ARD-Ratgeber Technik

Magazin

Reihe: ARD-Ratgeber Technik

Hackerschulung
Moderation: Martin Wilhelmi
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1. Noch immer Formaldehydgefahr - Wohnungssanierung ohne Abriss
Wer glaubt, die Formaldehydvergiftung sei ein Problem der Vergangenheit, irrt gewaltig. Der Schadstoff steckt als Altlast noch in vielen Fertighäusern und Möbeln aus Spanplatten. Und er gast entgegen landläufiger Meinung noch nach Jahrzehnten aus, oft auch, wenn seinerzeit angeblich saniert wurde. Aus den Fehlern der Vergangenheit hat man leider wenig gelernt: Das Gift steckt sogar in Produkten von heute. Selbst neu gebaute Kindergärten und Schulen müssen kurz nach der Eröffnung wieder geschlossen werden – weil die Formaldehydgrenzwerte überschritten wurden. Nicht alles muss abgerissen werden, denn es gibt zumindest für Gebäude inzwischen Sanierungsverfahren, die das Atemgift in den Griff bekommen.
2. Fachchinesisch, Englisch, Abkürzungen - und niemand versteht die Technik!
Wer die englische Sprache nicht gut beherrscht, kommt bei der Bedienung moderner Geräte ins Schleudern. Wer ahnt z.B.,dass man die Vodaphone-Telefonauskunft plötzlich unter “D2-Operator” findet? Der Terminkalender steht im angeblich deutschen Menü vieler Mobiltelefone unter “Organizer”, der Anrufbeantworter unter “Voicemail”. Kürzel und Fachchinesisch verwehren nicht nur älteren Verbrauchern den Zugang zu modernen Geräten. Oder wissen Sie etwa, was sich beim Fernseher hinter “Incredible Surround” oder bei der Digitalkamera hinter den Kürzeln MPEC/EX/Clip Motion verbirgt?
3. Internationale Hackerschulung: Wie beklaue ich eine Bank?
"Die Hacker konnten nur kurzfristig Lücken nutzen, während das Sicherungssystem verbessert wurde. Als der ARD-Ratgeber Technik lief, waren die Mängel längst beseitigt!" So spielte eine der größten deutschen Banken im September ein dramatisches Ereignis herunter – den offenen Zugang von Ratgeber-Hackern zu knapp 1,5 Millionen Online-Buchungen mitsamt Geheimnummern. Manipulationsmöglichkeiten wurden bestritten, obwohl die Redaktion Millionen hätte abbuchen können. Dabei hatten die Hacker nur eins von verschiedenen Knack-rezepten fürs Online-Banking genutzt und der Bank auch noch verraten, wie sie ihre Computer gegen diese Angriffe neu sichern sollte. Dass bei Banken und Sparkassen keine Art Online-Banking sicher läuft, will die Redaktion jetzt erneut beweisen. Rüstzeug für Räubereien kann sich jeder Laie in legalen "Hackerschulen" beschaffen.
Noch immer werden fremde Konten mit primitivsten Mitteln leer geräumt, weil Bankenmitarbeiter ihre Aufsichts- und Fürsorgepflichten vernachlässigen und sich zum Teil offenbar sogar an Betrügereien beteiligen. Ob bei herkömmlichen oder angeblich sicheren elektronischen Buchungen manipuliert wird – die Geldhäuser weisen meist jede Mitverantwortung zurück und überlassen den Kunden das Risiko. Die Forderung des "ARD-Ratgebers: Technik", unerfahrenen Online-Banking-Nutzern auf Kosten der Geldinstitute mehr Grundwissen über Sicherheit beim Online-Banking beizubringen, stößt bislang auf Ablehnung.

www.das-erste.de/ratgeber

D 2001

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