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Videoband    341

Stand: 21.06.2001
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Band 341: Film 1       BR     Sa, 15.07.2000 20:15    60 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 940  
Thema: Völker

Indianer (2)

Die Katukina, Volk der Panther

Dokumentation Menschen

Reihe: Indianer (2/5)  Zur nächsten Folge:  Indianer (3) Die Waiapi, Volk des Dschungels auf 'Band 341'   Zur vorhergehenden Folge:  Indianer (1) Die Inuit - Ein Volk in Eis und Fels auf 'Band 578'

Man nennt sie Katukina - das Volk der Panther - und meint damit ihre Scheu und Zurückgezogenheit, ihre Fähigkeit, sich anzupassen und doch zu bleiben, was sie immer waren: Indigenas, Menschen der Wälder und Flüsse, Indianer, die nur im dichten Dschungel leben können. Ihr Stammesgebiet ist der brasilianische Regenwald von Amazonien, ihre Dörfer stehen an versteckten Nebenflüssen des Rio Bia. Kontakt zu Weißen haben die Katukinas kaum. Ein Holzfällertrupp war in eines ihrer Dörfer eingedrungen, hatte Schnaps ausgeschenkt und danach die Frauen vergewaltigt. Seitdem haben sich die Katukina noch tiefer in den Urwald zurückgezogen und ihre Dörfer erreicht man nur noch im Kanu.
Film von Gernot Schley (1999/2000
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Als das Schiff des Kamerateams in das Stammesgebiet der Katukina eindringt, warten sie schon. Der Motorlärm hat sie angelockt. Sofort umzingeln sie das Schiff und kommen an Bord. Sie rühren nichts an, aber ihre Blicke verraten, was sie gerne tauschen oder auch stehlen würden. Diebstahl ist bei den Katukina nichts Ehrenrühriges, sondern hat eher etwas mit Beute machen zu tun. Und wer viel Beute macht, wird bewundert.
Die Ankunft im Dorf: Sofort beginnt ein langatmiges Feilschen und Tauschen. Die Katukina lassen sich Kamera und Tonbandgerät erklären und doch stellt sich bald heraus, dass sie nicht verstehen, weshalb die Fremden gekommen sind. Jedes Mal, wenn die Kamera auf sie gerichtet ist, hören sie auf zu arbeiten und blicken stumm auf die Geräte. Es gelingt auch nicht, sie abzulenken. Und so stehen sich Kamerateam und Katukina stumm gegenüber und jede Seite wartet darauf, dass die andere endlich etwas tut. Aber die Katukina haben bei solchen Situationen mehr Ausdauer, mehr Geduld und vor allem, sie haben viel mehr Zeit.
Der Schamane ist der wichtigste Mann bei den Katukina. Aber ihn zu filmen ist nahezu unmöglich. Die Katukina verstecken den Schamanen. Denn bei kriegerischen Auseinandersetzungen mit anderen Ethnien ist es immer der Schamane, den man zuerst zu töten versucht. Denn ohne Schamane kann ein Dorf nicht überleben. Aber dann gelingt es doch, ihn zu filmen. Das Kamerateam führt auf dem Dorfplatz das Video eines anderen Indianervolkes vor und jetzt endlich verstehen die Katukina, weshalb die Fremden mit diesen schweren Geräten herumlaufen. Alle Vorbehalte fallen. Das Team kann nun filmen, was es will, die Frauen bei der Ernte, die Männer beim Kanubau, die Jäger bei der Affenjagd, den Schamanen bei der Geisterbeschwörung. Es entsteht ein Film, der ein Volk im Urzustand zeigt: die Katukina, das Volk der Panther.

D 99/2000


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Band 341: Film 2    Zähler: (1 -  2050)    BR     Sa, 22.07.2000 20:15    60 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 176  
Thema: Völker

Indianer (3)

Die Waiapi, Volk des Dschungels

Dokumentation Menschen

Reihe: Indianer (3/5)  Zur nächsten Folge:  Indianer (4) Die Warao, Volk der starken Frauen auf 'Band 341'   Zur vorhergehenden Folge:  Indianer (2) Die Katukina, Volk der Panther auf 'Band 341'

Sie galten einmal als die Könige der Steppe und zählten zu den geheimnisvollsten Völkern ganz Brasiliens und des ganzen Kontinents: die Savannen-Indianer.
Film von Gernot Schley
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Aber wer in der offenen Steppe lebt, lebt gefährlich, und so hatten die Savannen-Indianer der Waffengewalt der portugiesischen Eroberer nichts entgegenzusetzen. Sie wurden bis auf wenige entwurzelte Gruppen ausgerottet. Einige aber konnten entkommen. Sie verließen die Savanne und flohen in den Dschungel. Unter ihnen die Waiapi, die einst dem mächtigen Volk der Tupi angehörten und bereits als ausgestorben galten. Doch als das brasilianische Militär in den 70er Jahren eine Straße durch den Urwald baute, tauchten sie plötzlich wieder auf. Sie waren Tausende von Kilometern gewandert und hatten sich im Norden Brasiliens in den wenig zugänglichen Urwäldern von Amapa niedergelassen.
Die Waiapi sind ein Volk, das äußerlich an die Zeiten von Christoph Kolumbus erinnert. Die Menschen tragen nur einen Lendenschurz und sie gehen noch immer mit Pfeil und Bogen auf die Jagd. Aber sie haben auch gelernt mit Mikroskop und Radiofunk umzugehen und vor allem die Medizin des weißen Mannes zu schätzen. Aber die Häuptlinge wählen aus dem Angebot städtischer Zivilisation sehr sorgfältig aus, was ihnen nutzt oder was sie ihrer Kultur entfremdet. Fernsehkrimis oder Diskomusik haben hier keine Chance und auch Nahrung und Kleidung des weißen Mannes lehnen die Waiapi ab. Sie zählen zu den wenigen Indianervölkern, die ihre Geschichte aufgearbeitet und sich dadurch des Wertes ihrer eigenen Kultur bewusst geworden sind. Die Waiapi schauen nicht zum weißen Mann auf. Sie treten ihm selbstsicher entgegen, Goldschürfern ebenso wie Missionaren, die ihnen einzureden versuchten, dass Nacktsein Sünde sei und mehrere Frauen zu haben die Hölle bedeute. Die Waiapi haben sich geduldig angehört, was die Missionare ihnen beibringen wollten. Doch dann haben sie sie kurz entschlossen hinausgeworfen und lassen seitdem keine weiteren Heilsverkünder mehr auf ihr Stammesgebiet.

Aber wer die Kultur der Waiapi respektiert und das Vertrauen der Häuptlinge einmal gewonnen hat, begegnet sehr offenen und lebensfrohen Menschen. Und er kann dann beobachten, wie sich die Frauen bemalen und schmücken oder wie ein ganzes Dorf tanzend und singend das Fest des Jaguars begeht und mit Blasrohren den "Geist der Raubkatze" jagt. Es ist ein jahrhundertealtes Ritual, das mit der Ausrottung der Savannen-Indianer untergegangen schien, aber in den Wäldern der Waiapi überlebt hat - wie so viele Bräuche, die die Indianer vor dem weißen Mann verbergen.

D 2000


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Band 341: Film 3    Zähler: (1 -  1680)    BR     Sa, 29.07.2000 20:15    60 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 54  
Thema: Völker

Indianer (4)

Die Warao, Volk der starken Frauen

TV-Dokumentation Menschen

Reihe: Indianer (4/5)  Zur nächsten Folge:  Indianer (5) Die Aymara, Volk der Hochanden auf 'Band 341'   Zur vorhergehenden Folge:  Indianer (3) Die Waiapi, Volk des Dschungels auf 'Band 341'

Die Warao gelten als unbesiegbar: Das Indianervolk, das im Orinoko-Delta von Venezuela lebt, hat Christoph Columbus widerstanden, Kolonialherren getrotzt und Militärdiktaturen überlebt.
Film von Gernot Schley (2000)
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Die Warao - das ist ein Volk, das nicht kämpft, sondern sich entzieht, und das Orinoko-Delta mit seinen Hunderten von Nebenflüssen bietet ihnen dazu bis heute den nötigen Schutz. Die Warao leben nicht am Wasser, sondern im Wasser, auf Pfahlbauten, ohne Hinterland. Die Kinder lernen schwimmen noch bevor sie laufen können, und das Kanu ist das einzige Fortbewegungsmittel dieses Stammes. Die Menschen ernähren sich ausschließlich von Fisch, Ocumo, einer Sumpfknollenart, und Moriche-Palmen. Die Frauen genießen bei den Warao eine besonders privilegierte Stellung: Sie gelten als geduldige, aber starke Persönlichkeiten, deren sanfte, matriarchale Führerschaft von niemandem im Stamm in Frage gestellt wird - auch nicht von den Männern.

Äußerlich scheint es, als hätte die westliche Kultur in vielen Bereichen des Lebens der Warao Einzug gehalten. Doch der Schein trügt. Die Warao halten konsequent an ihrem Brauchtum fest: Sie huldigen den Geistern und Ahnen vergangener Zeiten und begehen ihre Riten und Feste wie vor Hunderten von Jahren.
Ein Geheimnis der Warao liegt in ihrer Mythologie, in ihrem kosmischen Weltbild: Sie streben nach einem dauerhaften Gleichgewicht zwischen Mensch, Natur und Geistern und begreifen ihre Schöpfungsgeschichte nicht als einmaligen Akt, sondern als einen Prozess ständiger Entwicklung, der durch die weibliche Schöpfungskraft Diosos, der Schöpferin des Kosmos, in Bewegung gesetzt wurde.
Die Warao sind ein Volk der Familienclans und der kleinen Dörfer, das im Gegensatz zu vielen anderen Indianer-Stämmen nicht vom Aussterben bedroht ist, sondern sich ständigem Zuwachs erfreut.

D 2000


 Zum Seitenanfang  Zum Seitenende  Zur nächsten Folge:  Indianer (5) Die Aymara, Volk der Hochanden auf 'Band 341'   Zur vorhergehenden Folge:  Indianer (3) Die Waiapi, Volk des Dschungels auf 'Band 341'


Band 341: Film 4    Zähler: (1 -  1450)    BR     Sa, 05.08.2000 20:15    60 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 891  
Thema: Völker

Indianer (5)

Die Aymara, Volk der Hochanden

Dokumentation Menschen

Reihe: Indianer (5/5)  Zur ersten Folge:  Indianer: Die Chinchero - Nachkommen der Inka auf 'Band 795'   Zur vorhergehenden Folge:  Indianer (4) Die Warao, Volk der starken Frauen auf 'Band 341'

Bolivien gilt in Südamerika als das Land mit dem höchsten Anteil an indigener Bevölkerung, nämlich 42 Prozent. Die Indianer gelten hier als ‚zivilisiert'. Aber wie es in den Ayllus, den indianischen Dorfgemeinschaften der Hochanden aussieht, wissen nur wenige: zu mühsam ist der Aufstieg, zu kahl die Bergwelt und zu dünn die Luft. So blieben auch das Dorf Palca Molino und dessen Bewohner, die Aymara, ein sesshaftes Bauernvolk, nahezu unbeachtet und konnten so ihr Überleben sichern.
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Wie vor Hunderten von Jahren gehen sie ihren Kulten und Brauchtümern nach: Auch heute noch feiern sie das Ch´allaku-Fest zu Ehren von Pachamama, von Mutter Erde, die für die Aymara Ursprung des Lebens und Gottheit zugleich ist. Vieles in Palca Molino erinnert an die berühmten Inkas, mit denen die Aymara vor langer Zeit in enger Konföderation lebten. Ähnlich wie diese legen auch die Aymara auf den steilen Abhängen der Hochanden Terrassenfelder an, die durch ein ausgefeiltes Bewässerungssystem fruchtbar gemacht werden.

Aber Palca Molino ist alles andere als eine Idylle vergangener Zeiten. Die Aymara kämpfen verzweifelt gegen die Erosion, die ihre Bergwelt entstellt hat. Ziegen und Schafe, die die Aymara dringend für Milch, Fleisch und Wolle benötigen, haben ihre Hänge radikal leer gefressen und der peitschende Regen hat die kostbare Erde zu Tal geschwemmt. Ganze Berghänge sind weggebrochen, Hütten und Stallungen in den Fluss gestürzt. Die Aymara haben spät mit der Wiederaufforstung begonnen, vielleicht sogar zu spät. Auch die Nahrungsmittelversorgung ist nicht immer leicht, aber es gibt kein Elend unter den Menschen. Und so will niemand die Dorfgemeinschaft von Palca Molino verlassen. Selbst die jungen Menschen fühlen sich in dieser steinigen Enklave verwurzelt, in diesem Dorf, in dem es keine Maschinen und kaum Brennholz gibt, keinen Traktor und keinen Generator, wo aber vor allem der Glaube an Pachamama sowie ein stark ausgeprägter Gemeinschaftssinn die Menschen fest zusammenhält.
www.br-online.de/inhalt/wir_ueber_uns/pressestelle/spezial/02336/index.html

D 2000


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Band 341: Film 5    Zähler: (1 -  1130)    ARTE     Fr, 15.12.2000 22:30    55 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1236  
Thema: Völker

Die Yanomami

Indianer im Regenwald Amazoniens

Dokumentation Menschen

Die Völker Amazoniens haben einen großen Teil ihrer traditionellen Lebensweise beibehalten, doch heute erleben sie die allmähliche Zerstörung ihrer Gebiete durch Viehzucht, Landwirtschaft, Bewirtschaftung des Regenwaldes und Goldgrabung. Der Film führt in ein nahe der brasilianischen Grenze gelegenes Gebiet Venezuelas, in dem die letzten Yanomami-Indianer leben.
Dokumentation von Andy Jillings, ARTE F, Großbritannien 1996.
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Seit 1920 sind sie in Kontakt mit der Außenwelt. Dadurch wurden Krankheiten eingeschleppt, die sie nicht heilen können. In den letzten 40 Jahren hat sich die Bevölkerung um die Hälfte (auf nur noch 16.000 Menschen) verringert. Seit einigen Monaten sind sie zum Diskussionsgegenstand in den Medien geworden. Anlass ist die Buchveröffentlichung des amerikanischen Autors, Patrick Tierney, der die These aufstellt, dass US-Wissenschaftler verheerende Maser-Epidemien durch Impfaktionen ausgelöst hätten, die Tausenden von Yanomami-Indianern das Leben gekostet hätten. Die Yanomami leben in einer von Geistern und Dämonen bevölkerten Welt, die von Aggression und Rachsucht geprägt ist. Die Dörfer liegen trotz gemeinsamer Stammeszugehörigkeit ständig miteinander in Fehde. Der Schamane, die Hauptfigur des Films, hat in der Dorfgemeinschaft das Sagen. Er tritt als Heiler, Verhandlungsführer und Friedensstifter auf.
Zwei Dörfer ein und desselben Stammes sind miteinander verfeindet. Die beiden Schamanen der Dörfer wollen mittels der Ausrichtung eines großen Festes, an dem Jung und Alt teilnehmen, eine Versöhnung herbeiführen. Die Vorbereitungen bieten die Gelegenheit, mehrere Traditionen kennen zu lernen, z. B. die Art des Jagens und der Nahrungszubereitung sowie die Einnahme halluzinogener Substanzen, um mit den Geistern in Verbindung zu treten. Die Yanomami verzehren auch die Asche ihrer Toten, deren Seelen dann im Körper der Angehörigen Ruhe finden. Durch rituelle Tänze, Austausch von Geschenken und Kraftproben auf beiden Seiten kommen sich die Bewohner der beiden Dörfer näher und vergessen ihre Streitigkeiten: Es zieht wieder Frieden ein.

Dank der außergewöhnlichen Möglichkeit des Drehteams, zwei Monate bei den Yanomami zu leben, sind dem Regisseur und Kameramann Andy Jillings unter Mitarbeit des Anthropologen Jacques Lizot Aufnahmen gelungen, die im Fernsehen eine echte Rarität darstellen.

GB 1996




Videobandbelegung Band 341   VHS-PAL/Secam
Filme Laufzeit normal bespielt Werbung reserviert bedingt frei frei
5 300 295


5

Minuten
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