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Videoband    898

Stand: 16.01.2003
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Band 898: Film 1       ZDF     Di, 14.01.2003 20:15    45/44 Min.   
  deutsch  Videotext Untertitel für Hörgeschädigte  Farbe: Farbe
  iFN: 2516  
Thema: Weltkrieg

Stalingrad (1)

Der Angriff

Dokumentation Menschen

Stalingrad (1/3)  Zur nächsten Folge:  Stalingrad (2) Der Kessel auf 'Band 898'

Die erste Folge dokumentiert den Vormarsch der 6. Armee in die Stadt, die Stalins Namen trug, bis diese für sie zur Falle wurde. Ausgangspunkt dieser Tragödie war die "Operation Blau" - Hitlers Angriffsplan, der auf die Vernichtung der sowjetischen Metropole zielte. Im Juni 1942 marschierten 350.000 Mann in Richtung Wolga. Bereits am 23. August erreichten deutsche Panzerspitzen ihr Ziel. Aber die Illusion vom schnellen Sieg in Stalingrad verflog schnell. Erbittert verteidigten Rotarmisten jedes Haus, jeden Keller, jeden Unterstand. Mitte November 1942 hielten sie nur noch wenige Stellungen. Doch die ganze Stadt zu erobern, sollte den Angreifern nie gelingen. Mitte November 1942 wurden sie von einer überraschenden sowjetischen Gegenoffensive eingekesselt. Es war der Anfang vom Ende der 6. Armee.
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Bislang wurde die Schlacht von Stalingrad meist aus nationaler Sicht dargestellt. Heute schildern Zeitzeugen beider Seiten gemeinsam, was im Kessel von Stalingrad wirklich geschah. In Zusammenarbeit mit dem russischen Fernsehsender TVS entstand eine bewegende Trilogie, die zeitgleich im deutschen wie russischen Fernsehen ausgestrahlt wird. Ehemalige deutsche Soldaten und ihre einstigen Gegner schildern das Inferno von Stalingrad aus der Perspektive beider Seiten. Neu entdeckte Feldpostbriefe geben erschütternde Eindrücke vom hunderttausendfachen Sterben in einer Stadt, die Hitler am Ende nur noch aus Prestige erobern wollte - ohne Rücksicht auf Verluste.

Länge: 45 min

Regie: Sebastian Dehnhardt, Jörg Müllner und Friedrich Scherer


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Band 898: Film 2       ZDF     Di, 21.01.2003 20:15    45/44 Min.   
  deutsch  Videotext Untertitel für Hörgeschädigte  Farbe: Farbe
  iFN: 2517  
Thema: Weltkrieg

Stalingrad (2)

Der Kessel

Dokumentation Menschen

Stalingrad (2/3)  Zur nächsten Folge:  Stalingrad (3) Der Untergang auf 'Band 898'   Zur vorhergehenden Folge:  Stalingrad (1) Der Angriff auf 'Band 898'

Am frühen Morgen des 19. November 1942 begann eines der bewegendsten Kapital des Zweiten Weltkriegs. In den Niederungen
zwischen Don und Wolga lag dichter Nebel. Um 5.20 Uhr eröffneten mehrere Tausend sowjetische Geschütze und Stalinorgeln das Feuer.
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"Es war atemberaubend", erinnert sich Hauptmann Gerard Dengler noch heute mit Schaudern. Der sowjetische Angriff traf die Deutschen an ihrer empfindlichsten Stelle: im Rücken der Front, dort wo verbündete Rumänen und Italiener die Flanken der 6. Armee sicherten. Ihre Gegenwehr dauerte nicht lange. Schlecht ausgerüstet und zweifelnd am Sinn des Feldzugs ergaben sich die Einheiten der "Bundesgenossen" der
erdrückenden Übermacht. Bei Kalatsch am Don trafen die sowjetischen Panzerspitzen zusammen, die von Norden und Süden zeitgleich angegriffen hatten. Die deutsche 6. Armee mit mehr als 300 000 Mann war eingeschlossen.

Schon in den ersten Tagen des Kessels wurden Munition und Verpflegung knapp. Die von Göring kommandierte Luftbrücke erreichte
nie die befohlenen Transportzahlen. Kurz vor Weihnachten verzeichnete die 6. Armee erste Hungertote. Als der Befreiungsangriff einer
deutschen Panzerarmee 60 Kilometer vor Stalingrad in den verschneiten Weiten der russischen Steppe stecken blieb, war das Schicksal der Eingeschlossenen besiegelt. Heiligabend wurde für die meisten zu
einem traurigen Moment der Hoffnungslosigkeit. Feldpostbriefe von
Soldaten an die Familien zu Hause, die hier zum ersten Mal veröffentlicht werden, vermitteln ein erschütterndes Bild der Lage in
den Ruinen der Stadt. Hunger und Kälte, Verzweiflung und Todesangst prägten das "Fest der Liebe" in Stalingrad. Manche Soldaten formulierten bereits Abschiedsbriefe ("Unsere Zeit war schön. Aber Du
bist noch jung. Unsere Kinder brauchen einen Vater.") Bewegende Zeitzeugenaussagen, Archivfilme beider Seiten und moderne
Computeranimationen vervollständigen den Bericht über die Entscheidungsschlacht an der Wolga.

Länge: 45 min


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Band 898: Film 3       ZDF     Di, 28.01.2003 20:15    45/43 Min.   
  deutsch  Videotext Untertitel für Hörgeschädigte  Farbe: Farbe
  iFN: 2518  
Thema: Weltkrieg

Stalingrad (3)

Der Untergang

Dokumentation Menschen

Stalingrad (3/3)  Zur ersten Folge:  Stalingrad (1) Der Angriff auf 'Band 898'   Zur vorhergehenden Folge:  Stalingrad (2) Der Kessel auf 'Band 898'

Anfang Januar 1943 ist die Lage für die Soldaten der 6. Armee hoffnungslos: Völlig entkräftet, halb verhungert und apathisch liegen die Männer bei eisigen Temperaturen in ihren Stellungen. Wehren können sie sich nicht mehr, die Munition ist nahezu aufgebraucht. Da bieten die Sowjets der 6. Armee am 8. Januar 1943 ehrenvolle Kapitulationsbedingungen an. Doch Hitler verbietet Paulus die Kampfaufgabe. Das sinnlose Sterben geht weiter.
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Die dritte Folge der Stalingrad-Reihe dokumentiert den Untergang der 6. Armee im Kessel. Es ist ein furchtbares Ende. "Wie in Dantes Inferno, ein unbeschreibliches Entsetzen und Grauen", beschreibt es Winrich Behr, Offizier im Armeestab. Nie gezeigte Aufnahmen aus russischen Archiven zeigen die letzten Wochen und Tage der Entscheidungsschlacht. Der Film behandelt ebenso das Schicksal der Deutschen in sowjetischer Gefangenschaft, in der neun von zehn Soldaten ums Leben kamen.

Als am 10. Januar 1943 die Fronten im Kessel brechen, müssen flüchtende Soldaten ihre verletzten Kameraden zurücklassen. Menschlichkeit und Kameradschaft werden auf die Probe gestellt. "Wir mussten uns durch kniehohen Schnee zu Fuß durchkämpfen. Die sowjetischen Panzer haben in diese Menschenhaufen hinein geschossen, wer noch lief, den haben sie überfahren" Noch heute erinnert sich der Infanteriesoldat Heinz Kreutz an die verzweifelte Lage der Soldaten.

Für viele sind die Flughäfen in Pitomnik und Gumrak die letzte Hoffnung. Zu Hunderten stürmen die Männer die wenigen Flugzeuge, die noch landen. Entsetzliche Szenen spielen sich ab. In ihrer Verzweiflung klammern sich die Zurückgelassenen an die startenden Flugzeuge. Der junge Hauptmann Bernd Freytag von Loringhoven hatte Glück und wurde mitgenommen: "Ich saß in der Maschine drin und war wie erlöst, als die Motoren aufheulten, wir starteten und die Maschine in die Wolken abhob. Und dann zog der Pilot die Maschine hoch, vielleicht auf 2000 Meter oder so, und dann durchbrach er die Wolkenwand. Das war für mich ein solches Wunder, wie wir da umgeben waren von der Sonne, plötzlich war alles hell, und ich fühlte wirklich, du bist dem Leben noch einmal wieder geschenkt. Der Anblick der Sonne, das strahlende Leben um einen herum - bleibt für mich einer der großen Momente meines Lebens".

Erst Ende Januar 1943 werden die Kämpfe eingestellt. Am 31. Januar 1943 kapituliert der Südkessel. Paulus war einen Tag zuvor von Hitler noch zum Generalfeldmarschall ernannt worden. Hitler tobt, als er hört, dass Paulus sich nicht selbst tötete: Noch nie war ein deutscher Feldmarschall in Gefangenschaft geraten.

Die letzten Einheiten kapitulieren offiziell am 2. Februar 1943 im Nordkessel. Aus bislang unveröffentlichten NKWD-Akten geht jedoch hervor, dass sich noch bis Ende Februar 1943 rund 10.000 deutsche Soldaten in den Ruinen der Stadt versteckt hielten. Einige hatten nichts von der Kapitulation erfahren, andere wollten weiterhin Widerstand leisten.

200.000 Soldaten kamen in Gefangenschaft, nur 6.000 sollten die ersten Monate überleben. Aus Sicht von Dr. Hans Rocholl, Militärarzt in der 24. Panzerdivision, liegt die Verantwortung für die hohe Sterblichkeitsrate bei der 6. Armee selbst: "Warum wurde Anfang Januar das Kapitulationsangebot der Roten Armee abgelehnt? Wahrscheinlich wären nicht nur 6.000 lebend zurückgekommen, sondern mindestens 60.000, wenn nicht 120.000. Vom 8. Januar bis zum 2. Februar 1943 sind es immerhin mehr als drei Wochen. Und über drei Wochen hungern - das musste natürlich zu einer derartigen Entkräftung führen, dass die Männer in der Gefangenschaft jeder Infektion zum Opfer fielen."

Der Film widerlegt die landläufige These, dass die Sowjets die Gefangenen mit Absicht sterben ließen. Deutsche Zeitungen bestätigen, dass die Rote Armee mit den vielen Gefangenen logistisch überfordert gewesen sei. Und sie berichten von der jüdischen Ärztin Wolkowa, deren Mann an der Front gefallen und deren Kind während der Leningrader Blockade verhungert war. Trotzdem kümmerte sie sich aufopferungsvoll um kranke Deutsche; Unzählige verdanken ihr das Leben.

Gleichwohl war die Gefangenschaft für die meisten eine harte Leidenszeit. Und nicht immer herrschte "Kameradschaft". Dem Zeitzeugen Hermann Behet zufolge brachten Soldaten bei der Rückkehr nach Deutschland einige Kameraden um, bevor der Zug die deutsche Grenze überschritt. Die Ermordeten, so Behet, hatten während der Lagerhaft die übrigen Soldaten "drangsaliert".

Für viele Heimkehrer hatte die Rückkehr überdies ernüchternde Begleitumstände: Manche ihrer Frauen hatten einen neuen Mann gefunden. Andere Frauen hatten indes gewartet, wie Hildegart Tomisch aus Dresden. Sie und ihre Tochter konnten den Familienvater nach sieben Jahren wieder in die Arme schließen. Unzählige andere Frauen, wie Luzia Kollak, hatten dieses Glück nicht. Obwohl sie von einem Kameraden erfuhr, dass ihr Mann in der Kriegsgefangenschaft gestorben war, hat sie nie wieder geheiratet. Sie hat den Tod ihres Mannes, der die Liebe ihres Lebens war, bis heute nicht verwunden.

Länge: 45 min

Regie: Sebastian Dehnhardt und Manfred Oldenbur


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Videobandbelegung Band 898   VHS-PAL/Secam
Filme Laufzeit normal bespielt Werbung reserviert bedingt frei frei
3 240 135


105

Minuten
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