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Videoband    551

Stand: 18.07.2001
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Band 551: Film 1    Zähler: (1 -  3400)    ZDF     Mi, 13.06.2001 00:30    95 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1552  

Die untreue Frau

Psychothriller

Die langjährige Ehe ist abgekühlt; Ehemann Charles bringt aber den Geliebten seiner Frau Hélène um!
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Hélène Desvallées: Stéphane Audran
Charles Desvallées: Michel Bouquet
Victor Pegala: Maurice Ronet
Polizeioffizier Duval: Michel Duchaussoy
Polizeioffizier Gobet: Guy Marly
Brigitte: Donatella Turri
Michel Desvallées: Giovanni Di Napoli

Mitwirkende:
Regie: Claude Chabrol

Das Familienleben der Desvallées scheint perfekt: Ein traumhaftes Landhaus in Versailles, ein wunderbar harmonisierendes Ehepaar, ein Sohn, der lieber ein Buch liest, als fernzusehen. Doch unter der Oberfläche des bürgerlichen Idylls haben sich längst Risse gebildet. Die Ehe von Charles (Michel Bouquet) und Hélène (Stéphane Audran) ist zu einem leidenschaftslosen Arrangement verkommen. Nach und nach findet der erfolgreiche Geschäftsmann Hinweise, dass seine Frau ein Verhältnis hat: ein abrupt beendetes Telefonat, ein nicht wahrgenommener Friseurtermin in der Stadt. Charles beauftragt einen Privatdetektiv mit Hélènes Beschattung und erhält bald Gewissheit. Sein Rivale, Victor (Maurice Ronet), wohnt in Paris und ist geschieden. Für Charles bricht eine Welt zusammen. Am Geburtstag seines Sohnes sucht er Victor auf und erschlägt ihn im Affekt. Er beseitigt alle Spuren, entsorgt die Leiche in einem abgelegenen See und führt sein gewohntes Leben weiter. Hélène dagegen wird durch das Verschwinden ihres Geliebten zunehmend gereizt. Dann taucht die von Victors besorgter Ex-Frau alarmierte Polizei auf. Sie hat in seinem Notizbuch Hélènes Adresse gefunden. Während Charles leugnet, Victor zu kennen, findet Hélène im Jackett ihres Mannes ein Foto des Toten. Sie vernichtet das belastende Indiz, doch die Kriminal- beamten haben bereits Verdacht gegen Charles geschöpft.

Claude Chabrol widmet sich in "Die untreue Frau" seinem Lieblingsthema, der verlogenen Scheinheiligkeit der bourgeoisen Gesellschaft. Der Umgang der Eheleute ist von Anfang an geprägt von maskenhafter Unverbindlichkeit. Die Gespräche beim Essen sind belanglos, Charles höfliches Lächeln scheint in seinem Gesicht eingraviert, und Hélènes Augen verraten nichts über ihre tatsächlichen Gefühle. Beide sind gefangen in den Fesseln ihrer rigorosen Selbstbeherrschung. Sogar beim ihrem Liebhaber wirkt Hélène noch seltsam reserviert. Auch Charles gewinnt nach dem Mord an Victor umgehend seine Fassung wieder. Ironischerweise merkt Hélène erst durch diesen kurzen, aber dafür um so heftigeren Gefühlsausbruch ihres Mannes, wie viel Charles noch für sie empfindet. Ein Mord als ultimativer Liebesbeweis. Mimik, Gestik, Dialoge: Alles wird auf das Wesentliche reduziert. Die lakonisch agierenden Hauptdarsteller Stéphane Audran und Michel Bouquet bieten schauspielerische Bravourleistungen. So entsteht ein beklemmend eindringliches Porträt von Menschen, die unfähig sind, ihre Gefühle auszudrücken, sich daher einander entfremden und in emotionalen Stresssituationen die Kontrolle verlieren.

('La femme infidèle')

Regie: Claude Chabrol (Biester,  Süßes Gift)     IT/F 1968


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Band 551: Film 2       3sat   ( ZDF © )      Mi, 05.06.2002 22:25    105/107 Min.   
   Ton: Dolby Surround deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 2109  

Biester

Psychodrama

Sophie ist das neue Hausmädchen bei den Lelièvres in ihrem pompösen Herrenhaus in der Bretagne. Madame und Monsieur sind mit Sophie sehr zufrieden: Sie putzt ordentlich, kocht vorzüglich und verbringt ihre Freizeit vor dem alten Fernseher in ihrer Mansarde. Wenn da nicht unerklärliche Irritationen bei Einkaufslisten und schriftlichen Anweisungen wären. Während die Lelièvres mit ihren Kindern Melinda und Gilles ihre Ferien im Süden verbringen, lernt Sophie die freche Postbeamtin Jeanne kennen. Jeanne hat etwas gegen die Lelièvres, öffnet dreist deren Post und kommt gewissen dunklen Flecken auf die Spur. Sie entdeckt auch Sophies Geheimnis, das diese mit aller Raffinesse zu verbergen versucht.
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Sie ist Analphabetin. Aber auch in Sophies und Jeannes Vergangenheit gibt es ungeklärte Todesfälle. Vielleicht ist es der Hass auf die "Herrschaften", vielleicht aber auch Neid und Habgier: Die beiden "Biester" verbünden sich gegen die großbürgerliche Familie. Als Monsieur Sophie den Umgang mit der betrügerischen Postbeamtin verbietet und ihr schließlich wegen zunehmender Aufsässigkeit kündigt, steigern sich die beiden bösen Mädchen in einen Racherausch.

Claude Chabrol ist mit diesem Film (nach dem Roman von Ruth Rendell "Urteil in Stein") zu seinen bitterbösen Charakterstudien des französischen Bürgertums zurückgekehrt. Jedes Wort, mit dem die reichen Lelièvres ihre lockere Unkonventionalität zeigen möchten, verfärbt sich unter Chabrols Blick zu einer achtlosen Demütigung Sophies. Aber auch die Bosheit der Kleinbürger, Jeannes Lust an den kleinen Gemeinheiten und Sophies böse Abgründe, führen fast zwangsläufig zu dem katastrophalen Ende. Für ihre Leistungen wurden Isabelle Huppert und Sandrine Bonnaire 1995 in Venedig als beste Schauspielerinnen ausgezeichnet.

Jeanne Isabelle Huppert
Sophie Sandrine Bonnaire
Catherine Lelièvre Jacqueline Bisset
Georges Lelièvre Jean-Pierre Cassel
Melinda Lelièvre Virginie Ledoyen
u.a.

Buch Caroline Eliacheff
Buch und Regie Claude Chabrol


Daten zu Beteiligten / Genannten:

('La cérémonie')

Regie: Claude Chabrol (Die untreue Frau,  Süßes Gift)     F/D 1995




Videobandbelegung Band 551   VHS-PAL/Secam
Filme Laufzeit normal bespielt Werbung reserviert bedingt frei frei
2 240 202 2

38

Minuten
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