Band 507: Film 1 Zähler: (1 - ) ARD So, 01.04.2001 23:35 95 Min.
iFN: 1401
Eine saubere Affäre
Drama
Ehepaar nimmt Travestie-Künstler auf, nachdem er arbeitslos wurde.
Seit 15 Jahren betreiben Nicole und ihr Mann Jean-Marie eine chemische Reinigung in dem französischen Provinzstädtchen Belfort. Ganz gegen seine eingefahrenen Gewohnheiten besucht das Paar eines Tages einen Nachtklub. Auf dessen Bühne brilliert ein verführerisch aussehnder junger Mann mit einer Travestienummer. Als die braven Eheleute den Paradiesvogel bei sich aufnehmen, erhält ihre verschlafene Beziehung einige neue aber auch einige fatale Impulse. "Eine saubere Affäre" ist eine psychologisch spannende und feinfühlig erzählte Dreiecksgeschichte mit Miou-Miou, Charles Berling und Stanislas Merhar.
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Seit 15 Jahren betreiben Jean-Marie (Charles Berling) und seine Frau Nicole (Miou-Miou) eine chemische Reinigung in dem französischen Provinznest Belfort. Mit Fleiß und Zuverlässigkeit haben die beiden es zu einem bescheidenen Wohlstand gebracht. Der verdiente Urlaub blieb dabei ebenso auf der Strecke wie ihre Beziehung, die über die Jahre allmählich in ehelicher Routine erstickt ist. Mit Freunden und Bekannten einer lokalen Bürgerinitiative verschlägt es Jean-Marie und Nicole ganz gegen ihre Gewohnheit eines Abends in einen Nachtklub. Spontan begeistern sich die beiden für den Transvestiten Loïc (Stanislas Merhar), der auf der Bühne die französische Schlagersängerin Sylvie Vartan parodiert. Tags darauf bringt Loïc seine "Arbeitskleidung" in die Reinigung. Dabei entsteht wie selbstverständlich ein freundschaftlich-herzliche Verhältnis. Als Loïc seinen Job im Nachtklub verliert, bietet Jean-Marie ihm eine Arbeit in der Reinigung an, die der junge Transvestit sehr ernst nimmt und für die er großes Talent hat. Dass sich dabei eine Liebesbeziehung zwischen Loïc und Nicole entwickelt, bleibt weder Jean-Marie noch den spottenden Nachbarn verborgen. Trotzdem nimmt Jean-Marie Loïc gegen alle Anfeindungen in Schutz und bricht sogar mit seinen alten Freunden. Als Loïc auch Jean-Marie zu verführen versucht, schreckt der vor seinen unterschwelligen homosexuelen Neigungen zurück. Es kommt zu einer Kurzschlussreaktion...
"Eine saubere Affäre" ist ein atmosphärisch dichter Film über ganz "normale" Menschen, deren Arbeitswelt spannend und detailgenau geschildert wird. Sie schlittern in eine psychologisch nuanciert gezeichnete Dreiecksbeziehung, die sich allmählich zu einem emotionalen Thriller steigert. Hervorragend besetzt mit Miou-Miou ("Eine Komödie im Mai"; "Entre Nous"), Charles Berling ("Wer mich liebt, nimmt den Zug"; "Obsession") und Stanislas Merhar ("Der Graf von Monte Christo"). In der Reihe "Kino um elf" folgt am 8. April 2001 der Film "Schöne Venus".
Personen:
Nicole Miou-Miou
Jean-Marie Charles Berling
Loïc Stanislas Merhar
Marylin Mathilde Seigner
Yvette Nanou Meister
Pierre Noe Pfleger
Robert Michel Bompoil
Peter Christopher King
Bertrand Gerard Blanc
und andere
Regie: Anne Fontaine
(Originalton nicht über Satellit)
Drehbuch: Anne Fontaine, Gilles Taurand
Musik: Krishna Levy
Kamera: Caroline Champetier
Daten zu Beteiligten / Genannten:
('Nettoyage à sec')
Regie: Anne Fontaine F 1997
Band 507: Film 2 Zähler: ( - 6240) ARTE Mo, 02.04.2001 01:15 84 Min.
deutsch
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iFN: 1395
Victor
Drama
An einem Winterabend läuft der zehnjährige Victor von zu Hause weg. Er ist auf seinen Vater mit einer Schere losgegangen, als dieser von ihm verlangt, bei Sexspielen mit seiner Mutter zuzusehen. Erschöpft und voller Angst irrt Victor durch die Stadt. Ein Jahrmarkt erhellt die Nacht. Eine Fahrt im Karussell, und Victor fällt in Ohnmacht...
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16/9 Spielfilm, Frankreich 1998, Deutsche Synchronfassung
Regie und Buch: Sandrine Veysset frei nach dem Roman "Julien" von Denis Belloc; Kamera: Hélène Louvart; Ton: Didier Sain; Schnitt: Mathilde Grosjean; Produzent: Humbert Balsan; Koproduktion: Ognon Pictures, ARTE France und Le Studio Canal+
Mit: Jérémy Chaix (Victor), Lydia Andrei (Triche), Mathieu Lané (Mick), Skan Guenin (Robert), Chantal Malebert (Mutter von Mick), Paulette Benson (Mira d'or) u. a. Wiederholungen in der Nacht vom 01. zum 02.04. und im digitalen ARD/ZDF-Bouquet am 20.03.
An einem Winterabend läuft der zehnjährige Victor von zu Hause weg. Er ist auf seinen Vater mit einer Schere losgegangen, als dieser von ihm verlangt, bei Sexspielen mit seiner Mutter zuzusehen. Erschöpft und voller Angst irrt Victor durch die Stadt. Ein Jahrmarkt erhellt die Nacht. Eine Fahrt im Karussell, und Victor fällt in Ohnmacht. Mick, der junge Mann vom Karussell, bringt ihn bei seiner Freundin unter, Triche, 30 Jahre. Dort wacht Victor am nächsten Morgen auf. Er wundert sich, dass sie einen Teil des Tags schläft und nachts arbeitet. Gegen ihren anfänglichen Widerstand beschließt er, bei ihr zu bleiben. Nicht einfach, dieses Kind, das plötzlich auftaucht und nicht mehr gehen will. Die Tage vergehen, und Triche akzeptiert schließlich, dass Victor bei ihr bleibt. Zwischen der jungen Frau und dem Kind, die beide große Enttäuschungen erlebt haben, entsteht eine ungewöhnliche Beziehung.
Sandrine Veysset, Jahrgang 1967, studiert zunächst Literatur und Kunst in Montpellier und ist dann bei mehreren Filmen für die Ausstattung verantwortlich, darunter "Die Liebenden von Pont-Neuf" von Léos Carax. Ihr Regiedebüt "Gibt es zu Weihnachten Schnee?" von 1996 erhält den Preis Louis-Delluc und den César für das beste Erstlingswerk. "Victor", eine ARTE-Koproduktion, ist Veyssets zweiter Spielfilm.
('Victor pendant qu'il est trop tard')
Regie: Sandrine Veyesset F 1998
Videobandbelegung Band 507 VHS-PAL/Secam
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