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Videoband    916

Stand: 28.05.2003
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Band 916: Film 1       PHOE     Di, 18.02.2003 21:00    45/43 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 2582  
Thema: Irak-Krieg

Berliner Phoenix-Runde

Krieg gegen den Irak - Hat Diplomatie noch eine Chance?

Diskussion

Reihe: Berliner Phoenix-Runde  Zur ersten Folge:  Berliner Phoenix-Runde: Irak-Krieg - Droht ein neues Vietnam? auf 'Band 940'   Zur vorhergehenden Folge:  Berliner Phoenix-Runde: Irak-Krieg - Droht ein neues Vietnam? auf 'Band 940'

Mit Hans-Dietrich Genscher und Egon Bahr
Moderation: Martin Schulze

Eine exzellente Analyse der Weltpolitik durch den wie immer brilliant realistischen Egon Bahr, (Mit-)Architekt der deutschen Ostpolitik (warum wurde er nie Bundeskanzler?), die Korryphäe der Moderation Martin Schulze und den ehemaligen Aussenminister Hans-Dietrich Genscher (auch nicht ohne).
Da könnte mancher Politiker noch was klauen.
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Noch regiert die Diplomatie. Sowohl der UN-Sicherheitsrat und die Nato-Staaten als auch die Europäische Union suchen den Konsens im Streit um das weitere Vorgehen gegen den Irak. Doch widerstrebend reagieren die USA auf europäische Forderungen, die UN-Inspektionen zu verlängern oder gar im März erneut über die Krise zu beraten. Die US-Regierung will eine zweite Resolution und übt eisige Kritik an den Verbündeten, die den Druck gegen Saddam Hussein durch ihr Zögern herunterfahren würden. Während die Entschlossenheit Washingtons ungebremst scheint, denn notfalls würden sie auch ohne eine weiter Resolution gegen den Irak vorgehen, ringen die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union derzeit auf einem Sondergipfel in Brüssel um eine gemeinsame Haltung.

Wird Europa es schaffen, mit einer Stimme zu sprechen? Welchen Einfluss haben Deutschland und Frankreich? Wird Europa noch diskutieren, während die USA bereits gegen den Irak vorgehen? Über diese und weitere Fragen diskutiert Martin Schulzemit Hans Dietrich Genscher (FDP) und Egon Bahr (SPD) in der Berliner PHOENIX Runde.


Daten zu Beteiligten / Genannten:

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Band 916: Film 2       3sat   ( ARD/NDR © )      Fr, 13.01.2006 10:15    75/74 Min.   
  deutsch/deutsch  Farbe: Farbe  Format: Breit (16:9)
  iFN: 3573  
Thema: Irak-Krieg

Beckmann

Susanne Osthoff

TV-Talkshow

Beckmann  Zur ersten Folge:  Beckmann: Susanne Osthoff auf 'Band 916'

24 Tage war Susanne Osthoff im Irak in Geiselhaft, 24 Tage durchlitt sie Todesängste. Nach ihrer Freilassung tauchte die Archäologin im Nahen Osten unter und verwirrte die deutsche Öffentlichkeit mit unverständlichen Äußerungen. Jetzt ist Susanne Osthoff erstmals wieder in Deutschland gewesen und alleiniger Gast in der Talksendung "Beckmann". Im 75-minütigen Interview mit Reinhold Beckmann spricht sie über Einzelheiten ihrer Geiselhaft, über ihr heutiges Leben und ihre Ziele und erklärt die Irritationen der letzten Tage.
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Susanne Osthoff: Erstmals nach Geiselhaft wieder in Deutschland
Ständige Todesangst: "Es ist für mich bis heute gefährlich."

Susanne Osthoff ist erstmals seit ihrer Geiselhaft wieder in Deutschland. Die 43-jährige Archäologin ist alleiniger Gast in der ARD-Talksendung "Beckmann", die Montag, den 9. Januar 2006, um 22.45 Uhr ausgestrahlt wird. Im Alltag angekommen ist sie nach ihrer Entführung allerdings nicht. "Für mich gibt es keinen Alltag", sagt Osthoff. "Es ist für mich bis heute gefährlich. Ich wechsele alle zwei Tage meinen Standort und das Land. Das ist äußerst anstrengend." Während der 24-tägigen Geiselhaft habe sie ununterbrochen Todesangst gespürt, die bis heute anhalte.

Das Interview mit Susanne Osthoff wurde aus Sicherheitsgründen bereits am Samstag, den 7. Januar, im "Beckmann"-Studio in Hamburg aufgezeichnet. Frau Osthoff hat Deutschland inzwischen wieder verlassen.

Im TV-Studio traf Susanne Osthoff erstmals nach der Geiselnahme auch wieder ihre 12-jährige Tocher Tarfa. Das Zusammentreffen von Mutter und Tochter ist nicht Teil der Sendung, es fand unmittelbar vor der Aufzeichnung im VIP-Raum des "Beckmann"-Studios statt. Osthoff war in der Öffentlichkeit dafür kritisiert worden, dass sie ihre Tochter nicht unmittelbar nach der Freilassung gesprochen oder getroffen hatte. In der "Beckmann"-Sendung weist Osthoff alle Anschuldigungen zurück, sie sei eine Rabenmutter. "Mein Kind ist in bester Obhut. Sie ist besser betreut als viele andere Kinder in Deutschland, die vor die Glotze oder zur Seite geschoben werden. Ich liebe Tarfa, und sie liebt mich." Osthoff sagte, dass sie unmittelbar nach der Entführung psychisch nicht in der Lage gewesen sei, ihre Tochter zu sehen. "Ich wollte auch nicht, dass Tarfa mich in dem Zustand erlebt, in dem ich nach der Geiselhaft war. Jetzt bin ich wieder stark und stabil genug, sie endlich wieder zu sehen. Tarfa ist und bleibt mein Lebensinhalt."

Im 75-minütigen Interview mit Reinhold Beckmann spricht Susanne Osthoff ausführlich über die Irritationen der letzten Tage, ihre Zukunftspläne und schildert eindringlich ihre Geiselhaft. "Ich war ständig unter Lebensgefahr. Die Umstände waren unkontrollierbar. Am schlimmsten waren die Transporte im Kofferraum ins Ungewisse. Während dessen habe ich mich totgestellt. Ich hatte nur noch Todesvisionen."

Susanne Osthoff weist bei "Beckmann" Medienberichte zurück, laut denen sie im Irak gelegentlich für den Bundesnachrichtendienst tätig gewesen sein soll. "Wenn ich für den BND gearbeitet hätte, hätte ich meine 540 Euro Miete regelmäßig zahlen können. Dazu war ich nicht in der Lage. Das Ganze erübrigt sich damit. Wenn ich ein Informant gewesen wäre, dann würde ich heute nicht mehr leben, dann hätten mich die Entführer umgebracht." Dass Meldungen über ihre angebliche BND-Tätigkeit "von wem auch immer" jetzt gestreut würden, hält Susanne Osthoff für "unverantwortlich und gefährlich". Eine solche Meldung könne für die betroffene Person "das Todesurteil bedeuten".

Osthoff bestätigt bei "Beckmann" lediglich, dass sie Mitarbeitern der deutschen Botschaft in Bagdad manchmal Hinweise auf drohende Gefahren oder die Lage in bestimmten Gebieten gegeben habe. Dies sei "in einem Krisen- und Kriegsgebiet wie dem Irak unter Landsleuten absolut selbstverständlich". Die Botschaftsmitarbeiter hätten sich ihr gegenüber aber "nicht als BND-Mitarbeiter zu erkennen gegeben, sondern als Diplomaten". Osthoff weiter: "Wenn du in einem Land wie dem Irak lebst und mitbekommst, dass gerade eine Straßensperre errichtet wird und es wird gleich etwas in die Luft fliegen, rufst du natürlich deinen Freund an, der da vielleicht langfahren will, und warnst ihn. Da interessiert es dich nicht, für wen oder was der arbeitet. Das ist reiner Selbstschutz und die Pflicht eines jeden. Das musst du tun unter Landsleuten!" Aber deshalb, so Osthoff, sei man "nicht gleich BND-Mitarbeiter".

Susanne Osthoff äußert bei "Beckmann" auch Kritik an der Arbeit des deutschen Krisenstabs. Ihrer Ansicht nach wäre es möglich gewesen, bereits früher frei zu kommen. "Ich weiß, dass man einen Mittelsmann in der ersten Woche hätte bestellen können. Diesen Kontakt hat jede Auslandsvertretung." Nur die Deutschen hätten diesen Mittelsmann scheinbar nicht gekannt. Trotzdem bedankt sie sich ausdrücklich beim Krisenstab und allen, die zur Beendigung der Geiselnahme beigetragen haben. "Ich bin jedem dankbar, der sich für mich engagiert hat und für mich seine Zeit geopfert hat. Ich konnte nicht wissen, dass in den Kirchen Kerzen für mich angezündet worden sind. Ich musste schauen, dass ich überlebe und körperlich durchhalte. Aber ich bin eine Kämpferin."


Das vollständige Interview mit Susanne Osthoff finden Sie hier am Tag nach der Sendung als Video.
www.daserste.de/beckmann/sendung_dyn~uid,gmrszklmwqfc9fdjsmq2ld6r~cm.asp

tagesschau.de: Dossier – Susanne Osthoff wieder frei
www.tagesschau.de/thema/0,1186,OID5063058_NAV_REF,00.html

Das verunglückte ZDF-Interview, bei dem offensichtlich wie so oft kommunikationsunfähige Menschen (Susanne Osthoff im Studio von Al Jazeera: www.aljazeera.net (arabisch) , english.aljazeera.net (english) in Qatar, dem arabischen Partner des ZDF: www.zdf.de/ZDFheute , unerfahren im Umgang mit Meinungsmacherprofis und Marietta Slomka im heimischen Mainz, die es sonst gewohnt ist, lächelnd vorgefertigte, ausgefeilte politische Statements von gewöhnlich bekannten Interviewpartnern mit oft nachzulesenden bekannten Meinungen in freundlicher Atmosphäre abzufragen) aus verschiedenen Welten professionell aneinander vorbeireden, finden Sie ebenfalls professionell aufbereitet hier:
www.zdf.de/ZDFheute/inhalt/16/0,3672,3265712,00.html

D 2006


 Zur ersten Folge:  Beckmann: Susanne Osthoff auf 'Band 916'


Videobandbelegung Band 916   VHS-PAL/Secam
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