Heartland" Ausschau hielt. Penn erhielt die Rolle, und obwohl das Stück schon bald wieder abgesetzt wurde, erntete er viel Lob für seine Leistung.

Dieser Erfolg führte unmittelbar dazu, dass Penn den Part des Axel Dwyer in "Die Kadetten..." bekam. Als Zimmergenosse der von Timothy Hutton dargestellten Hauptfigur machte er aus einer Nebenrolle eine der Stützen des Films.

Seine nächste Rolle als Jeff Spiccoli, der gutgelaunte, bekiffte Surfer in Amy Heckerlings "Ich glaub', ich steh' im Wald" (1982), stand in scharfem Kontrast zu seinem Filmerstling und machte Penn zum Star. Sein Auftritt als der clevere Mick O'Brien in dem Gefängnisdrama "Bad Boys" (1983) offenbarte wieder eine neue, ernste Facette seines Talents.

Danach kehrte Penn an den Broadway zurück, um einen rastlosen Jugendlichen aus der Arbeiterklasse Glasgows in "Slab Boys" zu spielen, nur um unmittelbar darauf Filmrollen als texanischer Rockabilly-Musiker in Louis Malles "Fünf Gauner machen Bruch" (1982) und als sensibler Jüngling in Richard Benjamins romantischem Drama "Die Zeit verrinnt - Die Navy ruft" (1984) anzunehmen.

Anschließend war Sean Penn als Dalton Lee, der an Selbstüberschätzung leidende Drogendealer und Verräter in John Schlesingers "Der Falke und der Schneemann" (1984), wieder an der Seite von Timothy Hutton zu sehen und erntete großes Kritikerlob. In seinem nächsten Film, James Foleys "Auf kurze Distanz" (1985), in dem ein Drogenboss seinen vom Leben in der Kleinstadt verbitterten Sohn zu einer Existenz des Verbrechens und der Gewalt verführt, trat er mit seinem jüngeren Bruder Christopher und Christopher Walken vor die Kamera.

Ein Film unter der Regie seines Vaters mit dem Titel "Ein Richter für Berlin" (1988) folgte. Danach kamen Dennis Hoppers Gang-Thriller "Colors - Farben der Gewalt" (1988) und Brian De Palmas "Die Verdammten des Krieges" (1989), die Penn einmal mehr Bestnoten von Seiten der Kritik einbrachten.

Nach einem weiteren Ausflug ins Theater - er trat in Los Angeles in David Rabes "Hurlyburly" auf und inszenierte den Einakter "The Kindness of Women" - kamen Neil Jordans Komödie "Wir sind keine Engel" (1989) mit Robert De Niro und der harte Gangsterfilm "Im Vorhof der Hölle" (1990) von Phil Joanou, in dem Penn neben Gary Oldman und seiner späteren Ehefrau Robin Wright Penn spielte.

1991 nahm Sean Penns abwechslungsreiche Karriere eine neue Wende: Mit "Indian Runner", in dem David Morse, Viggo Mortensen, Dennis Hopper und Patricia Arquette die Hauptrollen übernahmen, gab er sein Debüt als Drehbuchautor und Regisseur. Nach einer längeren Pause kehrte Penn 1993 zur Schauspielerei zurück und gab eine Galavorstellung als drogenabhängiger Anwalt neben Al Pacino in Brian De Palmas "Carlito's Way", die ihm einen Golden Globe als bester Nebendarsteller einbrachte.

"Crossing Guard" (1995) markierte seine zweite Regie- und Drehbucharbeit. In der dramatischen Geschichte zweier Männer auf Kollissionskurs mit dem Schicksal waren Jack Nicholson, David Morse, Anjelica Huston und Robin Wright Penn in den Hauptrollen zu sehen.

Anschließend lief Sean Penn erneut zu großer Form auf, als er an der Seite von Susan Sarandon in Tim Robbins' "Dead Man Walking" (1995) einen zum Tode verurteilten Mörder spielte. Weltweit jubelte die Kritik über seine bravouröse Leistung, die als die bislang beste seiner Karriere gilt. Er erntete Nominierungen als bester Hauptdarsteller für einen Oscar und einen Golden Globe.

1997 meldet sich Penn gleich mit fünf Produktionen zurück. Neben "U-Turn" brilliert er in Nick Cassavetes' humorvoller Lovestory "Alles aus Liebe" an der Seite seiner Frau Robin Wright Penn (für die Rolle gewann er den Darstellerpreis bei den 50. Internationalen Filmfestspielen von Cannes) und David Finchers Psychothriller "The Game", in dem er den Bruder von Michael Douglas mimt. Außerdem hat er einen Gastauftritt in dem von iohm produzierten "Mißbrauchte Liebe" und spielte den mysteriösen Anhalter in "Hugo Pool".

1998 stand er in drei wichtigen Produktionen vor der Kamera: Terrence Malicks Kriegsdrama "Der schmale Grat" und der Umsetzung des Theaterstückes "Hurlyburly", an der Seite von Kevin Spacey, Chazz Palminteri und Meg Ryan sowie erneut seiner Frau Robin Wright. Die Hauptrolle des Jazz-Musikers Emmet Ray in Woody Allens "Sweet And Lowdown" (1999) brachte Sean Penn erneut eine Oscar-Nominierung ein. Außerdem sah man ihn mit einem kleinen Gastauftritt in "Being John Malkovich" (1999).

Für 2000 standen eine Nebenrolle in dem Drama "Up at the Villa" und in Kathryn Bigelows "The Weight of Water" auf Sean Penns Programm. Außerdem führte er bei "Das Versprechen" (2000) erneut Regie.

2001 erhielt er für die Rolle eines Behinderten, der um das Sorgerecht für seine Tochter kämpft, in "Ich bin Sam" eine Oscar-Nominierung.

2002 steuerte er eine Episode zu dem Werk "11'09''01 - September 11" bei und war außerdem in dem seltsamen "It's All About Love" zu sehen.

In die Schlagzeilen der bunten Presse geriet Sean Penn durch seine skandalträchtige, dreieinhalbjährige Ehe mit Pop-Sängerin und Schauspielerin Madonna, mit der er in wohl seinem schlechtesten Film "Shanghai Surprise" (1986) zu sehen war.

Von seiner zweiten Ehefrau Robin Wright, die ihn inzwischen verlassen hat, hat Penn die Kinder Dylan und Hopper.



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