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Videoband    681

Stand: 25.03.2002
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Band 681: Film 1       ZDF     Di, 26.02.2002 20:15    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1888  
Thema: Weltkrieg

Der Jahrhundertkrieg (6)

Der Feuersturm

Dokumentation Geschichte

Reihe: Der Jahrhundertkrieg (6/9)  Zur nächsten Folge:  Der Jahrhundertkrieg (7) Entscheidungsschlacht: El Alamein 1942 auf 'Band 697'   Zur vorhergehenden Folge:  Der Jahrhundertkrieg (5) Luftkampf über Deutschland auf 'Band 663'

Als britische Bomber in der Nacht zum 14. Februar 1945 in mehreren Wellen ihre tödliche Last über Dresden abwarfen, verwandelte sich das Zentrum der barocken Residenzstadt in ein Inferno.
Von: Peter Hartl und Annette Tewes
Kamera: Michael Habermehl
Schnitt: Nanni Leitner
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Meterhohe Flammen loderten aus den Häusern, orkanartige Feuerstürme wirbelten durch die Straßen, in den Kellern erstickten und verbrannten Menschen. Der gespenstische Lichterschein der untergehenden Stadt erweckte selbst in 6700 Metern Höhe noch Eindruck: "Zum ersten Mal", bekennt ein britischer Pilot, "fühlte ich Mitleid mit der Bevölkerung dort unten." Dresdens Zerstörung war das Fanal eines vernichtenden Bombenkriegs - zu einer Zeit, als der Krieg schon entschieden war. Allein in den vier letzten Monaten des Kriegs fielen mehr als 100000 deutsche Zivilisten den Luftangriffen zum Opfer - etwa ein Viertel der gesamten Schreckensbilanz. Dem Massenaufgebot der alliierten Luftwaffe vermochte die paralysierte deutsche Luftabwehr kaum noch etwas entgegenzusetzen. 39 Großstädte gerieten in das Fadenkreuz der Bomber - da runter viele, die bis dahin verschont geblieben waren, wie Dresden und Würzburg. Besonders häufig wurde Hitlers Hauptstadt zum Ziel der Fliegerstaffeln. Am 3. Februar 1945 unternahm die US-Luftwaffe einen bis dahin beispiellosen Luftangriff, der innerhalb einer Stunde Berlins Zentrum in Trümmer legte und über 25000 Menschen das Leben kostete. Das Finale des Krieges glich einem Untergangsszenario. Die Wirklichkeit der fortschreitenden Verwüstung machte den Betroffenen auf traumatische Weise bewusst, welche schreckliche Konsequenz der Durchhaltewahn des Regimes he raufbeschwor. Der Feuersturm kehrte dorthin zurück, wo er ursprünglich entfacht worden war. Dennoch zeigt die Bilanz mit dem Abstand von mehr als einem halben Jahrhundert, dass das Zerstörungswerk kaum noch einen Einfluss auf den Kriegsverlauf nahm - ebenso wenig, wie die blindwütigen "Vergeltungsschläge" durch deutsche Raketen gegen Metropolen wie Antwerpen oder London. Zerstörung und Panik bestimmten den Alltag der Menschen in den ruinierten Städten, der sich immer anhaltender in düstere Keller und Bunker verlagerte. Die propagierte Wirkung der Bombenoffensive indes bliebt weitgehend aus: Die zermürbte Bevölkerung kündigte ihrer Führung bis zuletzt die Gefolgschaft nicht auf. Die Erfahrung gemeinsamer Leiden ließ sie oft eher noch zusammenrücken. Viele ergaben sich teilnahmsloser Lethargie. In das Visier von Jagdbombern und Tieffliegern gerieten mehr und mehr auch Heerscharen von Flüchtlingen, die den Angriffen weitgehend schutzlos ausgeliefert waren. So brachte das Ende des Krieges für Millionen Menschen schließlich auch die Erlösung vom Albdruck der Angst. Doch angesichts der Trümmerwüsten, der ungezählten Todesopfer, des verlorenen Hab und Guts senkten sich für viele düstere Schatten über den Tag der Befreiung. Der Film schildert die Endphase des Luftkriegs aus den Perspektiven unterschiedlicher Beteiligter: Überlebende des Infernos kommen ebenso zu Wort wie alliierte Bomberpiloten, Jagdflieger, Flakhelfer und Krankenschwestern von damals ebenso wie ehemalige Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge, die auf zynische Weise bei der Bombenräumung eingesetzt wurden. Ein besonderes Augenmerk gilt Menschen, die inmitten der Katastrophe Mut bewiesen, wie eine ehemalige Rot-Kreuz-Schwester, die als 20-Jährige allein auf sich gestellt, 750 Flüchtlinge in Dresden vor dem Flammentod bewahrte. In bislang einmaligem Umfang können sich die Autoren in ihrer Dokumentation auf ungeschönte Filmaufnahmen von der Wirklichkeit des Bombenkriegs stützen, die damals bewusst geheim gehalten wurden. Es sind Bilder, die über jene Zeit hinaus Mahnung bleiben.
www.zdf.de/wissen/derjahrhundertkrieg/59483/index.html


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Band 681: Film 2    Zähler: (1 -  1560)    ZDF     Di, 26.03.2002 20:15    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1889  
Thema: Weltkrieg

Der Jahrhundertkrieg (8)

Entscheidungsschlacht: Moskau 1941

Dokumentation Geschichte

Reihe: Der Jahrhundertkrieg (8/9)  Zur nächsten Folge:  Der Jahrhundertkrieg (9) Entscheidungsschlacht: Stalingrad 1943 auf 'Band 697'   Zur vorhergehenden Folge:  Der Jahrhundertkrieg (7) Entscheidungsschlacht: El Alamein 1942 auf 'Band 697'

Am 22. Juni 1941 überfiel die deutsche Wehrmacht die Sowjetunion, das Unternehmen "Barbarossa" rollte an. Es war die größte Front der Weltgeschichte. Drei Millionen deutsche und verbündete Soldaten griffen viereinhalb Millionen Rotarmisten an - Auftakt eines mörderischen Feldzugs, der am Ende 30 Millionen Opfer forderte.
Von: Oliver Halmburger und Stefan Brauburger
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Stalin war nicht kriegsbereit. Dieser Krieg entsprang dem Wahn Hitlers, im Osten neuen "Lebensraum" für die Deutschen zu erobern. Schon in seinem Pamphlet "Mein Kampf" gab der Diktator die Eroberung Russlands als Kreuzzug "gegen Weltjudentum und Bolschewismus" aus. Minutiös wurde der verbrecherische Vernichtungsfeldzug seit Sommer 1940 vorbereitet. Die Generalität widersetzte sich dem mörderischen Auftrag nicht. Das Tempo, das die Deutschen in den Wochen nach dem Überfall vorlegten, war nahezu unglaublich. In Hitlers Hauptquartier Wolfsschanze im ostpreußischen Rastenburg verbreitete sich nach den Siegen in den ersten großen Kesselschlachten von Minsk und Smolensk Hochstimmung. An der etwa 1600 Kilometer langen Front hatte die Wehrmacht insgesamt 28 sowjetische Armeen vernichtet, auch weil Stalin seinen Generälen untersagte, auch nur einen Meter Boden preiszugeben. Millionen Rotarmisten gerieten in Gefangenschaft, die meisten überlebten sie nicht. In den besetzten Gebieten begann der systematische Mord an den Juden. Anfang August standen die Deutschen bereits 280 Kilometer vor Moskau. Doch die Befehlshaber Halder und von Brauchitsch warteten vergeblich auf die Weisung, die Metropole anzugreifen. Entgegen dem Rat höchster Militärs ordnete Hitler an beizudrehen, um die Industrie und Kohlegebiete am Donez zu erobern und die russische Erdölzufuhr aus dem Kaukasusraum abzuschnüren. Es sollte noch Wochen dauern, bis Hitler den Befehl erteilte, die sowjetische Hauptstadt zu stürmen. Das Propagandablatt "Völkischer Beobachter" posaunte, die "letzte Entscheidungsschlacht" stehe bevor, die "Operation Taifun". Am 2. Oktober 1941 brach um 5.30 Uhr ein tödlicher Sturm los. Drei Armeen der Heeresgruppe Mitte stießen mit großem Tempo vor, bis sie die Straßenbahnen der Moskauer Vorstädte sehen konnten. Erst in jüngerer Zeit freigegebene Dokumente offenbaren, dass Stalin schockiert war und Moskau eigentlich schon aufgegeben hatte. Ämter wurden evakuiert, bei Stalingrad ließ sich der Kreml-Chef einen Bunker bauen. Zeitzeugen berichten, was ihn dennoch davon abhielt, die Stadt zu verlassen. Stalin berief den zuvor strafversetzten Georgi K. Schukow zum Befehlshaber der Westfront, einen General, der mit der deutschen Taktik vertraut war. Doch schon die Schlammperiode sollte den deutschen Vormarsch hemmen. Noch nie waren deutsche Soldaten dem Zentrum der Sowjetmacht so nahe gekommen, doch je weiter sie vordrangen, desto heftiger wurde der Widerstand. Im Dezember 1941, als die Vorhuten den Kreml bereits im Visier hatten, mündete der "Blitzkrieg" in ein Debakel. Bei Temperaturen um 40 Grad unter Null waren die Soldaten dem russischen Winter schutzlos ausgeliefert. Im Siegesrausch hatte Hitler mit einem Ende des "Russlandfeldzuges" noch im Herbst gerechnet - es fehlte an Proviant und Ausrüstung. Einige Generäle wollten den Befehl zu einem begrenzten Rückzug erteilen, als an der Front mehr Soldaten an Kälte als durch Kampfhandlungen starben. "Ich will Moskau", erwiderte Hitler. General Hoepner wurde aus der Armee ausgestoßen, weil er sich widersetzte. Am 5. Dezember 1941 befahl Stalin eine Gegenoffensive. Nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbour und dem Kriegseintritt der USA wenige Tage später konnte er sich sicher sein, dass Tokio keinen Krieg gegen die Sowjetunion riskieren würde. So schickte er ganze Armeen von der Ostgrenze seines Riesenreichs an die Front im Westen. Hitler führte nunmehr einen Krieg, den er nicht mehr gewinnen konnte. Vor den Toren der sowjetischen Hauptstadt zerbrach der Mythos von der Unbesiegbarkeit der Wehrmacht. Hitler ahnte, dass sein überreiztes "Spiel" verloren gehen würde. Die Rote Armee hatte die Voraussetzung für die endgültige Niederlage der Deutschen geschaffen. Doch bis zum Ende sollte es noch dreieinhalb Jahre dauern. Der Film führt vor Augen, welches unermessliche Leid Soldaten und Zivilisten an den Kampf-Schauplätzen und im Rücken der Front erdulden mussten und dass es auf beiden Seiten auch Menschen gab, die sich weigerten, Wehrlose zu töten, wie der Leutnant Heinz Drossel, der sich dem verbrecherischen "Kommissarbefehl" widersetzte. Er widersetzte sich dieser Weisung zum Mord, indem er einen todgeweihten "Kommissar" freiließ. Während eines Heimaturlaubs brachte er eine jüdische Familie in Sicherheit. Später wurde er als "Gerechter unter den Völkern" geehrt, wofür er in seiner Heimat nicht nur Zuspruch erfuhr.

Kamera: Wolfgang Wunderlich
Schnitt: Ingo Guski


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Videobandbelegung Band 681   VHS-PAL/Secam
Filme Laufzeit normal bespielt Werbung reserviert bedingt frei frei
2 240 90


150

Minuten
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