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(3 Folgen)
Thema: Weltkrieg

Soldaten hinter Stacheldraht

Deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs

Dokumentation Geschichte
Status: 09.03.2006
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Mit "Soldaten hinter Stacheldraht" wendet sich Das Erste einem Kapitel deutscher Geschichte zu, über das viel und lange geschwiegen wurde: Das Thema Kriegsgefangenschaft ist trotz unzähliger zeitgeschichtlicher Veröffentlichungen zum Nationalsozialismus und seinen Folgen noch nie umfassend dokumentarisch behandelt worden.
Gefangenschaft – das ist eine Erfahrung, die elf Millionen deutsche Soldaten im Zweiten Weltkrieg gemacht haben. Eine Zeit, die sie oft nachhaltiger und stärker geprägt hat als die Kriegszeit zuvor.
Analog zu den jüngsten historischen Dokumentationsreihen der ARD setzt auch "Soldaten hinter Stacheldraht" in erster Linie auf Berichte von Zeitzeugen. Aus mehr als 2000 Aussagen von unmittelbar Betroffenen sowie bislang zum Teil unveröffentlichtem Archivmaterial haben die Autoren der Reihe ein ebenso authentisches wie dramatisches Bild von Leben und Leiden in den Kriegsgefangenenlagern rekonstruiert.
Zeitzeugen wie Wolfgang Stadler aus Sachsen und Hans Kampmann aus Westfalen berichten darüber wie auch über ihre Heimkehr, den Hoffnungen und Problemen und davon, die Erinnerung an die Vergangenheit zu verdrängen..


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1 Typ/Genre: Dokumentation Geschichte

Im Osten

Leningrad 1944. Im Triumphzug werden deutsche Kriegsgefangene durch die Stadt geführt. Soldaten der Roten Armee müssen sie vor der Bevölkerung schützen. Zwei Jahre lang ist die Stadt von deutschen Truppen belagert worden, die Menschen haben gegen Hunger, Kälte, gegen den Tod gekämpft, bis die Rote Armee den deutschen Belagerungsring sprengte. Jetzt sind die Deutschen die Beute der Sieger, sie marschieren nach Osten, werden in Eisenbahnwaggons gepfercht. Ein Tag, zwei Tage, drei Wochen dauert die Reise ins Kriegsgefangenenlager irgendwo in Sibirien. Ein Zeitzeuge erinnert sich: "Als zwei Kameraden an Unterkühlung starben, keiner von uns hat seinen Mantel für sie ausgezogen. Auch ich nicht."
Film von Dirk Pohlmann

D  Zum Seitenanfang  Zum Seitenende ARD   Do, 16.11.2000 20:15    45 Min.      iFN: 1181  

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2 Typ/Genre: Dokumentation Geschichte

Im Westen

Mit der Niederlage von Rommels Afrika-Corps beginnt für die deutschen Soldaten des Zweiten Weltkriegs auch auf den Schlachtfeldern im Westen der lange Marsch in die Kriegsgefangenenlager.
Die Afrika-Kämpfer, die unter Rommel bis zuletzt fanatisch gekämpft hatten, gehen 1943 freilich anders in die Gefangenschaft als jene zermürbten, desillusionierten Heerscharen, die wenige Monate zuvor, nach der Niederlage von Stalingrad, in langen Kolonnen durch die Weiten Russlands ziehen. Und die Afrika-Gefangenen erwartet auch ein anderes Schicksal, als das ihrer Kameraden im Osten. 1943 werden 150 000 Landser in die USA verschifft, wo im Laufe des Krieges 511 Lager für die "Prisoner of War" (PWs) aus dem Boden gestampft werden. Das Leben in den US-Camps ist durchaus komfortabel. Die deutschen PWs in den USA sind in manchen Regionen des Landes sogar besser verpflegt als die einheimische Bevölkerung. Die Amerikaner bemühen sich, nach den Regeln der Genfer Konvention zu verfahren, in denen festgeschrieben ist, dass die Gefangenen genauso verpflegt werden müssen wie die eigenen Soldaten.
Film von Thomas Kuschel

D  Zum Seitenanfang  Zum Seitenende ARD   Di, 21.11.2000 20:15    45 Min.      iFN: 1182  

Film
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3 Typ/Genre: Dokumentation Geschichte

Heimkehr

1947, zwei Jahre nach Kriegsende: Noch immer befinden sich mehr als drei Millionen deutscher Soldaten in Gefangenschaft. Sie fehlen zu Hause als Väter, Ehemänner und als Arbeitskräfte. Ohne sie, das erkennen auch die Alliierten, kann der Wiederaufbau des Landes nicht gelingen. Im April 1947 beschließen die alliierten Außenminister in Moskau, bis Ende 1948 alle deutschen Kriegsgefangenen freizulassen. Die westlichen Alliierten folgen diesem Beschluß. Die Sowjetunion dagegen hält eine zunächst unbekannte Zahl von Gefangenen zurück; die meisten von ihnen waren als Kriegsverbrecher in Schauprozessen zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. Die westliche Presse vermutet 1949 noch 1,5 Millionen deutsche Soldaten im Osten. Tatsächlich sind es nur noch 30.000. Die letzten von ihnen kehren erst im Januar 1956 heim - umjubelt von der Bevölkerung.
Film von Meinhard Prill

D  Zum Seitenanfang  Zum Seitenende ARD   Mi, 22.11.2000 20:15    45 Min.      iFN: 1189  

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