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Videoband   1108

Stand: 04.01.2005
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Band 1108: Film 1       ARD   ( RB © )      Mo, 03.01.2005 21:45    45/45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe  Format: Breit (16:9)
  iFN: 3262  
Thema: Gerechtigkeit

Justizirrtum! (1)

Die Leiche ohne Kopf

Kriminaldokumentation

Mehrteiler: Justizirrtum! (1/4)  Zur nächsten Folge:  Justizirrtum! (2) Mord beim Ave Maria auf 'Band 1108'

1957 Mord in Münster
In Münster wird die zerstückelte Leiche eines Mannes gefunden – nur der Kopf fehlt. Schnell gerät seine Frau ins Visier der Ermittler. Nach einem Indizienprozess wird sie zu lebenslanger Haft verurteilt, ihr Lebenswandel scheint dabei eine große Rolle gespielt zu haben. Zu Unrecht, wie sich später herausstellt...
Ein Film von Manfred Uhlig
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Im Frühjahr 1957 wird im beschaulichen Münster an verschiedenen Stellen des Aasees die in Stücke geschnittene Leiche eines Mannes gefunden. Der Kopf fehlt. Es ist der Anstreicher Hermann Rohrbach.

Die Ehefrau des Toten, Maria, gerät sofort ins Visier von Polizei und Justiz und wird im April 1958 wegen Mordes zu Zuchthaus verurteilt: lebenslänglich!

Es ist ein Indizienprozess, in welchem der angeblich im Küchenherd verbrannte Kopf eine entscheidende Rolle spielt – und der Lebenswandel des "Besatzerliebchens".

Doch eben dieser Kopf wird ein Jahr später in einem Bombentrichter gefunden. Vier lange Jahre bereits sitzt Maria Rohrbach hinter Gittern, dann gelingt dem Verteidiger die Wiederaufnahme des Verfahrens. 1961 wird sie schließlich freigesprochen. Gutachter und Sachverständige hatten auf skandalöse Weise versagt.

Der Mordfall erschütterte die deutsche Nachkriegsjustiz und führte zu Änderungen im Strafrecht und zur Neuregelung der Haftentschädigung.

D 2004


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Band 1108: Film 2       ARD     Mo, 10.01.2005 21:45    45/44 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 3263  
Thema: Gerechtigkeit

Justizirrtum! (2)

Mord beim Ave Maria

Kriminaldokumentation

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1965 Mord in Hamburg
Hunderte von Schaulustigen drängen sich am 14. Juli 1965 in den Hamburger Schwurgerichtssaal, um das Urteil über Eva Mariotti zu hören.
Die 47-jährige Schöne mit dem exotischen Namen ist angeklagt, mit ihrem Bekannten die reiche Zahnarztwitwe Maria Moser im noblen Hamburg Eppendorf ermordet zu haben. Sie war tot in ihrer Wohnung gefunden worden, mit einem Tuch um den Hals.
Ein Film von Raymond Ley
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Der Verdacht fällt auf die Mariotti und ihren Freund Erich Sterba. Beide pflegten Umgang mit der alten Dame und hatten Hamburg zwei Tage vor der Entdeckung der Leiche verlassen, um – so heißt es – von der Schweiz aus nach Südamerika zu gehen. In Brasilien wird Mariotti erkannt und ausgeliefert. Ihr Freund gesteht in Prag einen Doppelmord. Während Eva das Ave Maria sang, sei die Witwe von Erich Sterba erschlagen und dann von der Mariotti obendrein gewürgt worden.

Die Angeklagte ist nach dem Geschmack der Presse: In Prag geboren, gilt sie als Geliebte von Diplomaten und Industriellen. Es ist bereits der zweite Prozess um den Mord in Eppendorf. Der erste war zunächst ausgesetzt worden wegen mangelhafter Beweislage. Doch die Mariotti verwickelte sich in Widersprüche. Das anschließende Urteil – 20 Jahre – wurde wegen eines Verfahrensfehlers kassiert.

Im neuen Prozess schweigt die Angeklagte. Dann die Sensation: Freispruch nach fünf Jahren U-Haft. Die Mordversion des Bekannten erschien bei einem neuen Lokaltermin in der Todeswohnung als unhaltbar.

Ihr Prozess machte Geschichte, da sich die Justiz mit der Frage auseinander setzen musste, ob Schweigen im Verfahren als Schuldeingeständnis gewertet werden darf.

D 2004


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Band 1108: Film 3       ARD   ( NDR © )      Mo, 17.01.2005 21:45    45/44 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 3264  
Thema: Gerechtigkeit

Justizirrtum! (3)

Tödliches Rendezvous

Kriminaldokumentation

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1953 Mord bei Offenburg?
Im September 1953 sind die Zeitungen voll von Berichten über Adenauers Wahlkampf. Auf den hinteren Seiten eine andere Meldung: Eine unbekleidete weibliche Leiche wurde gefunden, an einer Bundesstraße in der Nähe von Offenburg. Das Opfer heißt Magdalena Gierth und ist 25 Jahre alt.
Kurz danach offenbart sich ein Mann den Behörden – und berichtet von einem nächtlichen Liebesabenteuer mit der jungen Frau und ihrem plötzlichem Tod als Folge. Der Mann heißt Hans Hetzel, ist Vertreter und vorbestraft.
Ein Film von Gunther Scholz
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Keiner will dem ehemaligen Schlachter seine Version vom Tode der jungen Magdalena glauben – vor allem nicht der Gutachter im darauf folgenden Mordprozess. Der heißt Professor Albert Ponsold und ist der Star unter den westdeutschen Gerichtsmedizinern.
Auf mangelhaften Fotos will er die Würgemale eines Kälberstricks am Hals der Toten gefunden haben. Diese vermeintlichen Indizien bestärken das Gericht in seiner Beweiskette: Hans Hetzel sei ein sadistischer Lustmörder. Er wird zu lebenslanger Haft verurteilt – der Kälberstrick wird nie gefunden.

1969 – nach 14 Jahren Haft – gelingt die Wiederauf- nahme des Verfahrens: Mit Hilfe eines Gutachters aus der damaligen DDR, ein Politikum zu jener Zeit. Professor Otto Prokop beweist zweifelsfrei, dass die vermeintlich sadistisch ermordete Magdalena Gierth in jener Liebesnacht einen plötzlichen Herztod durch Lungenembolie erlitt.

Auf Grund von Prokops Gutachten wird Hetzel freigesprochen – nach 14 Jahren im Gefängnis!

D 2004


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Band 1108: Film 4       ARD   ( RB © )      Mo, 24.01.2005 21:45    45/44 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 3265  
Thema: Gerechtigkeit

Justizirrtum! (4)

Tod am Bahndamm

Kriminaldokumentation

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1971 Mord in Bremen
1. Mai 1971 – kurz vor Mitternacht. An einem Bahndamm in Bremen wird die Schuhverkäuferin Carmen Kampa ermordet. Fahrgäste eines haltenden Zuges beobachten den Überfall auf die 17-Jährige, aber niemand hilft ihr.
Erst Tage später wird die Tote gefunden. Carmen Kampa ist vergewaltigt und erwürgt worden. Außerdem hat der Täter ihr ein Messer ins Herz gestoßen.
Ein Film von Dirk Blumenthal
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Die Kriminalpolizei verfolgt mehr als tausend Spuren, darunter die Spur 59 mit starken Verdachtsmomenten gegen den Kellner Helmut Harynek. Aber die Indizien reichen nicht für eine Anklage. Schließlich wird die Spurenakte zur Seite gestellt und vergessen.

Zwei Jahre nach der Tat gerät zufällig der alkoholsüchtige Bauarbeiter Otto Becker ins Visier der Kripo. Die Indizien gegen ihn sind eher schwach, und der Verdächtige ist obendrein homosexuell. Trotzdem wird Becker vor Gericht gestellt und als Mörder verurteilt.

Beckers Verteidiger legt erfolgreich Revision ein – wegen eines Verfahrensfehlers. Da erfährt er angeblich zufällig in einer Kneipe – von der Spurenakte 59 und Helmut Harynek. In einem neuen Prozess stellt sich heraus, dass der Kellner mindestens so tatverdächtig ist wie Otto Becker. Er hat sogar an einer Art Drehbuch mitgearbeitet, in dem eine Frau mit einem Messer bedroht, vergewaltigt und getötet wird. Der Prozess endet mit Freispruch für Otto Becker. Gegen Helmut Harynek wird keine Anklage erhoben.

Für diesen Film hat der inzwischen 70-Jährige sein erstes Interview über seine Verwicklung in den Fall gegeben. Er beteuert – natürlich – seine Unschuld.

Der Fall Carmen Kampa ist bis heute ungeklärt. Aber die Bremer Kriminalpolizei ermittelt wieder – auch gegen Helmut Harynek.

D 2004


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Videobandbelegung Band 1108   VHS-PAL/Secam
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