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Brigitte Bardot

Stand: 29.07.2001
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* 28.09.1934  in Paris    

Schauspielerin

Die Initialen BB standen lange Zeit für wohlproportionierte, weibliche Formen und deren Reize. Brigitte Bardot, das wohlbehütete Mädchen aus gutem Hause, wurde auf Anraten der Ballettlehrerin zunächst von den Eltern in Szene gesetzt und am 2. Mai 1949 erschien die erste Zeitung, dessen Cover BB zierte.

Als Hutmodell und Covergirl für Modemagazine entdeckte sie dann Regisseur Marc Allégret für den Film. Dieser schickte seinen damaligen Assistenten Roger Vadim ins Haus Bardot. Vadim spürte prompt das Potential des Mädchens, mußte aber drei Jahre warten, bevor er die Bardot - nun endlich 18jährig - am 20. Dezember 1952 ehelichen konnte.

Fortan trieb Vadim die Karriere seiner Frau - nicht uneigennützig - voran und wußte ihren Ruhm auch mit einigen Skandalen und Nacktszenen zu fördern. Der Rest ist Filmgeschichte.

Auch wenn der Film mit ihrem Entdecker Allégret nicht zu stande kam, so entschied sich - dank der Intervention von Roger Vadim - Regie-Kollege Jean Boyer, der BB in den Probeaufnahmen gesehen hatte, die Bardot 1952 in seinem Film "Le Trou Normand" an der Seite von André Bourvil einzusetzten. Auch ihr zweiter Film "Sommernächte mit Manina" - erstmals im knappen Bikini - entstand noch vor der Hochzeit mit Vadim, der auch diesen Filmeinsatz gemanagt hatte.

Brigitte Bardot sagte zu diesem Film später: "Ich übernahm die Rolle eines wilden kleinen Mädchens, das sich auszieht. Ich besaß ebensoweing Erfahrung wie bei meinem ersten Film. Mein Spiel schien noch schlechter zu sein. Später trieb es mir die Schamröte ins Gesicht, wenn ich an meine filmischen Anfänge dachte. Ich hatte einen schlechten Start gehabt - ein billiges kleines Starlet trieb sich in einem minderwertigen Film umher."

Auch die Kritiker waren zunächst überhaupt nicht begeistert: "Brigitte Bardot ist nicht hübsch. Ihre Unterlippe ist zu dick. Sie hat keine schönen Augen und das Gesicht eines Dienstmädchens", schrieb der eine und "ihr Spiel ist schlecht, ihre Diktion kläglich, die Rolle beklagenswert und ihre Schönheit nicht der Rede wert", wetterte der andere. Nur Ehemann Vadim glaubte fest an die Zukunft seiner jungen Frau und verkündete visionär: "Du bist eines Tages der unerfüllbare Traum eines jeden Mannes."

Nach einem winzigen Auftritt in dem von Daniel Gélin inszenierten Film "Von Sensationen gehetzt" folgte eine größere Rolle in dem belanglosen Streifen "Le portrait de son père". Danach gelang es Vadim, seiner Frau eine kleine Rolle in dem Anatole Litvak-Film "Ein Akt der Liebe", in dem immerhin Weltstar Kirk Douglas die Hauptrolle spielte, zuzuschanzen. Als Douglas später den Film in Cannes präsentierte, gelang es Vadim, daß seine Frau ständig an der Seite von Douglas zu sehen war. Bei einer Fotosession zeigte sich Brigitte in einem engen Teenager-Kleid, später im geblümten Bikini und die Fotografen wollten Kirk Douglas nur fotografieren, wenn Brigitte an seiner Seite stand. Ein Sexsymbol war geboren.

Vadim ließ nicht locker und verstand es prächtig, seine hübsche Frau in Szene zu setzen. Trotzdem folgten 1954 erst weniger beachtenswerte Filme wie "Versailles - König und Frauen", in dem Brigitte lediglich eine Kurtisane mimt, "Verrat" , die Us-Produktion "Die schöne Helena / Der Untergang von Troja", der Abenteuer-Streifen "Dunkelroter Venusstern" und unter der Regie ihres eigentlichen Entdeckers Marc Allégret "Reif auf jungen Blüten", der auch eine Nacktszene - in ihrer Wohnung badend - beinhaltete.

Dieser Film, der sie in einer Hauptrolle an der Seite von Star Jean Marais präsentierte, brachte ihr immerhin eine Rolle in der britischen Produktion "Doktor ahoi!" mit Dirk Bogarde ein. Hier verhüllt ein Duschvorhang noch das, was die Welt sehen wollte. Nachdem das Projekt "Die roten Teufel" von Leni Riefenstahl nicht zustande kam, folgten ebenfals 1955 René Clairs "Das große Manöver", "Gier nach Liebe" und "Pariser Luft". 1956 kam zunächst der Kostüm-Streifen "Nero's tolle Nächte", in dem sie die Rolle von Neros Geliebten Poppea übernahm und mit ihrer Badenummer in Eselsmilch für Furore sorgte.

Danach folgte mit Allégrets "Ein Gänseblümchen wird entblättert" - der Titel offerierte etwas, das selbst in der Striptease-Szene nicht zu sehen war, doch der eng anliegende Pullover offenbarte als Blickfang pralle Reize - und unter der ersten Regie von Eheman Vadim mit "Und immer lockt das Weib" endlich der erhoffte weltweite Durchbruch.

Hier spielt BB ein sinnliches Waisenmädchen, daß bei der Tante an der Cote d'Azur mit obzönen Tänzen und unmoralischen Gebärden der Männerwelt - vornehmlich Curd Jürgens, Christian Marquand, Jean-Louis Trintignant - die Köpfe verdreht.

Nach diesem Film ernannten die Amerikaner Brigitte Bardot zum "Sexsymbol des Universums" und Gary Cooper sagte - nachdem er den Film gesehen hat -: "Ich hätte mir besser einen Sack über das Gesicht ziehen sollen".

Fortan war BB nahezu ausschließlich in Hauptrollen zu sehen: "Die Braut war viel zu schön" (1956), "Die Pariserin" (1957), Vadims "In ihren Augen ist immer Nacht" und "Mit den Waffen einer Frau". Da es in der Ehe Bardot/Vadim schon lange kriselte, kam es am 6. Dezember 1957 zur Scheidung.

Brigitte Bardot baute ihren Sexsymbol-Status mit Filmen wie "Ein Weib wie der Satan" (1958), "Babette zieht in den Krieg" (1959) und "Wollen Sie mit mir tanzen?" (1959) weiter aus.

Erst mit dem beeindruckenden Gerichts-Melodram "Die Wahrheit" (1960) beginnt die Bardot - inzwischen mit dem zwei Jahre jüngeren Jacques Charrier verheiratet - mit ihrem Mythos als Sexsymbol aufzuräumen, obwohl die Streitereien mit ihrem Ehemann in der Skandal-Presse herumgereicht wurden und BB sogar an ihrem 26. Geburtstag einen Selbstmordversuch unternahm. More Jazz
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