Band 795: Film 1    Zähler: (1 -  2833)    BR     Sa, 13.07.2002 20:15    60 Min.   

deutsch

  iFN: 2211  
Thema: Völker

Indianer

Über die Shuar - Kopfjäger im Regenwald

Dokumentation Menschen

Reihe: Indianer

Die Shuar sind die bekanntesten Indianer ganz Südamerikas. Sie werden auch als Kopfjäger bezeichnet, weil sie den Feind nicht nur besiegen, sondern ihm auch den Schädel abschlagen und diesen in einem hoch komplizierten Prozess zu faustgroßen Köpfen verkleinern, den weltweit bekannten Schrumpfköpfen. Heute ist dieses Ritual verboten. Aber viele Shuar lächeln nur, wenn man sie auf dieses Verbot anspricht. Denn im dichten Urwald von Ecuador, dort, wo kein Missionar oder Entwicklungshelfer auftaucht, gelten noch immer die Gesetze des Dschungels, behauptet der Forscher Fred C. Siebeck.
Film von Gernot Schley
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Und auch im Film wird dieser religiöse Brauch aufgegriffen. Der Autor ist während der Recherchen auf einen 75 Jahre alten Schwarzweiß-Film gestoßen, den ein Missionar gedreht hatte, wohl in der Absicht, die zivilisierte Welt um weitere Unterstützung gegen die blutrünstigen Heiden aufzurufen. Die Shuar leiden darunter, dass ihre so reichhaltige Kultur auch heute noch fast ausschließlich auf Kopfjagd und Schrumpfköpfe reduziert wird. Der Filmautor versucht, auch die andere Seite dieses Volkes zu zeigen. Er beobachtet, wie die Shuar ihren Alltag bewältigen, mit dem Blasrohr auf die Jagd gehen, Giftpfeile herstellen, an hohen Wasserfällen von ihren Krankheiten geheilt werden. Und er zeigt auch, dass die Shuar zu kämpfen gelernt haben – gegen Ölkonzerne und auch gegen die regierende Oberschicht von Ecuador. Im Jahr 2000 kam es zu einem Massenaufstand. Nicht nur die Shuar, son-dern Indianer aller Volksgruppen belagerten die Hauptstadt Quito und zwangen den Präsidenten zum Rücktritt. Die Ureinwohner haben sich zurückgemeldet, und die Shuar gelten als Speerspitze des neuen indianischen Selbstbewusstseins.
(vier Teile; wöchentlich)
Redaktion: Sabine Scharnagl
Fotos über Pressestelle/Bildarchiv, BR-APIS-ONLINE 10040 und Leonardo-ISDN: (0 89) 59 00-45 97
(Bitte melden Sie Ihre Anfrage bei Leonardo an unter der Tel.-Nr.: (0 89) 59 00-27 38)

Enttäuschender und unbefriedigender Film.

Regie: Gernot Schley     D 2000

Band 795: Film 2    Zähler: (1 -  1894)    BR     Sa, 20.07.2002 20:15    60 Min.   

deutsch

  iFN: 2212  
Thema: Völker

Indianer

Die Shipibo - Volk der Künstler

Dokumentation Menschen

Reihe: Indianer

Man nennt sie das "Volk der Zeichen und Muster" oder auch "Volk der Geheimnisse", "Volk der Künstler". Sicherlich trifft zu, dass die Shipibo in Ost-Peru zu den künstlerisch begabtesten Völkern ganz Südamerikas zählen. In ihren Dörfern gibt es kaum ein Haus, in dem nicht getöpfert, gemalt oder geschnitzt wird.
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Und alle Gegenstände, die die Shipibo herstellen, versehen sie mit jenen Zeichen, die schon ganze Generationen von Ethnologen zu entschlüsseln versucht haben. Auch heute sind Ethnologen noch unsicher. Sind diese Zeichen nur Verzierungen oder sind sie Hinweise auf eine andere Welt, auf die Mythologie der Shipibo? Denn diese Muster sehen auch die Schamanen vor sich, wenn sie unter Einfluss der Urwald-Droge Ayahuaska zu ihren nächtlichen "Jenseitsreisen" aufbrechen und ins Reich der Geister vorstoßen. Und Geister durchdringen das ganze Leben der Shipibo. Was auch im Dorf geschieht, es hat mit Geistern zu tun. Auch als die Terror-Gruppe "Leuchtender Pfad" das Dorf Caimito überfiel, um hier Mitkämpfer zu rekrutieren, mussten die Eindringlinge bald erfahren, Revolution ist hier in der Welt der Shipibo und ihrer Geister nicht vorgesehen. Da helfen auch keine Drohungen und kein Terror.

D 2000

Band 795: Film 3    Zähler: (1 -  1522)    BR     Sa, 27.07.2002 20:15    60 Min.   

deutsch

  iFN: 2213  
Thema: Völker

Indianer

Die Chinchero - Nachkommen der Inka

Dokumentation Menschen

Reihe: Indianer

"Wir haben unseren Göttern immer die Treue gehalten, auch wenn wir es nicht immer zeigen durften", sagt Laureano vom Volk der Chinchero in Peru. Mit 21 weiteren Stammesmitgliedern bricht er in die Berge auf, um in 5000 Metern Höhe auf einem eisigen Gletscher den Apus zu huldigen, den Berggöttern, zu denen auch schon die berühmten Vorfahren, die Inkas, gebetet hatten. Und so wie diese damals bereiten sich die Chinchero auch heute auf den Gewaltmarsch vor, befragen die Schamanen und üben tagelang ihre alten Tänze ein, die sie nur zu diesem Anlass vorführen: dem Ooyullur-Riti-Ritual, dem bedeutendsten Indianer-Fest in den Hochanden.

D 2000

Band 795: Film 4    Zähler: (1 -  1310)    BR     Sa, 03.08.2002 20:15    60 Min.   

deutsch

  iFN: 2214  
Thema: Völker

Indianer

Die Sacambaya - Volk im Canyon

Dokumentation Menschen

Reihe: Indianer

Ihre Kultur ist älter als die der Inka und doch weiß man kaum etwas über die Sacambaya, ein Volk in Zentral-Bolivien, das seit Jahrhunderten in einem Canyon lebt, vergleichbar mit dem Grand Canyon in den USA. Die gesamte Region ist durchzogen von jahrhundertealten Ruinen, Gräbern, Dörfern, überwuchert vom Buschwerk und Lianen, dem Verfall preisgegeben, so scheint es, ohne dass ein Ethnologe oder ein Museum dagegen aufbegehrt. Und auch, dass eine etwa 100 Meter lange Stadtmauer bereits im Fluss zu versinken beginnt, grämt allenfalls die Grabräuber. Sie sind die Einzigen, die sich auf ihre Weise um die alten Gemäuer "kümmern". Gut bewaffnet und gut ausgerüstet rücken sie mit ihren Packeseln an und graben aus, was sich zu Geld machen lässt: Keramiken, Werkzeuge, Schmuck. Nicht selten stoßen sie auch auf Mumien. Aber damit halten sie sich nicht lange auf. Sie werfen sie kurzerhand in den Fluss. Mumien sind bei Antiquitätenhändlern nicht gefragt.

D 2000