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Videoband    720

Stand: 30.07.2003
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Band 720: Film 1    Zähler: (1 -  )    ARD     So, 28.04.2002 20:15    85 Min.   
  deutsch
  iFN: 2006  

Tatort (499)

Schlaraffenland

TV-Krimi

Reihe: Tatort (499)  Zur nächsten Folge:  Tatort (500) Endspiel auf 'Band 736'   Zur vorhergehenden Folge:  Tatort: Unschuldig auf 'Band 517'

Kommissarin Klara Blum ist bester Laune. Mit ihrem Ehemann, Kriminaldirektor Martin Blum, und den Kollegen feiert sie das Sommerfest der Polizeidirektion Konstanz. Da zerstört eine Nachricht die Stimmung: Auf der Halbinsel Hallnau wurde ein zehnjähriger Junge tot aufgefunden. Klara Blum eilt los und Martin, normalerweise eher Innendienstler, kommt mit.
-*-
Auf der anderen Seeseite treffen die Blums auf Spuren des verheerenden Feuerbrandes, der sich auf den Apfelplantagen rund um den See ausgebreitet hat. Der Rauch der verbrennenden Bäume und der Lärm der Sägen künden schon von weitem von der Misere der Apfelbauern. Am Fundort der Leiche wartet Bülent Îsi auf die Kommissarin. Bülent ist Streifenbeamter, wartet aber sehnsüchtig auf seine große Chance. Den mutmaßlichen Täter hat er bereits festgesetzt. Es ist der 25-jährige Wolfi Osburg, der neben dem toten Butz gefunden wurde. Wolfi gilt als „besonders“: Er ist zurückgeblieben, redet kaum und hat häufig mit Butz gespielt. Und er weist dieselben Teerspuren auf wie Butz. Wolfi, der völlig verstört wirkt, wird zum Hauptverdächtigen. Doch während des Transports nach Konstanz gelingt es ihm zu fliehen. Ausgerechnet Kripochef Blum ist durch seine Nachlässigkeit dafür verantwortlich. Klara löst die Fahndung aus.
Osburg Senior, der Vater von Wolfi, ist ein einflussreicher Mann in der Region. Er baut nicht nur selbst Obst an, sondern verkauft auch Düngemittel und Chemikalien an die kleineren Bauern. Osburg gibt sich lautstark überzeugt davon, dass sein Sohn niemandem etwas zuleide tun könne und will seine Macht ausspielen, um an der Suche nach seinem Sohn beteiligt zu werden. Um den Vater zu beruhigen, bietet der ältere Sohn Hanno seine Hilfe bei der Suche nach Wolfi an. Klara ist nicht begeistert, einen Zivilisten an der Fahndung zu beteiligen, aber sie kann Hannos Überzeugungskraft nicht widerstehen. Als die Ermittler sich auf Wolfis Spuren setzen, ist Hanno dabei, argwöhnisch von Martin beobachtet.
Der Druck erhöht sich, als Wolfi an einer Tankstelle eine junge Frau zur Herausgabe ihres Wagens zwingt. Jetzt haben sie es mit einem Entführer zu tun, denn in dem Wagen schlief die siebenjährige Biene. Klara ist beunruhigt: Schon wieder hat Wolfi ein Kind in seiner Gewalt. Während sie zur Vorsicht rät, ruft Martin, der seine Panne wieder wettmachen will, eine Großfahndung aus. Polizeiwagen und Hubschrauber treiben Wolfi auf einem Stoppelfeld in die Enge und damit in Panik. Als einer der Polizisten auf ihn schießt, verschärft sich die Situation. Beherzt stellt sich Klara gegen ihren Mann. Sie bläst die Großfahndung ab und übernimmt das Kommando. Gemeinsam mit Hanno Osburg und den Bauern der Umgebung plant sie eine Falle für den Flüchtigen. Während Klara auf Hannos Unterstützung baut, entdeckt Martin, wieder eingetroffen im Präsidium, einen verblüffenden Zusammenhang. Plötzlich präsentiert sich der Fall in einem neuen Licht, bestehen ernste Zweifel an der Täterschaft Wolfis. Wer aber ist dann für den Tod des kleinen Butz verantwortlich? Martin Blum macht einen fatalen Fehler, als er noch einmal zum Hof der Osburgs aufbricht.

Personen:
Klara Blum Eva Mattes
Bülent Isi Ercan Özcelik
Martin Blum Michael Gwisdek
Annika Beck Justine Hauer
Wolfi Osburg Alexander Beyer
Hanno Osburg Martin Feifel
Heinz Osburg Mathias Gnädinger
Manfred Steinert Max Hopp
und andere

Kamera: Hans-Jörg Allgeier
Szenenbild: Jörg Höhn
Buch: Stefan Dähnert


Daten zu Beteiligten / Genannten:

Regie: Nina Grosse (Der kalte Tod)     D 2001



	Eigentlich ist man es gewohnt, 
	daß wenigstens die Fernsehkommissare
	keine so gravierenden handwerklichen
	Fehlern machen.

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Band 720: Film 2    Zähler: (1 -  2560)    ZDF     Mo, 29.04.2002 22:15    95 Min.   
   Ton: Dolby Surround deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 2055  
Thema: Filme fremder Länder

Reißende Wasser

Psychothriller

Schweden, Mittsommernacht. Die ideale Zeit für einen Ausflug, einen Bootstrip unter Männern, auf einem einsamen Fluss in den Wäldern. Mit dabei die Brüder Simon (Rafael Edholm) und Lukas (Emil Forselius) sowie ihre Freunde Anders (Alexander Skarsgård) und John (Peter Lorentzon). Das Wetter ist prächtig, die Stimmung bestens, als die Männer die Schwestern Susanne (Josephine Bornebusch) und Marie (Yaba Holst) aus den reißenden Wassern von Stromschnellen retten. (Genre: Polit-Triller?)
-*-
Am sicheren Ufer machen sie ein Lagerfeuer und schlagen ihre Zelte für die Nacht auf. Während Susanne sich ausgelassen gibt, wahrt Marie freundliche Distanz. Wie Lukas, der seine laufende Videokamera auf einem Baumstamm postiert hat, zieht sie sich früh von der ausgelassenen Gesellschaft zurück. Am nächsten Morgen ist Susanne verschwunden. Marie hat reichlich Grund, besorgt zu sein, wenn auch jeder hofft, dass Susanne sich einfach abgesetzt hat und bald wieder auftauchen wird. Die Männer kehren nach Hause und zu ihrer Arbeit zurück. Lukas und Simon arbeiten für ihren alten Vater Ake (Per Oscarsson), der in der landschaftlich reizvollen Gegend mit EU-Mitteln eine Reihe von Ferienbungalows hochzieht. Leider haben die Brüder die Baustelle während der Flussfahrt ohne Aufsicht zurückgelassen, und eines der Häuser wurde gestohlen. Doch dies scheint eine geringe Sorge angesichts der Tatsache, dass, je mehr Zeit vergeht, es immer wahrscheinlicher wird, dass Susanne Opfer eines Verbrechens wurde. Dann ist es soweit: Eine fast unbekleidete Frauenleiche wird angetrieben, schwimmt im Morast unter dem Bootssteg - Susanne. Todesursache war offensichtlich ein schwerer Schlag auf den Hinterkopf. Und wahrscheinlich wurde Susanne vor ihrem Tod sexuell missbraucht. Die Männer versichern einander, zusammenzuhalten. Keiner kann sich erinnern, etwas Unrechtes getan zu haben. Ja, sie hatten sehr viel getrunken, waren ausgelassen und wollten Spaß, aber Mord - Mord gehört nicht dazu. Dennoch - hat sich einer von ihnen in der eskalierenden, sexuell aufgeheizten und alkoholisierten Stimmung zu etwas Unrechtem, Schrecklichen hinreißen lassen? Und wo ist das Videoband, auf dem die Ereignisse des Abends unabsichtlich festgehalten wurden, und auf dem man vielleicht sehen kann, was mit Susanne passiert ist? Die Ungewissheit ist unerträglich; wird zu einer Belastung für die Freundschaft. Die Polizei, in Gestalt der attraktiven Polizistin Lindberg (Marika Lagercrantz), nimmt ihre Ermittlungen auf. Simon, Macho par excellence und vor kurzem erst von seiner Frau verlassen worden, wird zum Hauptverdächtigen. Dem psychologischen Druck am wenigsten gewachsen zeigt sich der Pfarrerssohn Anders, der bei seinen Sachen die Kamera inklusive Videoband und einen roten BH findet. Lukas wird schließlich sogar vorübergehend in Untersuchungshaft genommen, denn Lindberg hatte herausgefunden, dass er vor Jahren von einer Klassenkameradin der Vergewaltigung bezichtigt wurde. Simon, der ältere Bruder, hatte ihm jedoch ein Alibi verschafft. Während Simon die Männerfreundschaft - notfalls auch handgreiflich - beschwört, scheinen Lukas und Marie die einzigen zu sein, die wirklich wissen wollen, was in der Nacht am Fluss passiert ist. Ihre Suche nach der Wahrheit bringt sie einander näher, zu einer richtigen Affäre aber kommt es nicht. Die Vergangenheit steht Lukas im Weg. Unterdessen ist das Videoband in die Hände von Anders' kleinem Bruder Klasse (Bill Skarsgård) gelangt, der es sich mit großem Interesse ansieht. Allerdings hindert ihn seine Mutter daran, es bis zum Ende anzuschauen. Und als die Polizei das Band konfiszieren will, hat es auch Klasse nicht mehr. Denn der Kleine hatte es benutzt, seinen Bruder Anders damit zu erpressen, ihn zum Richtfest der Feriensiedlung mitzunehmen. So war es im Wagen von Lukas' Vater Ake samt Klasses Rucksack liegengeblieben. Und dort findet es der Alte. Als er sich den Film ansieht, erleidet er einen Herzinfarkt. Lukas kann ihn zwar noch ins Krankenhaus fahren, doch kurze Zeit später stirbt der Vater. Die Mehrzahl der Beweise spricht gegen Simon, denn sein Blut war überall, auch an der Leiche Susannes. Als die Polizei Simon verhaften will, wird er versehentlich angeschossen, aber nicht tödlich verletzt. Marie, die bei Simon war, weil Lucas sie angerufen hatte, nimmt das Video an sich. Sie will noch einmal mit Lucas reden ...

Mit dem Psychothriller "Reißende Wasser" zeigt das ZDF-Montagskino wieder einen spannenden skandinavischen Krimi als Fernsehpremiere. Vor der idyllischen Kulisse der weiten schwedischen Landschaft loten Buch und Regie die Abgründe zwischenmenschlicher Beziehungen, auch der klassischen Männerfreundschaft, aus. Wie die Polizei und die Schwester versucht der Zuschauer, sich ein Bild von den Ereignissen des Abends zu machen; Stück für Stück kann er das Puzzle zusammensetzen. Auf drastische Blutorgien und überfrachtete Spezialeffekte kann dank des hervorragenden Ensembles in Schweden sehr bekannter Darsteller und der starken Geschichte gänzlich verzichtet werden. Umso mehr nimmt die Atmos phäre, die auch durch die Inszenierung der Landschaft und den Soundtrack entsteht, gefangen. Inspiriert ist "Reißende Wasser" natürlich wie fast alle Filme über eine Wildwasserfahrt, über ein männliches Abenteuer jenseits der Zivilisation, von John Boormans Klassiker "Beim Sterben ist jeder der Erste" ("Flussfahrt" - Deliverance, 1971), jedoch nimmt die Geschichte hier - nach dem Auftakt auf dem Fluss - eine gänzlich andere Richtung. Regisseur John Lindström wurde 1949 geboren und arbeitete einige Jahre für das Fernsehen, bevor er begann, abendfüllende Spielfilme zu drehen. Sein bemerkenswerter Thriller "Im Zeichen der Schlange" (Kronvittnet, 1988) war bereits im Montagskino zu sehen. Gedreht wurde "Reißende Wasser" übrigens am schwedischen Fluss Kalix (in Nordschweden; Richtung finnische Grenze; der Kalix mündet in den Bottnischen Meerbusen). Und falls der Name Skarsgård bekannt vorkommen sollte: Die Darsteller der Filmgeschwister Anders und Klasse sind auch im wirklichen Leben Brüder; Söhne des mittlerweile auch in Hollywood vielbeschäftigten schwedischen Schauspielers Stellan Skarsgård ("Breaking the Waves").

Darsteller:
Lukas: Emil Forselius
Simon: Rafael Edholm
Anders: Alexander Skarsgård
John: Peter Lorentzon
Marie: Yaba Holst
Lindberg: Marika Lagercrantz
Susanne: Josephine Bornebusch
Ake: Per Oscarsson
Klasse: Bill Skarsgård

Sendelänge des Films: 96 Minuten
Deutsche Erstausstrahlung

('Järngänget')

Regie: Jon Lindström     SCHW 2000




Videobandbelegung Band 720   VHS-PAL/Secam
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