Band 901: Film 1 WDR Mi, 22.01.2003 23:15 95/95 Min.
deutsch/francais
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iFN: 2521
Romance
Sexdrama
Die Lehrerin Marie beschwert sich bitterlich bei ihrem Freund, dass dieser nicht mehr mit ihr schlafen will. Da nützen auch ihre verführerischen Aktionen wenig. Also macht sich Marie auf die Suche nach sexuellen Abenteuern. Die sind auch schnell gefunden und so kann Marie ihren wechselnden Partnern die Tasche voll labern...
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Die junge Lehrerin Marie leidet unter der Lustlosigkeit ihres Freundes Paul, der seit Monaten nicht mehr mit ihr schläft. Getrieben von dem Wunsch, die Gesetzmäßigkeiten menschlicher Sexualität zu ergründen, lässt sie sich erst auf eine Affäre mit der virilen Zukunftsbekanntschaft Paolo, später auf ein sadomasochistisches mit ihrem Vorgesetzen Robert ein. Maries Erfahrungen in der Liebe zwischen Schmerz, Abhängigkeit, Lust und Unterwerfung führen sie zu einem neuen weiblichen Selbstbewusstsein, das in einer radikalen Lösung und einem überraschenden Filmende mündet.
Catherine Breillat hat mit ihren Filmen Aufsehen erregt und für Aufregung gesorgt. Die Debatten entzündeten sich in erster Linie an der Thematisierung und vor allem an der expliziten Darstellung von Sexualität. Seit ihrem ersten Roman "L'Homme facile" (1968), den sie 17jährig schrieb und der für Minderjährige verboten wurde, steht Catherine Breillat in den öffentlichen Diskussionen.
Das Kino von Catherine Breillat ist in mancherlei Hinsicht eine Zumutung. Ihre Filme sind eine Gratwanderung. Sie provozieren Staunen und Unbehagen zugleich, sind in ihrer Drastik so verstörend wie faszinierend. Bei ihrer Erforschung der weiblichen Sexualität und des physischen Begehrens überschreitet Catherine Breillat mit ihrem direkten Zugang und der expliziten Darstellung von Sexualität Tabus.
In der Zwischenzeit ist Catherine Breillat eine international beachtete und anerkannte Regisseurin, die zu Filmfestivals eingeladen wird und der Retrospektiven gewidmet werden (Freunde der Dt. Kinemathek in Berlin, Internationales Filmfestival Rotterdam).
Bei "Romance" handelt es sich nicht um einen reißerischen Film, der durch drastische Effekte von sich Reden machen will, sondern um einen Teil in einer größeren "Untersuchung". Der Film kann heute als Indiz für einen neuen Blick des Kinos auf die Sexualität gesehen werden; er hat seine Vorgänger in der Filmgeschichte in Werken von Oshima ("Im Reich der Sinne"), Buñuel ("Belle de jour") und in den Filmen Pier Paolo Pasolini.
Wir stellen diesen Film, der von der freiwilligen Selbstkontrolle ab 18 Jahren freigegeben worden ist, zur Diskussion. In der Beurteilung der FSK heißt es "der Film sticht in einer ganzen Reihe von Sequenzen durch zum Teil sehr deutliche Darstellungen sexueller Praktiken hervor... Diese Aspekte des Films werden in einem kühlen, teilnahmslosen, nüchternen und als beiläufig zu empfindenden Kontext umgesetzt, der gerade keinen selbstzweckhaft spekulativen Gehalt zulässt."
Drama, Frankreich 1998, Regie: Catherine Breillat, Buch: Catherine Breillat, Kamera: Yorgos Arvanitis, Musik: D.J. Valentin, DJ Valentine und Raphael Tidas, Raphael Tidas, Produzent: Jean-François Lepetit, Flach Films, CB Films und ARTE France Cinéma. Mit: Caroline Ducey, Sagamore Stévenin, Sagamore Stevenin, François Berléand, François Berleand, Rocco Siffredi, Reza Habouhossein, Fabien De Jomaron, Emma Colberti, Ashley Wanninger.
-Erstaufführung
Regie: Catherine Breillat
Drehbuch: Catherine Breillat
Kamera: Yorgos Arvanitis
Musik: Raphael Tidas
Caroline Ducey(Marie)
Sagamore Stévénin(Paul)
François Berleand(Schuldirektor Robert)
Rocco Siffredi(Paolo)
('Romance')
Regie: Catherine Breillat (Ein Mädchen, Kurze Überfahrt) F 1999

Band 901: Film 2 ARTE Fr, 14.03.2003 20:45 85/82 Min.
iFN: 2621
Kurze Überfahrt
TV-Drama
Thomas, ein 15-Jähriger, der am liebsten schon 18 wäre, lernt auf der Fähre von Saint Malo nach Portsmouth die allein reisende 30-jährige Alice kennen. Zwischen dem jungen Franzosen und der Engländerin schaukelt sich eine Art Beziehungsspiel hoch, durch das sich die "Kurze Überfahrt" zu einer riskanten Affäre ausweitet.
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Alice ist eine junge Engländerin von 30 Jahren, doch bereits vom Leben frustriert. Sie fühlt sich alt. Der Franzose Thomas ist 15 und steckt noch voller Eifer. Die beiden begegnen sich auf der Überfahrt von Saint Malo nach Portsmouth im Restaurant des Fährschiffs. Alice flirtet hemmungslos mit dem jungen Mann und zieht ihn damit völlig in ihren Bann. Sie verbringen den Abend zusammen. In der Bar genehmigt sich Alice ein Glas zu viel und provoziert Thomas mit unzweideutigen Worten. Die 30-Jährige und der Jüngling tauschen amüsante Anspielungen aus und mischen einen Touch Romantik in ihren Flirt. Sie taxieren, verführen und bezwingen einander, bis sie schließlich auch den Rest der Nacht zusammen verbringen. Nach der Ankunft am nächsten Tag ist Alice plötzlich verschwunden. Thomas entdeckt sie schließlich auf dem Parkplatz: Sie umarmt ihren Ehemann und ihren Sohn.
(Brève traversée) Fernsehfilm, Frankreich 2001, ARTE F, Erstausstrahlung, Zweikanalton (Deutsch/Französisch) Regie: Catherine Breillat; Buch: Catherine Breillat; Kamera: Eric Gautier; Ton: Yves Osmu, Frédéric Attal, Sylvain Lasseur, Mischung: Emmanuel Croset, Schnitt: Pascale Chavance, Ausstattung: Frédérique Belvaux; Produzent: Mat Troi Day, Jean-Pierre Guerin; Redaktion: Pierre Chevalier Mit: Sarah Pratt - (Alice), Gilles Guillain - (Thomas), Marc Filippi - (Magier), Laetitia Lopez - (Assistentin des Magiers), Christelle Dacosta - (Zollbeamtin), Alexandre Le Balidec - (Zollbeamter), Nicholas Hawtrey - (alter Engländer) Wiederholungen in der Nacht vom 19. zum 20.03. und vom 23. zum 24.03.
('Brève traversée')
Regie: Catherine Breillat (Ein Mädchen, Romance) F 2001
Videobandbelegung Band 901 VHS-PAL/Secam
Filme |
Laufzeit normal |
bespielt |
Werbung |
reserviert |
bedingt frei |
frei |
2 |
240 |
180 |
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60 |
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Minuten |
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