Evita

Eva Duarte, uneheliche Tochter eines reichen Mannes, arbeitet sich zielstrebig bis zur First Lady Argentiniens hoch. An der Seite von Staatspräsident Perón begeistert sie als 'Engel der Armen' die Massen.
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Mit Madonna; Antonio Banderas; Jonathan Pryce u.a.

Argentinien in den 30er Jahren: Die aus einfachsten Verhältnissen stammende Eva Duarte, uneheliche Tochter eines reichen Bauern, nutzt ihre Chance, dem erbärmlichen Provinzkaff Junin zu entfliehen, indem sie als 15-Jährige eine Affäre mit dem alternden Tangosänger Magaldi beginnt. In Buenos Aires will sie mit allen Mitteln Schauspielerin werden und geht daher mit jedem ins Bett, der ihr nützlich sein könnte. Tatsächlich avanciert sie zum beliebtesten Radiostar des Landes und bekommt Zutritt zur einflussreichsten Gesellschaft. Bei einem Empfang lernt sie Oberst Perón kennen, den Staatssekretär für Arbeit und Wohlfahrt. Als die Aktrice erfährt, dass man ihn für den kommenden Mann hält, schaltet sie zielstrebig alle Nebenbuhlerinnen aus und wird seine Geliebte. Ihre Karriere nimmt dank seiner Protektion nun einen steilen Aufstieg, im Gegenzug ebnet sie ihm mit ihrer Popularität den Weg zur Macht. 1945 wird Perón nach einem Putsch Präsident - und Evita seine Frau. Vom Volk beinahe hysterisch verehrt, verbirgt Evita hinter ihrem Image des "Engel der Armen" ihr wahres Gesicht. Unliebsame Kritiker lässt sie aus dem Weg schaffen und heimlich häuft sie im Ausland ein riesiges Vermögen an. Ihr Einfluss wächst beständig, so dass sie sich dem wachsenden Druck von Militär und Establishment ausgesetzt sieht. Doch ihr Ehrgeiz lässt ihr auch dann keine Ruhe, als sie erfährt, dass sie unheilbar krank ist...

Hintergrundinfo:

Die Lebens-, Liebes- und Leidensgeschichte von Evita Perón, die, aus einfachen Verhältnissen stammend, die Geschichte ihres Landes veränderte und im Alter von nur 33 Jahren an Krebs starb. Das Stück von Andrew Lloyd Webber ("Cats", "Jesus Christ Superstar", "Starlight Express") begann 1976 seinen Siegeszug auf den Musicalbühnen der Welt, bis es 20 Jahre später auch die Kinoleinwände im Sturm nahm. Kultregisseur Alan Parker inszenierte "Evita" als charismatische Mischung aus Drama, Tanz, Gesang und purem Hollywood-Glamour. Dabei stand er vor der Herausforderung, den Film um die bereits bestehende Musik herum zu inszenieren. Oliver Stone genießt einen offiziellen Drehbuch-Credit, obwohl er für diesen Film nicht eine Zeile geschrieben hat. Tatsächlich plante er eine eigene Biographie über Evita Perón, legte das Projekt nach Differenzen mit Argentiniens Staatschef Carlos Menem jedoch ad acta. Auch Parker hatte mit dem Widerstand des Präsidenten und der Bevölkerung zu kämpfen. Vor allem an der Besetzung mit Madonna erzürnten sich die Geister. Ausgerechnet das freizügige Material Girl, die schrille Exhibitionistin sollte das argentinische Nationalheiligtum verkörpern? Niemals! Doch Popstar Madonna konnte den Präsidenten so beeindrucken, dass sie schließlich sogar vom Balkon des Regierungspalastes singen durfte und Zugang zu Eva Peróns noch erhaltener Garderobe erhielt, die für den Film dann detailgenau kopiert wurde (insgesamt hat Madonna 85 Kostümwechsel - mehr als Elizabeth Taylor in "Cleopatra" - und trägt 39 Hüte, 45 Paar Schuhe und 56 Paar Ohrringe). Dennoch gab es bei der Erstaufführung in Buenos Aires Tumulte. Doch alle Boykottaufrufe, Bombendrohungen und Stink- und Rauchbomben in den Premierenkinos konnten nicht verhindern, dass sich die Massen für Madonna als personifizierte Geschichtsikone begeisterten

Regie: Alan Parker USA 1996

Videoband 283

Evita