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Barbara Rudnik

Stand: 31.05.2004
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* 27.07.1958  in Welbach, Sieg    

Schauspielerin

Im kleinen Welbach an der Sieg lebt Barbara Rudnik bis zu ihrem 10. Lebensjahr, ihre Mutter ist Näherin, 1968 zieht sie nach Kassel. Als Barbara dort am Theater in einer Statistenrolle auftritt, packt sie der Ehrgeiz, Schauspielerin zu werden. Mit 19 Jahren geht sie nach München, besucht eine Schauspielschule, bricht sie aber nach eineinhalb Jahren ab.

"Das war zu klassisch, nur Technik, eher eine Verbildung als eine Ausbildung." Als sie in einem Münchner Café jobbt, spricht sie ein Student der Hochschule für Film und Fernsehen an und gibt ihr eine Rolle. Es ist Jochen Richter, der eine Weile zu den vielversprechenden Regisseuren der deutschen Filmszene zählt. Von da an wird sie herumgereicht und spielt in einer Reihe von Hochschulfilmen.

Meist ist sie die kühle Blonde, nur bei Ute Wieland darf in dem Film "Talente" ein häßliches , strenges, steifes Mädchen spielen, die noch nie etwas mit Männern zu tun hatte. "Das hat mir richtig Spaß gemacht. Als Filmschauspielerin wird man ja meistens nach Typ besetzt, selten probiert jemand mal etwas aus. Das ist beim Theater ganz anders."

1980/81 sieht man sie in München an den verschiedensten Theatern, sie spielt in "Fluchtkampf", in "Woyzeck" und in Shakespeares "Antonio und Cleopatra" Dann besetzt sie Beate Klöckner in "Kopfschuß", das ist für Barbara ein Erfolg. 1982 besetzt sie Jochen Richter in "Am Ufer der Dämmerung", 1984 folgen "Treffer" von Dominik Graf und "Tausend Augen" von Hans C. Blumenberg. Für Blumenberg stand nach "Kopfschuß" fest: "Die Gabriele Lang muß Barbara Rudnik spielen, sie ist die Idealbesetzung, kein anderes Mädchen in Deutschland hat eine solche Kinowirksamkeit." 1985 folgt "Müllers Büro" von Niki List, schließlich besetzt sie Sönke Wortmann 1997 in "Campus".

Von vielen Kritikern wird sie als Enteckung der letzen Jahre bezeichnet und auch wenn das zu hoch gegriffen ist: Sie ist ein Typ, ihr distanziertes Spiel gibt ihr vielseitige Ausdrucksmöglichkeiten - gerade weil sie sich nicht hingebungsvoll, anschmiegsam, voyeueristisch präsentiert. Sie hat in Blick und Gestus etwas von Lauren Bacall.

Seit sie zu den jungen Stars des deutschen Films gehört, sieht man sie natürlich häufig im Fernsehen, natürlich auch in Serien wie "Fahnder", "Eurocops", "SOKO", "Faust", verschiedenen Tatort-Folgen und als "Kommissarin". In "Rotlicht" spielt sie 1993 an der Seite von Hanns Zischler und Helmut Zierl eine Lehrerin aus Ost-Berlin, kurz nach der Wende. Für den Kommissar Zierl soll sie einen verdächtigen Russen übersetzen. Es beginnt eine komplizierte Liebesgeschichte.

Ebenfalls 1993 entsteht "Schöne Feindin", bei Nico Hofmann spielt sie 1996 in dem eindrucksvollen Dürrenmatt-Remake "Es geschah am hellichten Tag" mit Joachim Król in der Rühmann-Rolle. Und in Dennis Satins "In alter Freundschaft" sieht man sie jetzt als undurchsichtige Jugendliebe des Privatdetektivs Georg Wilsberg, der ständig im Streß ist und alle Hände voll zu tun hat, einen schwierigen Fall zu lösen. (prisma-online) www.prisma-online.de/tv/person.html?pid=barbara_rudnik
www.covermedia.de/Rudnik.htm

* = ohne Aufnahme oder Serienzusammenfassung


Barbara Rudnik
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