Filme auf | Videoband 1067 |
Stand: 25.07.2004 Zum Bandende |
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Viele schlucken prophylaktisch Pillen. Gegen zu hohen Blutdruck, zuviel Cholesterin oder die Wechseljahre. Doch wer profitiert wirklich von der vorbeugenden Medikamentengabe? Dietrich Krauß sucht auf Ärztekongressen und bei Selbsthilfegruppen, bei Pharmafirmen und Pharmakritikern nach Antworten.
Film von Dietrich Krauß (2004)
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Nur in den wenigsten Fällen können die Präparate wirklich helfen, in jedem Fall aber stoßen sich die Pharmakonzerne an der Prophylaxe gesund. Schließlich sind die Noch-Gesunden ein viel größerer Markt als die Kranken. Manchmal werden sogar ganze Lebensphasen für behandlungsbedürftig erklärt, wie die Wechseljahre der Frau. Helga P. schluckte 12 Jahre lang vorbeugend Hormontabletten. Zum Schutz vor Wechseljahresbeschwerden, aber auch als Prophylaxe gegen Herzinfarkt, Schlaganfall und Knochenschwund. Die Hormone wurden als regelrechter Jungbrunnen angepriesen. Jetzt entpuppen sie sich eher als Gefahr für die Gesundheit: Die Hormongabe erhöht das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Doch viele Ärzte ignorieren die wissenschaftlichen Ergebnisse und verordnen munter weiter.
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Der Absatz an Psychopharmaka boomt. Aber längst nehmen nicht nur Kranke diese Medikamente. Zielgruppe sind auch Menschen mit Stimmungsschwankungen - im Prinzip also jeder. Die Autoren haben sich auf dem Markt umgesehen und nach Wirkungen und Nebenwirkungen der "Glückspillen" gefragt.
Dokumentation von Lothar Zimmermann und Detlev Koßmann (2004)
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Die "Happy Pills" basieren auf neuen Erkenntnissen der Neurologie und verführen dazu, schlechte Laune und Stimmungstiefs auf biochemische Stoffwechselprozesse im Gehirn zu reduzieren. Dagegen kann etwas getan werden! Lifestyle Medikamente versprechen das Leben ein bisschen freundlicher und bunter zu machen. Die Nebenwirkungen werden dabei oft außer Acht gelassen.
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Die Wechseljahre sind eine Umbruchphase im Leben jeder Frau, die so lange dauert, bis Körper, Geist und Seele wieder im Einklang sind. Nicht immer ist es jedoch klar, ob es wirklich die Wechseljahre sind, die den Frauen zu schaffen machen, oder eher die Lebensumstände: Die Kinder gehen aus dem Haus, die Eltern werden krank oder sterben, langjährige Beziehungen gehen zu Ende, das sexuelle Empfinden verändert sich, das Alter und der Tod rücken spürbar näher. Die Frauen ziehen Bilanz, entdecken neu gewonnene Freiräume, entwickeln Perspektiven für den letzten Lebensabschnitt. So manche stürzt sich jetzt erst wild ins Berufsleben oder erfährt eine neue Liebe.
Film von Liz Wieskerstrauch
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In diesem Film berichten Frauen von ihren Erfahrungen mit diesen verrückten Jahren, darunter die Schriftstellerin Jutta Heinrich, die Schauspielerin und "Tatort"-Kommissarin Sabine Postel und Sigrid Kasch, die mit 60 noch immer erfolgreich als Model ihr Geld verdient.
(Erstsendung: 6.4.2003)
D 2003
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Gesunde Zeiten für die Pharmaindustrie: ihr Umsatz hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Warum? Auch die Deutschen schlucken mehr Tabletten denn je, verschrieben von Ärzten, die bei rund 10.000 Präparaten in 13.000 Darreichungsnormen nicht alle Risiken und Nebenwirkungen erfassen können.
Dokumentation von Erich Schütz und Detlev Koßmann (2004)
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Die jährlichen Zuwachsraten der Pharmakonzerne sind zweistellig, anstehende Fusionskämpfe werden mit vollen Kriegskassen bestritten. Und die Deutschen gehören zu den größten Arzneimittelkonsumenten der Welt. Gleichzeitig aber machen uns immer mehr Arzneimittel immer kränker. Immer mehr Menschen sterben an Medikamentenvergiftung. Man geht davon aus, dass in Deutschland in den internistischen Abteilungen allein 58.000 Menschen durch unerwünschte Nebenwirkungen ums Leben kamen. Beispiel: Hilde Schellhorn. Ärzte diagnostizierten in ihrem Kopf Metastasen. Deshalb ordneten sie eine Chemotherapie an. Heute gibt es Hinweise, dass sie an dem verschriebenen Arzneimittel starb, das ihr vermutlich nie hätte gereicht werden dürfen. Denn Methotrexat ist für ältere Menschen nicht geeignet. In ihrem Todeskampf erlitt sie alle angezeigten Nebenwirkungen dieses Medikaments. Die Krankenunterlagen beweisen, dass die Patientin trotz ihres Alters mit einer Hochdosis Methotrexat behandelt worden ist.
Die "Klinische Pharmakologie" lehrt den Umgang mit Medikamenten, aber im traditionellen Medizin-Studium ist dieser Fachbereich nebensächlich. Allein in der Roten Liste stehen über 500 Pharmaunternehmen mit über 10.000 Präparaten in 13.000 Darreichungsnormen und 35.000 Preisangaben. Kein Arzt kann bei diesem Angebot alle Risiken und Nebenwirkungen erfassen.
Videobandbelegung Band 1067 VHS-PAL/Secam
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