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Videoband    525

Stand: 24.05.2001
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Band 525: Film 1    Zähler: (1 -  2200)    ZDF     Mi, 25.04.2001 20:15    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1465  
Thema: 3. Reich

Hitlers Frauen (1)

Eva Braun - Die Freundin

Dokumentation Geschichte

Mehrteiler: Hitlers Frauen (1/6)  Zur nächsten Folge:  Hitlers Frauen (2) Magda Goebbels - Die Gefolgsfrau auf 'Band 525'

Von der ersten Stunde an hatte Hitler Helferinnen. Während im Fadenkreuz der historischen Auseinandersetzung bislang - als Täter und Vollstrecker - vor allem Männer standen, wurde den Frauen gemeinhin die Rolle von Mitläuferinnen zugebilligt, die um Gefallene trauerten und anschließend als Trümmerfrauen zur deutschen Katharsis beitrugen.
Film von Oliver Halmburger und Stefan Brauburger
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Doch abgesehen vom Fronteinsatz haben Frauen den Diktator oft in gleichem Maße unterstützt wie Männer. Sie haben genauso abgestimmt, genauso mitgemacht, genauso weggesehen, mitunter sogar lauter "Heil" gerufen. Und manchmal haben sie die Kraft gefunden, den Verführungen zu widerstehen. Dies galt nicht nur für "Volksgenossin X", sondern auch für prominente Frauen in Hitlers Reich. Die Dokumentarreihe zeigt sechs symptomatische Lebenswege zwischen Mitwirkung und Ablehnung, Anpassung und Widerstand: Von der Freundin Eva Braun, deren Lebenstraum, Hitler zu heiraten, sich erst im Angesicht des Todes erfüllte, über die Gefolgsfrau Magda Goebbels, die als "erste Frau in Hitlers Reich" galt, die Muse Winifred Wagner, die auch nach 1945 die wahre Natur ihres Idols nicht wahrhaben wollte, bis zur Regisseurin Leni Riefenstahl, die als fast Hundertjährige ein bewegtes Leben bilanziert - zwischen Streben nach Erfolg und Forderungen der Moral. Und dann ist da noch die Sängerin Zarah Leander, die sich zeitlebens mit dem Vorwurf konfrontiert sah, Opportunistin gewesen zu sein, Profiteurin des Bestrebens, "Bombenstimmung" zu erzeugen. Und Marlene Dietrich, die Gegnerin? Ist es zulässig, sie in einem Atemzug mit "Hitlers Frauen" zu nennen? Ja, denn ihr Lebensweg steht als Symbol für jene Frauen, die sich Hitlers Bann entziehen konnten. Trotz verlockender Angebote, ihre Karriere in Deutschland fortzusetzen, widerstand sie Hitlers Werben - und bekämpfte ihn mit ihren Mitteln. Was brachte diese Frauen dazu, Hitler zu folgen? Was, sich von ihm faszinieren oder instrumentalisieren zu lassen? Und was, dem Wahn zu widerstehen? Was lehren uns diese Lebenswege? Zwischen Anpassung und Widerstand liegt oft nur ein kleiner Schritt. Es war auch jenen Frauen nicht in die Wiege gelegt, mit Hitler so verknüpft zu werden. Doch letzten Endes war es immer ihre eigene Entscheidung: Von Eva Braun, die der Versuchung widerstand, sich von dem kalten Angebeteten zu lösen, als noch Zeit war - bis zu Marlene Dietrich, die sich Hitler schon von Anfang an versagte. Auch wenn die Wendepunkte, die den Lebensweg bestimmten, manchmal erst im Nachhinein erkennbar sind - die Unumkehrbarkeit ist immer das Produkt des eigenen Willens. Geschichte ist nicht schwarz und weiß - sie schimmert grau in vielerlei Nuancen.

"Hitlers Frauen " - ihre Lebenswege sind dafür ein Beispiel. Nach den international erfolgreichen Dokumentarreihen der vergangenen Jahre stellen diese sechs Porträts eine weitere Facette der NS-Zeit dar. Wieder ist es den Autoren gelungen, unbekanntes, einzigartiges Material aufzuspüren. Dokumente ebenso wie Filme und Fotos. Viele der Zeitzeugen äußern sich zum ersten Mal vor der Kamera: Mosaiksteine zu einer längst schon fälligen Auseinandersetzung mit einem oft verdrängten Thema.

"Der Führer hat kein Privatleben", hieß die Parole der NS-Propaganda. Um das inszenierte Trugbild des allem Irdischen entrückten Diktators nicht zu stören, musste auch seine Freundin geheim bleiben. Hitler diktierte von Anfang an die Spielregeln, bestimmte über Nähe und Distanz. Politik und vieles andere waren wichtiger als die "Geliebte". Während der Diktator sich an der Massenhysterie der weiblichen Gefolgschaft ergötzte, die ihn mit frenetischem Jubel feierte, verbrachte Eva Braun ihre Zeit vor allem mit Warten. Nach dem zweiten Selbstmordversuch holte Hitler sie zu sich auf den Berghof. Eva Brauns Welt auf dem Berg war eine Scheinidylle, eine künstliche Gegenwelt zur realen Welt. Vor der imposanten Kulisse der Berge aber traf Hitler die Entscheidung für Krieg und Völkermord. Darüber im privaten Umfeld zu sprechen war tabu. Ihre Ahnungen von den Gräueln des Regimes verdrängte Eva Braun. Erst im Angesichts der totalen Niederlage, in der Unterwelt des Führerbunkers, als die Rote Armee Berlin eroberte, schloss Hitler den Ehebund mit Eva Braun - für den Tod. Wer war die Verborgene an der Seite des Diktators, des Kriegsherrn und Jahrhundert-Mörders? Warum folgte Eva Braun ihm scheinbar bedingungslos? War sie nur eine Gespielin oder brauchte Hitler eine Frau wie sie? Ignorierte sie alles Unheil, das Hitler über die Welt brachte? Der Film versucht ein Psychogramm, spiegelt die Person Eva Braun mit manchen bislang unveröffentlichten Dokumenten. Zeitzeugen aus Hitlers Umgebung, Menschen aus dem Freundeskreis und der Verwandtschaft Eva Brauns sowie Beobachter von außen geben Aufschluss über ein Leben in totaler Anpassung.

www.zdf.de/wissen/hitlersfrauen/44792/index.html


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Band 525: Film 2    Zähler: (1 -  1540)    ZDF     Mi, 02.05.2001 20:15    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1466  
Thema: 3. Reich

Hitlers Frauen (2)

Magda Goebbels - Die Gefolgsfrau

Dokumentation Geschichte

Mehrteiler: Hitlers Frauen (2/6)  Zur nächsten Folge:  Hitlers Frauen (3) Leni Riefenstahl - Die Regisseurin auf 'Band 525'   Zur vorhergehenden Folge:  Hitlers Frauen (1) Eva Braun - Die Freundin auf 'Band 525'

Sie hat das Erscheinungsbild des "Dritten Reichs" stärker geprägt als viele Funktionsträger des Regimes. Da Hitler offiziell keine Frau an seiner Seite hatte, fiel der eleganten Gattin des Propagandaministers die Rolle der "Ersten Dame" des Reichs zu.
Film von Peter Hartl und Anja Greulich
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Sie machte die gute Miene zum bösen Spiel. Umgeben von ihrer siebenköpfigen Kinderschar, verkörperte sie das Vorzeigemodell der nationalsozialistischen Mutter - stilisiert zum Vorbild für Millionen von Frauen. Mit eiserner Beherrschung hielt sie die Fassade einer familiären Idylle aufrecht, die längst schon zerbrochen war. Hinter strenger Selbstdisziplin verbarg sich eine von Gegensätzen gezeichnete Persönlichkeit. Evangelisch getauft, von katholischen Nonnen erzogen, in jüdischem Umfeld herangewachsen, dem Antisemitismus verfallen und mit dem Buddhismus vertraut, spiegelte Magda Goebbels in ihrem Lebensweg die Brüche ihres Jahrhunderts. Mit Hitlers Machteroberung fand ihr unbeirrbarer Aufstiegsdrang die höchste Erfüllung. An seine Herrschaft kettete sie ihr Schicksal bis in den Untergang und war am Ende bereit, sogar die eigenen, geliebten Kinder ihrem Fanatismus zu opfern.

Mit Aussagen von Beteiligten aus dem Umfeld der Familie Goebbels, aber auch von Zeitzeugen, die aus kritischer Distanz urteilen, wird der widerspruchsvolle Werdegang nachgezeichnet. Zum ersten Mal berichtet auch Magda Goebbels' Halbschwester vor der Kamera über ihre persönlichen Erinnerungen. Filmfunde aus deutschen, britischen, amerikanischen, italienischen, französischen, israelischen und russischen Archiven - die meisten davon bisher unveröffentlicht - erlauben es, in diesem Filmporträt die inszenierten Bilder der NS-Propaganda weitgehend durch authentische Nah-Aufnahmen zu ersetzen. Neben Originalbriefen und Dokumenten entdeckten die Autoren in einem russischen Archiv auch Relikte aus dem Nachlass der Gefolgsfrau. Erstmals ist es gelungen, das tragische Schicksal des jüdischen Stiefvaters von Magda Goebbels, bei dem sie in Jugendjahren aufwuchs, vollständig aufzuklären.

www.zdf.de/wissen/hitlersfrauen/44809/index.html


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Band 525: Film 3       ZDF     Mi, 09.05.2001 20:15    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1499  
Thema: 3. Reich

Hitlers Frauen (3)

Leni Riefenstahl - Die Regisseurin

Dokumentation Geschichte

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Ist die Regisseurin eine aller Verantwortung enthobene Dienerin der Kunst, naives Genie oder opportunistische Karrieristin?
Film von Sebastian Dehnhardt und Friederike Dreykluft
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"Ob es um Politik oder Gemüse ging, hat mich nie interessiert", wehrt Leni Riefenstahl Fragen nach ihrer Vergangenheit ab. Sie drehte den Nazipropagandafilm "Triumph des Willens" und bannte mit ihren Filmen zu den Olympischen Spielen von 1936 den "schönen Schein" der Diktatur auf Zelluloid. Ihre Bilder halfen eine ganze Generation zu verführen. Dennoch gilt sie auf Filmhochschulen in aller Welt als eine der ganz großen Regisseure des 20. Jahrhunderts. Im Alter von fast 100 Jahre erlebt Leni Riefenstahl heute eine unerwartete Renaissance. Bücher über ihr Leben sind Bestseller, selbst Hollywood will ihre Geschichte verfilmen. War Leni Riefenstahl ein naives Genie oder eine opportunistische Karrieris- tin, die der braune Dunstkreis der Nazielite nach oben brachte? Zum ersten Mal wird ihre Rolle im "Dritten Reich" nun einer umfassenden Analyse unterzogen. Neu aufgefundene Filme und Dokumente, darunter die Baupläne für ein gigantisches Riefenstahl-Filmgelände und das Erstlingswerk der Regisseurin im Auftrag der Nazis, zeigen den Weg einer Tänzerin und Schauspielerin, die als "Hitlers Starregisseurin" zu einer umstrittenen Person der Nachkriegsgeschichte wurde.

www.zdf.de/wissen/hitlersfrauen/44812/index.html


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Band 525: Film 4    Zähler: (1 -  6270)    ZDF     Mi, 23.05.2001 20:15    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1500  
Thema: 3. Reich

Hitlers Frauen (4)

Winifred Wagner - Die Muse

Dokumentation Geschichte

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1930 machten in Bayreuth Hochzeitsgerüchte die Runde. Die häufigen Besuche Hitlers in der Richard-Wagner-Villa "Wahnfried" waren längst nicht mehr geheim zu halten. Der Parteichef der Nationalsozialisten machte Winifred Wagner, der 33-jährigen Witwe des Komponisten-Sohnes Siegfried, den Hof.
Film von Christian Deick und Annette Tewes
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Ihre vier Kinder nannten den Verehrer "Wolf" und ließen sich von ihm gerne Gute-Nacht-Geschichten erzählen. Zweimal, so sagte die Umworbene nach dem Krieg aus, habe ihr Hitler tatsächlich einen Heiratsantrag gemacht. Doch sie habe abgelehnt, weil der Galan damals noch "ohne Stellung" gewesen sei. Als Hitler allerdings nach seiner "Machtergreifung" 1933 endlich die ersehnte "Stellung" innehatte, war sein Drang zum Traualtar verflogen. Fortan pflegte er öffentlich das Image des mönchisch-entrückten Volkstribuns - und hielt zu Winifred weiter einen mehr als freundschaftlichen Kontakt. Bei offiziellen Anlässen redeten sie sich mit "Sie" an, privat mit "du". Wie nahe sich die beiden in den Festspielnächten vor dem Kaminfeuer des "Führeranbaus" neben der Wagner-Villa wirklich kamen, bot seit jeher Raum für Spekulationen. Die US-Offiziere, die Winifred Wagner nach dem Krieg verhörten, blaffte die Hitler-Freundin an: "Sie brauchen mich gar nicht erst zu fragen. Ich habe mit ihm nie geschlafen." Sie war die erste prominente Frau, die dem herrischen Auftreten des Demagogen erlag. Sie verschaffte ihm schon Anfang der 20er-Jahre die Unterstützung der feinen Münchner Gesellschaft und schickte ihm nach seinem gescheiterten Putschversuch von 1923 Papier für sein Buch "Mein Kampf" ins Gefängnis. Er dankte ihr mit treuer Anhänglichkeit und großzügiger staatlicher Hilfe für die Festspiele. Im NS-Staat machte Hitler Bayreuth zur schillernden Bühne seiner Selbstdarstellung - und zum sakralen Zentrum seiner pseudoreligiösen Verehrung für Richard Wagner. Die "hohe Frau", wie Hitler seine Freundin Winifred nannte, sonnte sich im Glanz der Macht. Sie nutzte aber auch ihren direkten Draht in die Reichskanzlei, um Juden, Homosexuelle und politisch Verfolgte zu schützen - und das mit stillschweigender Billigung Hitlers. Im Krieg sahen sich die beiden Wag- ner-Verehrer jedoch nur noch selten: Sie veranstaltete auf sein Geheiß "Kriegsfestspiele" für "verdiente Volksgenossen" und Verwundete; er ließ sich in seinem Hauptquartier "Wolfsschanze" Schallplattenaufnahmen von Wagner-Opern vorführen - mit Vorliebe die "Götterdämmerung". Der Bann, den der Massenmörder auf Winifred Wagner ausübte, hatte über das Kriegsende hinaus Bestand. Mit einem ausführlichen Interview 1975 löste sie landesweite Empörung über ihre "Unbelehrbarkeit" aus. Ihr Sohn Wolfgang verhängte Festspielverbot über die eigene Mutter. Bis zu ihrem Tod 1980 nahm sie die umstrittenen Äußerungen nicht zurück. Dennoch gilt die Bayreuther Ehrenbürgerin bis heute als verdienstvolle Festspielleiterin. Zum ersten Mal geben jetzt Familienangehörige Auskunft über die Liaison von Winifred und "Wolf". Unveröffentlichte Privatfilme und noch nie gezeigte Dokumente erhellen die Biografie einer Frau, die ihre sture "Treue" für den Tyrannen niemals aufgegeben hat. Auch können erstmals die Hintergründe von Winifred Wagners Rettungsaktionen für Juden und andere Verfolgte dargestellt werden. Doch im Zentrum des Films steht auch die Frage, wo die Kunst aufhört, ein politikfreier Raum zu sein.

www.zdf.de/wissen/hitlersfrauen/44810/index.html


 Zum Seitenanfang  Zum Seitenende  Zur nächsten Folge:  Hitlers Frauen (5) Zarah Leander - Die Sängerin auf 'Band 525'   Zur vorhergehenden Folge:  Hitlers Frauen (3) Leni Riefenstahl - Die Regisseurin auf 'Band 525'


Band 525: Film 5    Zähler: (1 -  980)    ZDF     Mi, 30.05.2001 20:15    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1521  
Thema: 3. Reich

Hitlers Frauen (5)

Zarah Leander - Die Sängerin

Dokumentation Geschichte

Mehrteiler: Hitlers Frauen (5/6)  Zur nächsten Folge:  Hitlers Frauen (6) Marlene Dietrich - Die Gegnerin auf 'Band 554'   Zur vorhergehenden Folge:  Hitlers Frauen (4) Winifred Wagner - Die Muse auf 'Band 525'

Kein Star in Hitlers Reich hatte soviel Erfolg, soviel Ruhm, so hohe Gagen. Zarah Leander war das Aushängeschild des deutschen Films. Ihre Macht war ihre Stimme: Ein erotischer, rauchiger Kontra-Alt mit rollendem "R" und Gänsehautgarantie. Ihr Metier wurden melodramatische Musikfilme.
Film von Jörg Müllner und Ricarda Schlosshan
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Keine, so hieß es, konnte so attraktiv unglücklich sein wie diese Schwedin in deutschen Diensten. Dem NS-Regime verdankte sie ihren Erfolg, und dafür gab sie der Propaganda eine Stimme. Ihre Lieder gaben Hoffnung, wo Verzweiflung herrschte, sie spendete Mut und Kraft, den Krieg zu überleben, zu führen und zu verlängern. Nationalsozialistin wollte sie nie gewesen sein, immer nur eine Künstlerin mit der trügerischen Illu- sion, von der Politik unberührt zu bleiben. Tatsächlich spielte sie in der Nazi-Propaganda eine bedeutende Rolle. Goebbels sah in ihr den Star, der Hollywood-Magneten wie Greta Garbo überstrahlen und die Emigrantin Marlene Dietrich ersetzen könnte. Hitler schätzte Zarahs Unterhaltungswert und die Devisen, die ihre erfolgreichen Filme in die Kriegskasse einbrachten. Dabei entsprach die Sängerin so gar nicht dem NS-Ideal einer "deutschen Frau". Groß, rothaarig und mit einer androgynen Stimme brachte sie einen Hauch Erotik und Exotik in das uniforme Leben der Diktatur. Ihre größten Hits "Davon geht die Welt nicht unter" oder "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh'n" waren Durchhalteschlager, die im untergehenden Deutschen Reich noch gesungen wurden, als die Diva die Stätte ihrer größten Erfolge verlas-sen hatte. 1943 kehrte sie zurück nach Schweden, wo ihre Karriere einst begonnen hatte - als Tänzerin und als Sängerin, die in politisch linken Kreisen verkehrte und mit Liedern gegen Hitlers Deutschland aufhorchen ließ. Was war Zarah Leander wirklich: Eine überzeugte NS-Sympathisantin, eine Opportunistin oder ein "politischer Idiot", wie sie selbst von sich sagte? Namhafte Künstler aus der Ufa-Zeit wie Will Quadflieg, Ilse Werner, Evelyn Künneke, Wolfgang Preiss und der küzlich verstorbene Karl Schönböck schildern ihre sehr persönlichen Erinnerungen an Zarah Leander, an die Schauspielerin und an den Menschen. Zarah Leanders Sohn Göran Forsell enthüllt die geheimen Leidenschaften seiner Mutter, die Sonnen- und Schattenseiten im Leben einer Diva. Schwedische Zeitzeugen erinnern sich an die frühe Zarah Leander und das bis heute schwierige Verhältnis ihres Landes zu der Diva, die in Nazi-Deutschland ein Superstar war


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Videobandbelegung Band 525   VHS-PAL/Secam
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