Person: | George Clooney |
Stand: 22.03.2003 |
Wenn das keine Ehre ist: George Clooney, Sohn des Nachrichtensprechers Nick Clooney, darf sich rühmen, 1997 vom People Magazine zum "sexiest man alive" gekürt worden zu sein. Außerdem gilt er auch als "bestangezogener männlicher TV-Star" und zählt zu den "50 schönsten Menschen der Welt". Spieglein, Spieglein an der Wand...
Über seinen Vater kam George Clooney schon früh zum Fernsehen. Doch seinen Job als TV-Journalist schmiss er bald hin, um an der Northern Kentucky University zu studieren. Ein Versuch, ins Baseball-Team der Cincinnati Reds zu kommen, scheiterte.
Zum Schauspielern kam er, als ihm sein Cousin, Schauspieler Miguel Ferrer, eine kleine Nebenrolle in einem Spielfilm verschaffte. 1982 ging er nach Los Angeles, besuchte die Schauspielschule und war ein Jahr lang auf Rollensuche. In dieser Zeit übernachtete er in der Abstellkammer eines Freundes.
Sein erster Film, ein Werk mit Charlie Sheen, wurde nie herausgebracht, doch innerhalb der Studiomauern von Hollywood war man auf den smarten Newcomer aufmerksam geworden.
Nach 1984 spielte er in einigen TV-Serien wie "The Facts of Life" (1985/86) oder "Roseanne" (1988). Außerdem sieht man ihn in Billigfilmen wie "Die Rückkehr der Killertomaten" (1988). Nach weiteren TV-Serien ("Sunset Beat", "Baby Talk", "Bodies Of Evidence", "Sisters", 1990/91) kam sein großer Durchbruch als sympathischer Kinderarzt Dr. Ross in "Emergency Room" (1994). Für Billigfilme steht Clooney seither nicht mehr zur Verfügung.
Unter der Regie von Hollywoods wildestem Jungfilmer, Robert Rodriguez, spielte er einen der unerschrockenen Vampirjäger in dem Splatter-Movie "From Dusk Till Dawn" (1996). Das Drehbuch für die fröhliche Matscherei stammte aus der Feder von Quentin Tarantino ("Pulp Fiction").
Komödiantisches Talent bewies er in dem amüsanten Liebesfilm "Tage wie dieser" (1996), in der er sich an der Siete von Michelle Pfeiffer mit zwei verzogenen Blagen herum ärgern muss, nebenbei aber noch seinen hochbrisanten Job zu tun hat. Die nachfolgende Rolle als Batman in "Batman und Robin" ließ ihn zum Top-Star aufsteigen. Obwohl er nach Meinung vieler die bislang beste Batman-Verkörperung (im nach Meinung ebenso vieler bislang schlechtesten Batman-Film) war, machte ihm die Rolle wohl wenig Spaß. Er ließ verlautbaren, dass er für eine weitere Fortsetzung nicht zur Verfügung stehe.
In "Projekt: Peacemaker" (1997), dem Debütfilm von Mimi Leder, spielte er an der Seite von Nicole Kidman einen knochentrockenen und beinharten Geheimagenten, der die Welt vor einer atomaren Erpressung rettet. "Out of Sight" (1998) von Steven Soderbergh war eine witzige und spannende Elmore-Leonard-Verfilmung mit Jennifer Lopez als Clooneys Partnerin.
In dem Kriegsdrama "Der schmale Grat" (1999) spielte er in bester Gesellschaft: Mit dabei sind unter anderem John Travolta, Chris Penn, Nick Nolte, Woody Harrelson, Bill Pullman und John Cusack. Regie führt jener Terrence Malick, der sich nur alle paar Jahrzehnte dazu herablässt, einen Film zu drehen (der letzte Film aus dessen Hand, "In der Glut des Südens", stammt von 1978).
Interessant auch die Rolle von Clooney in "O Brother, Where Art Thou? - Eine Mississippi Odyssee" (2000), die Geschichte eines Ganoventrios, das sich nach der Flucht aus dem Knast mit allen möglichen skurrilen Figuren herumschlagen müssen. Clooney spielte seine Figur so überzeugend, dass er für seine schauspielerische Leistung 2001 den Golden Globe erhielt.
2001 entstand - erneut unter der Regie von Oscar-Gewinner Steven Soderbergh - die überzeugende "Frankie und seine Spießgesellen"-Neuverfilmung "Ocean's Eleven", in dem Clooney mit Brad Pitt und Julia Roberts vor der Kamera stand.
Von 1989 bis zur Scheidung 1992 war Clooney mit der Schauspielerin Talia Balsam verheiratet. Übrigens hat Clooney auch ein entzückendes Haustier: ein properes Schwein.
Weitere Filme mit George Clooney: "Combat Academy" (1986, TV), "Return to Horror High", "Grizzly II: The Predator" (beide 1987), "Red Surf" (1988), "Die Undercover- Cops", (1990, TV), "Hilfe, Mami dreht durch!" (1992), "Bombenattentat in New York" (TV), "Blutige Ernte - The Harvest" (beide 1994), "Full Tilt Boogie" (Doku über "From Dusk...", 1997), "Waiting for Woody" (Doku, 1998), "South Park - Der Film" (Stimme im Original), "The Book That Wrote Itself" (Gastauftritt) "Three Kings" (alle 1999), "Fail Safe - Befehl ohne Ausweg" (TV), "Der Sturm" (beide 2000), "Spy Kids" (Cameo, 2001), "Confessions of a Dangerous Mind", "Solaris", "Safecrackers" und "Intolerable Cruelty" (alle 2002).
Aufnahme: | Mi, 10.09.2003 22:25 3sat ( ZDF © ) 45/44 Min. |
Träger: | Videoband 993 |
Nach dem Schock des 11. September 2001 schien ganz Amerika hinter seinem Präsidenten zu stehen. George W. Bush erklärte einen weltweiten "Krieg gegen den Terrorismus", in dem kein Platz war für kritische Stimmen. Wer es wagte, die Politik der Bush-Administration zu kritisieren, galt als anti-amerikanisch oder wurde sogar als Terroristenfreund und Vaterlandsverräter diffamiert. Anderthalb Jahre später sieht die Lage ganz anders aus. Der Krieg gegen den Irak und seine fragwürdigen Begründungen stoßen zunehmend auf Kritik. Prominente Schauspieler wie Susan Sarandon, Dustin Hoffman, George Clooney und Richard Gere stellen sich öffentlich gegen die Regierung. Sean Penn reist sogar nach Bagdad, um sich selbst ein Bild zu machen und kritisiert den Präsidenten in ganzseitigen Anzeigen in der "Washington Post" und "New York Times". Besonderes Aufsehen erregt der Dokumentarfilmer Michael Moore ("Bowling for Columbine"), der George W. Bush bei der Oscar-Verleihung bescheinigt, seine Zeit sei abgelaufen.
Film von Peter Paul Huth |
George Clooney
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