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Videoband   1095

Stand: 10.01.2005
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Band 1095: Film 1       ARD   ( Ffm. © )      Do, 25.11.2004 01:10    90/90 Min.   
   Ton: stereo deutsch  Farbe: Farbe  Format: Breit (16:9)
  iFN: 3194  
Thema: Internet

Venus im Netz

Liebesdrama

Die erfolgreiche Autorin und zweifache Mutter Venus Siebenberg lässt sich auf ein spektakuläres Experiment ein: In einem verglasten Berliner Penthouse soll sie in nur sechs Wochen einen kinotauglichen Roman schreiben, während ihre Aktivitäten in dieser Schreib-Quarantäne über eine Kamera live ins Internet gestellt werden. Als die Schriftstellerin in ihrer gläsernen Zelle eine Schreibblockade bekommt, lässt sie sich, um sich abzulenken, auf eine Affäre mit einem Maler ein. Doch Venus ahnt nicht, dass eine zweite, geheime Webcam auf ihr Bett gerichtet ist, so dass nicht nur jeder Internetbesucher, sondern auch ihre beiden Kinder und ihr Mann Max per Mouseclick live dabei sind, wenn sie fremd geht. Unspektakulär, ruhig und entspannt erzählt der Autorenfilmer Rudolf Thome auf seine unnachahmliche Art von einer ungewöhnlichen Versuchsanordnung über die Liebe in Zeiten des Internets.
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Sie lebt auf einem hübsch hergerichteten Bauernhof ohne Stress und Lärm. Neben ihrer Rolle als Mutter zweier fast erwachsener Kinder konnte sie sich als erfolgreiche Schriftstellerin etablieren. Außerdem hat sie einen verlässlichen Mann (Roger Tebb), der aber leider nicht allzu viril wirkt. Hausarbeit, Erziehung und seinen Job als Lehrer hat er perfekt (vielleicht sogar zu perfekt) im Griff. Dieses Idyll ist ein Stillstand ohne innere oder äußere Unruhe - wie nur die Götter es kennen. Nicht umsonst heißt sie Venus Siebenberg (Sabine Bach). Doch ihr sorgenfreies Lebens gerät unversehens durcheinander, als die Autorin sich auf ein gewagtes Experiment einlässt: In nur sechs Wochen soll sie einen kinotauglichen Roman schreiben, und zwar in einem rundum verglasten Penthouse, das wie der griechische Olymp über den Dächern von Berlin thront. Spektakulärer Marketing-Gag: Eine Webcam beobachtet sie in ihrer gläsernen Zelle, und auch ihr Text wird unmittelbar ins Internet gestellt. Wie nicht anders zu erwarten, stockt in dieser sterilen Situation die literarische Produktion. Auf sich selbst zurückgeworfen, beginnt Venus nachzudenken. Sie produziert "mystische Kunst-Kacke", wie der zynische Filmagent Bernhard (André Meyer) entsetzt feststellt und aus dem Vertrag für die Kinorechte schleunigst wieder herauszukommen versucht. Um sich abzulenken, geht Venus mit einem attraktiven Maler fremd, der keine Bücher liest, aber ziemlich gut im Bett ist. Die Autorin ahnt nicht, dass der voyeuristische Computerspezialist ihres Verlegers die gläserne Schreibstube heimlich mit weiteren Webcams vollkommen transparent gemacht hat. Nicht nur anonyme Internet-Surfer - auch Ehemann Max und die beiden Kinder Sally (Nora Hanke) und Thorsten (Markus Perschmann) sind per Mouseclick live dabei, wenn ihre Mutter mit einem anderen Mann im Bett liegt. Nun ist der Eklat da, aber auch mit dem Roman geht es voran...
Rudolf Thomes "Venus im Netz" ist eine faszinierende Versuchsanordnung über Liebe in Zeiten des Internets, aber nicht nur. Mit der gewohnten Unaufdringlichkeit reflektiert der renommierte Autorenfilmer ebenso über den Prozess des Schreibens, der - trotz Glashaus und permanenter Beobachtung - unsichtbar, ja unmöglich bleibt. Kreativität entwickelt sich nicht durch Abschottung im voyeuristischen Glaskasten, sondern erst durch den Einbruch des "wirklichen Lebens" - also den Ausbruch aus Ehe und Mutterrolle, den Venus sich zugesteht: Und am (offenen) Ende hat sie nicht einmal ein schlechtes Gewissen. Vielleicht ist Venus ja wirklich eine Göttin.
In der Rudolf-Thome-Reihe folgt am 25. November 2004 "Just Married".

Personen:
Venus Siebenberg Sabine Bach
Max Webber Roger Tebb
Hans Neumann Vladimir Weigl
Fabrizio Guntram Brattia
Bernhard André Meyer
Herbert Rolf Peter Kahl
Isolde Neumann Isabel Hindersin
Biggie Nicole Berger
Sally Webber Nora Hanke
Thorsten Webber Markus Perschmann
und andere

Regie: Rudolf Thome
Musik: Wolfgang Böhmer
Kamera: Carsten Thiele
Drehbuch: Rudolf Thome

Siehe auch Kritik in: www.nordbayern.de/film_ausgabe.asp?art=19211&man=2


Daten zu Beteiligten / Genannten:

Regie: Rudolf Thome (Rote Sonne,  Tarot,  Paradiso - Sieben Tage mit sieben Frauen)     D 2001


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Band 1095: Film 2       ARD     Fr, 03.12.2004 01:00    95/99 Min.   
   Ton: Dolby Surround deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 2506  

Paradiso - Sieben Tage mit sieben Frauen

Drama

sieben wichtigsten Frauen seines Lebens in sein "Paradies" ein, ein Landhaus an einem See in Mecklenburg-Vorpommern. Neben seiner jungen Frau Eva sind das Berenice und die Schauspielerin Lulu, mit denen er zuvor verheiratet war, Lilith und die Literaturstudentin Marion, Jacqueline und Opernsängerin Lucia. Sieben Tage Gemeinsamkeit führen zu vielen neuen Erkenntnissen bei allen Beteiligten - und zu neuen Freundschafen. Regisseur und Drehbuchautor Thome legt mit "Paradiso" ein reifes und vielschichtiges Alterswerk vor, dass er mit seinem Lieblingsschauspieler und guten Freund Hanns Zischler und den Darstellerinnen seiner früheren Filme besetzt hat. Der Film wurde auf der Berlinale 2000 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet.
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Adam Bergschmidt (Hanns Zischler) ist ein erfolgreicher Komponist. Er hat ein traumhaftes Haus an einem See in Mecklenburg-Vorpommern, eine junge Frau, Eva (Cora Frost), und zwei kleine Kinder. Zu seinem 60. Geburtstag lädt er die sieben wichtigsten Frauen seines Lebens ein: Eva natürlich, außerdem Berenice (Irm Hermann) und die Schauspielerin Lulu (Adriana Altaras) - mit beiden war er früher einmal verheiratet. Seine weiteren Gäste sind seine frühere Liebe Lilith (Sabine Bach), die Literaturstudentin Marion (Khyana El Bitar), die Opernsängerin Lucia (Isabel Hindersin) und schließlich Jacqueline (Amelie zur Mühlen). Auch seinen Sohn aus erster Ehe, Billy (Guntram Brattia), sieht Adam seit langer Zeit zum ersten Mal wieder. Billy ist ein Politrebell, der dem Vater zunächst mit Aggression und Ablehnung gegenüber steht. Um die anfängliche Spannung zu überbrücken, flüchtet man sich erst einmal in Rituale: Man überreicht Geschenke, kocht zusammen, redet. Es gibt lange Spaziergänge und eine Fahrt nach Berlin. Sieben Tage Gemeinsamkeit führen zu neuen Einsichten und Ansichten. Freundschaften entstehen. Auch Adam und sein Sohn Billy kommen sich näher: Nach einer offenen Aussprache freunden sich Komponist und Politrebell miteinander an...
Rudolf Thomes 19. Film schildert auf bezaubernde Weise, wie aus einer befangenen und eifersüchtelnden Gruppe im Verlauf einer sonnigen Sommerwoche eine harmonische Gemeinschaft entsteht. Ein kleines Wunder, das Thome dem Zuschauer präsentiert; und dies mit einer Selbstverständlichkeit und Beiläufigkeit, dass man nicht einen Moment an "Paradiso" zweifelt. Dazu trägt auch die großartige Darstellerriege bei, allen voran Thomes langjähriger Freund und Lieblingsschauspieler Hanns Zischler, der im Laufe seiner Karriere schon mit vielen großen deutschen und internationalen Filmemachern gearbeitet hat, darunter Wim Wenders, Robert van Ackeren und Jean-Luc Godard. Das Ensemble von "Paradiso" wurde auf der Berlinale 2000 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet.

Personen:
Adam Bergschmidt Hanns Zischler
Eva Wüstenberg Cora Frost
Lulu Adriana Altaras
Lilith Sabine Bach
Marion Khyana el Bitar
Berenice Irm Hermann
Lucia Isabel Hindersin
Jacqueline Amelie zur Mühlen
Billy Guntram Brattia
Valeska Hanel
Marquard Bohm
und andere

Regie: Rudolf Thome
Musik: Wolfgang Böhmer
Kamera: Reinhold Vorschneider
Drehbuch: Rudolf Thome
Produzent: Rudolf Thomé.
Laufzeit: 98 Min.

Wie in fast allen Werken Thomes ("Detektive", "Rote Sonne") geht es auch diesmal wieder um die Liebe. In ruhigen Bildern plätschert der Film betulich vor sich hin, zieht nicht nur im Titel Parallelen mit dem Mythos der biblischen Schöpfung und lässt seinem Schauspielensemble - wie meist in Thomés Arbeiten - viel Freiraum. Dies hatte immerhin zur Folge, dass das Schauspielensemble in Berlin mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde.

Bild unten: Das Nikotin-Pflaster wirkt nicht! Hanns Zischler geht "Luft schnappen"

Der Film besticht auch durch seine alternativen Gedanken zum sozialen und menschlichen Zusammenleben. Unbedingt anschauen!


Daten zu Beteiligten / Genannten:

Regie: Rudolf Thome (Rote Sonne,  Tarot,  Venus im Netz)     D 1999




Videobandbelegung Band 1095   VHS-PAL/Secam
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