Feuer in der Nacht

Telefonseelsorgerin Milena arbeitet einen Neuen ein, da kommt ein Anruf, der alles verändert. Ein Personenschützer hat überreagiert, einen Unschuldigen erschossen und droht mit einer weiteren Kurzschlusshandlung…
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Es verspricht ein ruhiger Abend zu werden für die ehrenamtliche Telefonseelsorgerin Milena Braun - nur die üblichen Jugendlichen, die sich einen Scherz erlauben, rufen zunächst an. Somit hat sie Zeit, den neuen Mitarbeiter Lukas Stein einzuarbeiten. Doch dann kommt ein Anruf, der alles verändert: Karl Winkler will eigentlich nur wissen, warum seine Tochter hier angerufen hat, aber Lukas zieht ihn in ein Gespräch und schnell wird klar, dass hier eine tödliche Gefahr droht. Karl Winkler ist bei der Polizei als Personenschützer für Politiker tätig und vor kurzem bei einem Einsatz auffällig geworden - es scheint, dass er zur Zeit zu Kurzschlusshandlungen neigt. So auch jetzt: Seine Frau Paola will ihn heute Abend samt Tochter Angela verlassen, aber er will die beiden nicht gehen lassen. Und als Polizist hat er eine Waffe.

Während in der Familie im Reihenhaus in Berlin die Situation zunehmend eskaliert, auf einen "erweiterten Selbstmord" zutreibt, fühlt sich die erfahrene Milena dem Versprechen auf Anonymität verpflichtet. Aber Lukas kann es nicht akzeptieren, nur zu reden. In einem Wettlauf mit der Zeit versucht er, mit einer jungen türkischen Taxifahrerin Winklers Haus zu finden und die Katastrophe zu verhindern. Tatsächlich gelingt es den beiden, die richtige Adresse zu finden. Was wird geschehen?

Die private Trennungs-Geschichte mit der ständig drohenden Gefahr einer Amok-Tat hat Spannungspotenzial für ein Live Movie und mit dem Themenkomplex Sicherheit und Gewalt gesellschaftspolitische Relevanz.

Ein Spielfilm, der live gesendet wird? Das verspricht ein Fernsehereignis der besonderen Art: An Originalorten Berlins wird die spannende Geschichte um eine drohende Familientragödie live gespielt, mit unterschiedlichen Kameras eingefangen und gesendet: Regie führte Kai Wessel, der zuvor bereits mit Werken wie "Leben wäre schön", "Hat er Arbeit?" oder "Goebbels und Geduldig" gezeigt hat, dass er zu den Besseren seiner Zunft gehört.

Das "Live-Movie" soll - anders als das USA-Projekt "Fail Safe" - eine heutige Geschichte dramatisch, spannend und berührend in Echtzeit erzählen. Der private Plot mit der (sicherheits-) politischen Dimension soll mit Thriller-Spannung so suggestiv hineinziehen, dass die Zuschauer glauben, das Geschehen passiere jetzt nebenan, und sie spüren lassen, wie dünn das Eis ist, auf dem wir unser geordnetes Leben führen. Das von dem erstklassigen Autor Richard Reitinger ("Bella Block" u.a.) geschriebene "Live Movie: Feuer in der Nacht" soll mit einer erstklassigen Besetzung (Christian Berkel, Martina Gedeck, August Diehl u.a.) in der Regie von Kai Wessel und auch mit Hilfe eines ZDF-Technik-Teams ein "Fernsehfilm der Woche" mit Event-Charakter werden.

Darsteller:
Paola Winkler - Martina Gedeck
Karl Winkler - Christian Berkel
Tochter Angie - Alice Dwyer
Milena - Chris Doerk
Lukas - August Diehl
Eyla - Idil Üner
Casanova - Tilo Prückner

Regie: Kai Wessel
Drehbuch: Richard Reitinger
Kamera: Martin Gressmann
Musik: Ralf Wienrich

Die Geschichte ist jedenfalls eindringlich und mitreissend, erzählt sie doch von menschlichen Gefühlen und Problemen, die meistens in eine Katastrophe münden.

Alles live ? ! ? (Im Film selbst merkt man nichts davon, ausser dass der Film offensichtlich durch fehlende Überproffessionalität bei Licht, Ton und Kameraführung realistischer und intensiver wird. Wenn es wirklich live war, dann alle Hochachtung vor den Schauspielern, die ja sowieso für ihre Professionalität bekannt sind. Auch die weniger bekannten Schauspieler erbrachten eine Spitzenleistung. Für live spricht auch, dass die Beschreibung des Films oben von der tatsächlichen Handlung abweicht!) Mehr dazu: www.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,1872,2205144,00.html

Daten zu Beteiligten / Genannten:

Regie: Kai Wessel D 2004

Videoband 1083

Feuer in der Nacht