Band 581: Film 1 Zähler: (1 - 1660) SWR Mo, 23.07.2001 18:15
deutsch
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iFN: 1660
Thema: Garten
Grünzeug
Information
Reihe: Grünzeug
Grünzeug
Die Sendung für den Hobbygärtner
Schädlinge und Nützlinge Inzigkofen
Themen:
Honigklee
Passiflora
Nützlinge gegen Schädlinge
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Honigklee
Honigklee hat, besonders in getrocknetem Zustand einen intensiven, charakteristischen Geruch. Was auf Menschennasen angenehm wirkt, treibt Motten in die Flucht. Ein Säckchen Honigklee in den Kleiderschrank gehängt, ist ein hervorragendes Mottenmittel. Neben dem gelben Steinklee gibt es auch einen weißblühenden Klee. Er riecht nicht ganz so stark wie sein gelber Bruder und ist auch in der Wirkung sehr viel schwächer.
In der Homöopathie wird Honigklee vor allem gegen Kopfschmerz eingesetzt. Besonders wirksam bei der Art von Schmerz "als ob der Kopf birst", mit Hitzegefühl und klopfender Halsschlagader, dabei kalte Hände und Füße. Kräuterkissen, mit frischem oder getrocknetem Honigklee gefüllt und nicht zu stark erwärmt, sind eine gute Hilfe bei Kopf-, Ohren- , Zahnschmerzen.
Honigklee wirkt gleichzeitig zusammenziehend und zerteilend, weshalb man ihn äußerlich bei Schwellungen (auch rheumatischen) und Geschwülsten verwendet.
Zubereitung von Honigkleeöl: Vornehmlich Blüten in ein fest verschließbares Glas füllen und mit einem guten Öl, am besten Olivenöl, übergießen. Mindestens 6-8 Wochen an die Sonne stellen, dann abfiltern. Einreiben bei Krampfadern und Hämorrhoiden.
Für einen Tee einen Kaltauszug bereiten. Dazu zieht man 2 TL Kraut mit 2 Glas Wasser über Nacht aus, seiht ab und trinkt tagsüber in mehreren kleinen Portionen.
Nur einige Meter flussaufwärts von Sigmaringen liegt an der Donau der fürstliche Park Inzigkofen. Die Fürstin Amalie Zeferiene von Hohenzollern ließ ihn Anfang des 19 Jh. im Stil der Landschaftsmalerei der Romantik anlegen.
Noch heute ist der Park in Besitz der fürstlichen Familie und jederzeit kostenlos zugänglich.
Das Gelände beeindruckt den Besucher mit romantischen Wegen, schroffen Felsen und gewaltigen Steinhängen. Besondere Attraktionen sind die seltenen Pflanzenarten, z.B. der blutrote Storchenschnabel, die aufrechte Ziest, die vierblättrige Einbeere oder der knallgelbe Mauerpfeffer.
Passiflora
Passiflora ist eine Gattung krautiger, halbverholzter Kletterpflanzen mit etwa 500 Vertretern. Es sind exotische Gewächse, die vor allem aus dem tropischen und subtropischen Amerika, aus Australien und aus Polynesien stammen.
Den Namen Passionsblume gaben christliche Missionare dieser Pflanzenart. Der äußere Kranz der Blütenblätter soll an die 10 Apostel erinnern, der zweite Kranz stellt die Dornenkrone Christi dar und die drei Stempel symbolisieren die 3 Nägel, mit denen Christus ans Kreuz geschlagen wurde.
Die einzelnen Blüten der Passiflora blühen nur wenige Tage. Dafür wachsen neue Blüten schnell nach, so dass die Pflanze stets einen üppigen Blütenflor aufweist. Bei Passifloren im Kübel unbedingt darauf achten, dass sie in einen ausreichend großen Topf gepflanzt sind.
Unser heimisches Klima eignet sich gut für das Gedeihen von Passionsblumen. Die Passiflora ist eine immergrüne Pflanze, bei kühler Überwinterung können jedoch viele Arten ihr Laub ganz oder teilweise verlieren. Bei welcher Temperatur die Passionsblumen am besten überwintern, ist von Art zu Art verschieden und sollte individuell im Fachhandel erfragt werden.
Passionblumen wachsen sehr schnell, bieten Sie ihnen gleich von Anfang an ein ausreichend hohes Klettergerüst, damit die jungen Ranken ihren Weg nach oben ungestört finden können.
Passionsblumen sind nicht nur prächtige Zierpflanzen. Einige Mitglieder der Gattung gehören zu den wichtigsten tropischen Obstarten. So ist beispielsweise die Maracuja die Frucht einer Passionsblumenart. Aus ihr wird der köstliche Maracuja-Saft gewonnen.
Exoten selber ziehen
Aus den Kernen tropischer Früchte lassen sich ganz einfach schöne exotische Zimmerpflanzen für die Fensterbank ziehen. Wer Bioobst verwendet, hat größere Chancen auf die Keimung der Samen, denn hier sind oft ältere und robustere Sorten im Einsatz.
Ananas zu einem keilförmigen Strunk unterhalb der Blätter schneiden, einige Tage trocken lassen, damit nichts schimmelt. Dann direkt in sandige Erde einpflanzen.
Kerne von Zitrusfrüchten einfach in die Erde von Topfpflanzen setzen. Sie werden dann automatisch mitgegossen und mit ein bisschen Glück fängt es an zu sprießen. Spätestens dann müssen die Keimlinge natürlich in einen eigenen Topf umgepflanzt werden. Achtung, Zitruspflanzen brauchen kalkarmes Wasser!
Zwei Möglichkeiten für die Avocadoanzucht: Den Kern mit der Spitze nach oben etwa zur Hälfte in Wasser setzten. Am besten mit drei eingepieksten Zahnstochern zur Fixierung. Bis zur Keimung können einige Wochen vergehen, also immer schön geduldig sein.
Die zweite Variante: Den Kern vorsichtig schälen und direkt in Erde einsetzen. Die Erde am besten im Verhältnis 1 : 1 mit Sand mischen. Zum Keimen auf die Fensterbank setzen, ideal direkt über der Heizung. Ein über den Kern gestülptes Wasserglas bewirkt einen Treibhauseffekt, der die Keimung beschleunigt.
Mit Mangokernen entsprechend verfahren, diese jedoch besser ein paar Tage in Wasser quellen lassen, dann lassen sie sich leichter aus der harten Schale schälen. Auch hier sorgt das aufgestülpte Wasserglas für erwünschtes Treibhausklima.
Dieser Text gibt den Inhalt eines Films des WDR vom Februar 2001 wieder. Spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt. Autor: Markus Phlippen
Nützlinge gegen Schädlinge
Es gibt 3 Arten der Schädlingsbekämpfung durch Nützlinge:
1. Nützlingseinsatz
2. Nützlingsschonung- und Förderung
3. Mechanische Schädlingsbekämpfung
Bei den Nützlingen handelt es sich um biologische Gegenspieler der Schädlinge, die diese auf natürliche Art und Weise vernichten. Nützlinge wie z.B. die Schlupfwespe können gezielt gegen Schädlinge (z.B. die weiße Fliege) eingesetzt werden.
Schlupfwespenlarven sind käuflich zu erwerben (Adressen siehe unten), sie werden auf Kautschukstreifen aufgeklebt vertrieben. Die Streifen werden an den befallenen Pflanzen angebracht. Nach dem Schlüpfen der Larven, ernähren sie sich von den Schädlingen.
Einige Nützlinge kommen aber in den meisten Gärten vor, sie sollten nur geschont und gefördert werden. Vor allem Vögel verspeisen Raupen und Läuse, Marienkäfer und Spinnen ernähren sich in großen Mengen von Läusen und anderen Schädlingen.
Um diese natürlichen Schädlingsbekämpfer zu schützen, sollte auf breit wirksame chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet werden.
Als mechanischer Pflanzenschutz eignet sich besonders ein Schneckenzaun zum Schutz vor den gefräßigen Kriechtieren. Zusätzlich zum Schneckenzaun aber noch Schneckenkorn und Bierfallen einsetzen, um das Innere des Zauns erstmals schneckenfrei zu bekommen.
Kulturschutznetze sind geeignet, um Pflanzen vor Schädlingen zu schützen, z.B. vor Lauchmotten.
Ausführliche Informationen zum Nützlingseinsatz erhalten Sie bei den u. g. Firmen oder beim
Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (aid) e.V.
Friedrich-Ebert-Str. 3
53177 Bonn
Telefon: 0228 / 8499-0
Telefax: 0228 / 8499-177
www.aid.de
www.swr.de/gruenzeug
D 2000
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