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Videoband    663

Stand: 21.03.2002
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Band 663: Film 1    Zähler: (1 -  2230)    ZDF     Di, 08.01.2002 20:15    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1877  
Thema: Weltkrieg

Der Jahrhundertkrieg (1)

Atlantik-Schlacht - "Versenkt die Bismarck!"

Dokumentation Geschichte

Reihe: Der Jahrhundertkrieg (1/9)  Zur nächsten Folge:  Der Jahrhundertkrieg (2) Atlantik-Schlacht - Tödliche Falle auf 'Band 663'

Sie galt als "unbesiegbar", als stärkstes Schlachtschiff ihrer Zeit, die "Bismarck", das Flaggschiff von Hitlers Kriegsflotte. Nur neun Tage dauerte der Einsatz, doch die Jagd auf dieses Schiff, das so vieles befürchten ließ, wurde zu einer düsteren Legende. Über 50 Schiffe der britischen Marine verfolgten die "Bismarck". Es war die größte Treibjagd der Seekriegsgeschichte.
Von Jörg Müllner, Leitung: Guido Knopp
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Heute liegt das Wrack in 4700 Meter Tiefe im Atlantik. Zum ersten Mal sind bemannte U-Boote, ausgerüstet mit modernster Kameratechnik, zur "Bismarck" vorgedrungen. Die Bilder zeigen die Reste eines Schlachtschiffs, das bedrohlich wirkt - bis heute. Seit Kriegsbeginn 1939 jagten deutsche Kriegsschiffe alliierte Versorgungskonvois, um England vom lebenswichtigen Nachschub abzuschneiden. Mit der "Bismarck", so hoffte Marinechef Raeder, sollte es endgültig gelingen, die britische Lebensader zu durchtrennen. Die "Bismarck" sollte die Wende in der Atlantikschlacht herbeiführen, noch bevor die Amerikaner in den Krieg eintraten. Am 18. Mai 1941 liefen die "Bismarck" und der schwere Kreuzer "Prinz Eugen" aus, um im Atlantik britische Handelsschiffe zu versenken. Für die meisten der blutjungen Matrosen war es die erste Feindfahrt. Einige hatten dunkle Vorahnungen. "Ich werde nicht wiederkommen", vertraute Flottenchef Lütjens einem Freund an. "Bei der Überlegenheit der Briten ist ein Überleben unwahrscheinlich." Von Anfang an stand die Geheimoperation "Rheinübung" unter einem ungünstigen Stern. Schon am dritten Tag wurde die "Bismarck" entdeckt und an die britische Admiralität verraten, die sofort ihre stärksten Schiffe mobilisierte. Die Jagd auf die "Bismarck" begann. Entschlossen wies Premier Churchill seine Admiräle an: "Versenkt die Bismarck!" Der erste Gegner, der sich der "Bismarck" in den Weg stellte, war ausgerechnet das größte britische Schlachtschiff, die "Hood". Bei Island kam es zur größten Seeschlacht seit dem Ersten Weltkrieg. Doch schon nach fünf Minuten war die Schlacht entschieden. Eine Granate der "Bismarck" traf die Munitionskammer der "Hood". Das Schiff wurde zur tödlichen Falle für die Besatzung. Von 1421 Mann überlebten nur drei. Jetzt setzte das Empire alles in Bewegung. Dank der neuen Radartechnik gelang es den Briten, das deutsche Schlachtschiff auch im schweren Wetter des Nordatlantiks zu orten. Nur einige Stunden lang riss der Kontakt ab, doch Flottenchef Lütjens sandte ausgerechnet in diesem Moment einen langen Funkspruch und verriet dadurch die Position der "Bismarck". Der Torpedo eines antiquierten britischen Doppeldeckers vom Flugzeugträger "Ark Royal" besiegelte schließlich das Schicksal der "Bismarck". Knapp 1000 Meilen von der rettenden französischen Küste entfernt konnte Lütjens nur noch im Kreis fahren. Wenig später begannen die herangeeilten britischen Schlachtschiffe und Kreuzer mit der "Exekution" des angeschlagenen Gegners, der bis zuletzt keine Anstalten machte, den sinnlosen Kampf zu beenden. In seinem letzten, fanatischen Funkspruch teilte Admiral Lütjens nach Berlin mit: "Wir kämpfen bis zur letzten Granate. Es lebe der Führer." Am 27. Mai 1941 sank die "Bismarck". Von 2221 Mann wurden nur 115 gerettet, die meisten vom britischen Schiff "HMS Dorsetshire", auf dem Geoffrey Williams als Matrose diente. Zahlreiche Überlebende der "Bismarck", die er aus dem Wasser fischte, verdanken ihm ihr Leben. "Sie waren Menschen wie wir, Brüder, Onkel und Väter. Sie brauchten Hilfe und wir gaben ihnen alle Hilfe, die wir geben konnten." Einige der Deutschen, die gerettet wurden, berichtet Williams, wurden später für ihn zu "Freunden fürs Leben".


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Band 663: Film 2       ZDF     Di, 15.01.2002 20:15    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1878  
Thema: Weltkrieg

Der Jahrhundertkrieg (2)

Atlantik-Schlacht - Tödliche Falle

Dokumentation Geschichte

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Der U-Boot-Krieg begann mit einem Überraschungscoup: Im Oktober 1939 drang Kapitänleutnant Günther Prien mit seinem U-Boot in den britischen Flottenstützpunkt Scapa Flow ein und versenkte das Schlachtschiff "Royal Oak".
Von Sebastian Dehnhardt und Ricarda Schlosshan, Leitung: Guido Knopp

versehentlich auf Band 659; umkopiert 22.01.2002
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Nach seiner Rückkehr wurde er von der laufenden NS-Propaganda zum Helden stilisiert. Hitler empfing ihn vor laufenden Wochenschaukameras. "833 meiner Kameraden kamen ums Leben", erinnert sich ein Überlebender der "Royal Ork" - und doch bewunderten wir Prien für seine beachtliche Leistung." Es war die Geburt eines Mythos. Doch die Wirklichkeit sah anders aus. Bei Kriegsausbruch im September 1939 musste die Marineleitung erkennen, dass Hitler sie in einen ungleichen Kampf gestürzt hatte. Für ein Kräftemessen mit der britischen "Royal Navy" war die Kriegsmarine nicht vorbereitet. U-Boot-Chef Karl Dönitz verfügte nur über 22 hochseetaugliche Boote. "Der Kriegsbeginn war für mich eigentlich ein Moment der Verzweiflung, ich sagte mir, das ist gar nicht zu schaffen", erinnert sich der Befehlshaber der U-Boote West Hans-Rudolf Rösing. Doch die ersten Kriegsjahre brachten den U-Booten zunächst eine Serie trügerischer Erfolge. Die hohen Versenkungszahlen von Kommandanten wie Günther Prien, Joachim Schepke oder Otto Kretschmer nährten die Illusion, mit U-Booten England "aushungern" zu können. Vor allem auf den Konvoirouten von Amerika nach England tobten ebenso blutige wie dramatische Schlachten. "Am schlimms- ten war es, wenn ein Tanker mitten im Konvoi explodierte", erinnert sich ein englischer Seemann. "Die Nacht wurde zum Tag und die Matrosen, die wir aus dem Wasser zogen, waren ölverschmiert oder schwer verbrannt - es war entsetzlich." In den ersten 18 Kriegsmonaten versenkten die "Wolfsrudel" mehr als 1000 Schiffe - 4 Millionen Tonnen. Bei der britischen Admiralität herrschte Krisenstimmung. "Das war ein Punkt in der Atlantikschlacht, an dem wir nicht wussten, ob wir die Schlacht noch gewinnen können", erinnert sich ein englischer Admiral. Auch die US-Navy, die seit Dezember 1941 gegen die U-Boote kämpfte, stand zunächst machtlos dem unsichtbaren Feind gegenüber. "Wir waren schlichtweg nicht auf diese heimtückische Waffe vorbereitet", erinnert sich US-Geheimoffizier Gordon Veith. Dönitz befahl massive Angriffe vor der amerikanischen Küste - die "Operation Paukenschlag". Von Januar bis Juli 1942 versenkten die U-Boote dort über 400 Schiffe - ein zweites Pearl Habour. "Unbehelligt patroullierten wir direkt vor New Jersey, konnte den Wald riechen, den Verkehrslärm auf der Küstenstraße hören", erinnerte sich U-Boot-Kommandant Horst von Schroeter. Erst als die Amerikaner ihre Abwehr verbesserten, mussten sich die Boote zurückziehen. Mit der Bilanz der U-Boote konnten sich Hitlers Schlachtschiffe nicht messen. Schon das dramatische Ende der "Graf Spee" im Dezember 1939 deutete an, wie chancenlos die wenigen großen Kriegsschiffe gegen die Briten waren. Hitler ließ daraufhin hektisch das Panzerschiff "Deutschland" in "Lützow" umtaufen - zu groß war die Gefahr, eines Tages den Untergang Deutschlands melden zu müssen. Der Verlust der "Bismarck" verdammte dann die anderen Schlachtschiffe endgültig zu tatenlosem Versteckspiel in sicheren Häfen oder norwegischen Fjorden. Der NS-Propaganda blieb nichts anderes übrig, als selbst einen Rückzug, wie den "Kanaldurchbruch" der "Scharnhorst" und der "Gneisenau", als Sieg zu feiern. Bis in den Sommer 1942 glaubten Dönitz und Hitler dagegen noch fest an einen Erfolg des U-Boot-Krieges. Doch das Blatt hatte sich, unbemerkt vom NS-Geheimdienst, schon gewendet. US-amerikanische Werften bauten pro Monat viel mehr Tonnen neuen Frachtraum, als die U-Boote versenken konnten. Großbritanniens Versorgung konnte nicht nennenswert getroffen werden. Die Schlacht im Atlantik ist eines von vielen grausamen Kapiteln der von Hitler entfesselten Katastrophe - ein Kapitel, in dem kein Platz ist, für Helden der Propaganda, aber wohl für "stille Helden", die Leben gerettet haben. Wie Werner Hartenstein, Kommandant von U-156. Entgegen seiner Befehle rettete Hartenstein die Überlebenden der von ihm versenkten "Laconia", bis er selbst unter Beschuss geriet. Und trotz der Gefahr half er weiterhin alliierten Schiffsbrüchigen. "Er war eine große Persönlichkeit", berichten übereinstimmend Engländer und Deutsche, die Hartenstein gekannt haben. Private Filme von amerikanischen Seeleuten, deutschen U-Boot-Fahrern und aus Archiven in den USA, England und Deutschland ermöglichen ein facettenreiches Bild des oft grausamen Seekrieges. Vor der Kamera berichten Deutsche, Engländer und Amerikaner von ihren Erlebnissen. Auf deutscher Seite äußern sich die ehemaligen U-Boot-Fahrer Erich Topp, Horst von Schroeter, Jürgen Oesten und der mittlerweile 96 Jahre alte Hans-Rudolf Rösing, der ehemalige Führer aller U-Boote in Frankreich. Auf englischer Seite berichten ehemalige Handelsschifffahrer von ihrer Angst, auch ein Überlebender der Royal Oak und Admiral Sir Henry Leach erinnern an die ersten Jahre der Atlantikschlacht.


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Band 663: Film 3    Zähler: (1 -  1330)    ZDF     Di, 22.01.2002 20:15    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1879  
Thema: Weltkrieg

Der Jahrhundertkrieg (3)

Atlantik-Schlacht - Das eiserne Grab

Dokumentation Geschichte

Reihe: Der Jahrhundertkrieg (3/9)  Zur nächsten Folge:  Der Jahrhundertkrieg (4) Luftschlacht um England auf 'Band 663'   Zur vorhergehenden Folge:  Der Jahrhundertkrieg (2) Atlantik-Schlacht - Tödliche Falle auf 'Band 663'

7. Dezember 1942, nordwestlich der Azoren. U-515 durchpflügte den sturmgepeitschten Atlantik. Seit acht Stunden hatte der Kommandant, Werner Henke, sechs britische Schiffe verfolgt, die Kurs auf Kapstadt hielten. "Es war eine mörderische Jagd", erinnerte sich Besatzungsmitglied Hans Hahn. "Wenn Henke einmal Beute gerochen hatte, war er nicht mehr aufzuhalten."
Von Jens Afflerbach und Christian Deick, Leitung: Guido Knopp
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Spät in der Nacht war das Boot in Schussposition. Der Kommandant feuerte fünf Torpedos ab. In Minutenschnelle sank der Truppentransporter Ceramic. Erst am nächsten Tag kehrte Henke bei heftigen Seegang an den Schauplatz zurück. Er rettete einen Überlebenden. 655 Menschen, darunter 92 Frauen und Kinder, waren tot. Grausame Wirklichkeit des Seekrieges: An Bord von U-515 war kein Platz für Mitleid mit den Opfern. Die Versenkung der Ceramic eröffnete die entscheidende Runde der Atlantikschlacht. Im Osten bahnte sich die Katastrophe von Stalingrad an. Rommel in Nordafrika war schon geschlagen. Doch Churchills größte Sorge galt den U-Booten: "Die Meere, die eure Schutzschilde waren", warnte er in Casablanca, "laufen Gefahr, eure Käfige zu werden." Auf beiden Seiten wurde der Krieg der "Wolfsrudel" zum Top-Thema der Propaganda. Alliierte Radiosendungen erklärten den U-Boot-Kommandanten Henke zum Mörder, der angeblich im Wasser treibende Überlebende mit Maschinengewehren beschieße. In Henkes Heimat dagegen berichtete der "Großdeutsche Rundfunk" in Live-Interviews von der Rückkehr des Bootes nach Brest. Hitler verlieh dem Kommandanten wenig später das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Im Frühjahr 1943 kam die Wende im Krieg der U-Boote. Noch im März wurden 84 alliierte Schiffe versenkt. Die britische Regierung sah sich am Rande des Zusammenbruchs. "Doch nach dem 20. März", erinnert sich Hans-Joachim Rösing, Befehlshaber der U-Boote West, "war es plötzlich so, als hätte jemand das Licht ausgeknipst: Der Atlantik war voll von Geleitzügen, aber wir fanden sie nicht mehr." Modernste Ortungstechnik, verbesserte Luftüberwachung und - vor allem - die Entschlüsselung des deutschen Enigma-Funksystems machten plötzlich Jäger zu Gejagten. Im April und Mai verlor Dörnitz 58 Besatzungen - darunter zwei seiner eigenen Söhne. Ende Mai zog er seine "Wolfsrudel" aus dem Nordatlantik zurück. Der U-Boot-Krieg war verloren. Fortan mussten die U-Boote das Schicksal der großen Überwasserkampfschiffe teilen. Auf verlorenem Posten kämpften sie weiter - und erlitten sinnlose Opfer. Auch der Chef der U-Boote macht sich schuldig: Dönitz' größte Sorge in dieser Zeit galt der "Moral der Besatzungen". Anzeichen von schwindendem Kampfgeist ließ er hart bestrafen. Der Fanatismus des Marinechefs geriet zum Selbstzweck - mit fatalen Folgen. Drei von vier U-Boot-Männern überlebten den Krieg nicht. Brest, 30. März 44. Noch einmal verließ U-515, das Boot von Kapitänleutnant Werner Henke, den Stützpunkt an der Atlantikküste. Wie immer stand die Mannschaft an Deck, und eine Kapelle spielte zum Abschied. Als das Boot ausgelaufen war, ließ Henke erst einmal das Hitler-Porträt in der Offiziersmesse entfernen. Jazz-Musik tönte durch die Bordlautsprecher. Henke war fertig mit diesem Krieg. Er hatte als einer der wenigen gesehen, wie es wirklich in der Heimat aussah. Wie kein anderer der ehedem wie Popstars gefeierten Propagandahelden nahm er kein Blatt vor den Mund. Längst stand er im Visier der Gestapo. Dönitz persönlich hatte sich für sein störrisches U-Boot-As bei Himmler entschuldigen müssen. Henke flüchtete geradezu in seine nächste Feindfahrt. "Er war schweigsam wie immer. Aber irgendwie schien er froh, wieder an Bord zu sein", sagte Besatzungsmitglied Hans Hahn. Doch Ostern '44 geriet Henkes Boot in ein regelrechtes Netz aus amerikanischen Jagdgruppen, die in der Nähe der Kapverdischen Inseln lauerten. Acht Stunden dauerte die Hatz auf U-515, dann sank das Boot manöv-rierunfähig auf 200 Meter. An Bord herrschte stumme Verzweiflung. Nach bangen Stunden schoss U-515 unkontrolliert an die Wasseroberfläche, wo drei US-Schiffe sofort das Feuer eröffneten. Henke befahl die Selbstversenkung. Die Besatzung geriet in US-Gefangenschaft. Henke versicherte dem amerikanischen Commander schriftlich, zu kooperieren, falls er nicht den Briten ausgeliefert werde, die ihn - zu Unrecht - zum Kriegsverbrecher erklärt hatten. Henkes Schicksal endete tragisch. Weil er im Verhör keine Geheimnisse verraten wollte, drohten die US-Militärs mit Auslieferung an die Briten. Henke war verzweifelt. In der Heimat von der Gestapo gejagt und in Erwartung eines britischen Todesurteils stürzte er sich in den Zaun des US-Gefangenenlagers von Fort Hunt. Die Wachen eröffneten das Feuer. Werner Henke, ein Soldat in der Atlantikschlacht, fiel am Ende dem Propagandakrieg zum Opfer. Der Film zeichnet die oft tragischen Schicksale der von Hitler in einen grausamen - und am Ende aussichtslosen - Kampf geschickten U-Boot-Männer nach. Er schildert den schmalen Grat zwischen militärischer Pflichterfüllung und dem vom Regime geforderten fanatischen Wahn. Zu Wort kommen neben zahlreichen ehemaligen U-Boot-Fahrern auch deren pozentielle Opfer - Frachtschiff-Matrosen der alliierten Geleitzüge. Exklusiv berichtet die Dokumentation auch über mehrere geheime U-Boot-Operationen in den letzten Kriegsmonaten.


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Band 663: Film 4    Zähler: (1 -  1140)    ZDF     Di, 05.02.2002 20:15    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1886  
Thema: Weltkrieg

Der Jahrhundertkrieg (4)

Luftschlacht um England

Dokumentation Geschichte

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Am 13. August 1940 startete unterm Codename "Adlertag" die größte Luftschlacht aller Zeiten
Von: Ralf Piechowiak und Alexander Berkel
Kamera: Anthony R. Miller
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Sommer 1940: Nach dem Sieg über Frankreich war Hitler auf dem Höhepunkt seiner Macht. Doch sein letzter Widersacher, der britische Premier Winston Churchill, ließ sich von den deutschen Siegeszügen nicht beeindrucken. ?Weiterkämpfen und auf Amerikas Kriegseintritt warten!" hieß seine Losung. Der Diktator in Berlin war ratlos: Auf einen langen Krieg mit den Engländern war er nicht gefasst. Er befahl, die Engländer an den Verhandlungstisch zu bomben. Görings angeblich ?unbesiegbare Luftwaffe" schien für diese Aufgabe bestens geeignet. Am 13. August begann unter dem Code-Namen ?Adlertag" die bis dahin größte Luftschlacht der Geschichte. In immer neuen Wellen bombardierten deutsche Kampfgeschwader die Flughäfen der Royal Air Force in England. Doch die Briten stützten sich auf das modernste Frühwarn- und Luftverteidigungssystem der Welt. Erfolgreich warfen sie sich allen deutschen Angriffen entgegen. Damit bewiesen sie sich selbst und der Welt, dass Hitler und seine Kriegsmaschinerie aufgehalten werden konnte. Nach nur drei Wochen zeichnete sich die erste Niederlage der Deutschen ab. Hitler und Göring spielten ihre letzte Karte aus: Sie wollten nun die Wirtschaft und - nicht minder - die Moral der Briten treffen. Am 7. September wurde erstmalig London bombardiert. ?Ich hatte von den schrecklichen Dingen gehört, die in Guernica passiert waren", erinnert sich die damals 15-jährige Londonerin Bess Cummings, ?und nun brach dieses Grauen über uns herein." 57 Nächte hintereinander warfen deutsche Bomber ihre tödliche Last über der britischen Metropole ab. Die Ziele waren Versorgungs- und Rüstungsbetriebe; Opfer der unpräzisen Angriffe waren Zivilisten. In den folgenden Monaten waren es die Menschen in London, in Coventry und Sheffield, in Birmingham und Bristol, in Liverpool und Plymouth, die zu spüren bekamen, was Bombenkrieg gegen Städte bedeutete. Über 40000 Zivilis ten starben zwischen August 1940 und Mai 1941.

Erst als der Krieg gegen die Sowjetunion unmittelbar bevorstand, ließ Hitler von England ab. Doch die ?Schlacht um England" war ein entscheidender Wendepunkt des Zweiten Weltkrieges. Sie stärkte den Durchhaltewillen Großbritanniens und ließ die Amerikaner näher an ihre europäischen Vettern heranrücken. Damit wurde 1940 die Grundlage für eine Allianz gelegt, die 1944 mit der erfolgreichen ?D-Day"-Landung den ersten Schritt zur Befreiung Europas vom Nationalsozialismus tat. Und ab 1942 flogen vom unbezwingbaren ?Flugzeugträger" Großbritannien britische und amerikanische Bomber Tag für Tag, Nacht für Nacht gegen das Deutsche Reich. Rücksichten im Luftkrieg nahmen die Briten seit dem 7. September 1940 nicht mehr. Der deutsche ?Blitz" über London war das Fanal für einen uneingeschränkten Luftkrieg, unter dem bis 1945 besonders die deutsche Zivilbevölkerung zu leiden hatte.

In diesem Film, der bisher verschollen geglaubtes Archivmaterial mit neuen Film-Funden aus Privatbesitz kombiniert, kommen als Zeitzeugen erstmals die Beteiligten und Überlebenden beider Seiten zu Wort: deutsche Bomberpiloten und Jagdflieger ebenso wie ihre ehemaligen britischen Kontrahenten - jene Männer, die am Himmel über England die erste Luftschlacht der Geschichte ausfochten. Vor der Kamera berichten Frauen, wie sie zwischen Angst und Alltag im Bombenhagel überlebten. Ehemalige Feuerwehrmänner erzählen, wie sie sich Nacht für Nacht bis zur totalen Erschöpfung den Bränden entgegenwarfen. Sie alle waren stille Helden - wie auch der Rettungssanitäter Jack Hewitt, der vor der Kamera schildert, wie er mit bloßen Händen ein verschüttetes Baby aus den Trümmerbergen rettete: ?Ich habe während des ganzen Krieges nie geweint, aber als ich die Kleine lebend unter ihrer toten Mutter hervorzog, bin ich zusammengebrochen."

Schnitt: Thimo Dörrhöfer


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Band 663: Film 5    Zähler: (1 -  1024)    ZDF     Di, 19.02.2002 20:15    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1887  
Thema: Weltkrieg

Der Jahrhundertkrieg (5)

Luftkampf über Deutschland

Dokumentation Geschichte

Reihe: Der Jahrhundertkrieg (5/9)  Zur nächsten Folge:  Der Jahrhundertkrieg (6) Der Feuersturm auf 'Band 681'   Zur vorhergehenden Folge:  Der Jahrhundertkrieg (4) Luftschlacht um England auf 'Band 663'

Köln, Lübeck, Hamburg, Dresden - Namen deutscher Städte, die im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe der Alliierten verwüstet wurden.
Von: Jörg Müllner und Friederike Dreykluft
Kamera: Matthias Haedecke
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Köln, Lübeck, Nürnberg, Hamburg: Namen deutscher Städte, die einer verheerenden Welle von Luftangriffen zum Opfer fielen. Der Bombenkrieg gegen die Städte, die alltägliche Konfrontation mit dem Tod, der Verlust von sämtlichem Hab und Gut, die qualvollen, angsterfüllten Nächte in den Luftschutzkellern wurden zum Trauma für eine ganze Generation. Es war ein ungleicher Kampf, denn die Menschen am Boden hatten kaum Chancen, dem Inferno aus der Luft zu entkommen. Doch zuerst war es Hitler, der nicht davor zurückgeschreckt war, seine Luftwaffe gegen Städte und ihre Bewohner einzusetzen, in Rotterdam, Warschau, Coventry und London. Von 1941 an warf das British Bomber Command die Brandfackel in das Land des Aggressors zurück. Der Bombenkrieg, so hofften die Strategen in Großbritannien, könnte die Wende des Krieges bringen. Die Absicht der Briten war es, gezielt die Wohngebiete von Städten in nächtlichen Angriffen zu bombardieren, um die Moral der Zivilbevölkerung zu schwächen. Tagsüber griffen amerikanische Verbände Industrieanlagen und Raffinerien an. Rund um die Uhr luden fortan britische und amerikanische Bomber ihre todbringende Fracht über Deutschland ab. Die deutsche Luftabwehr stand zunehmend auf verlorenem Posten. Bis Anfang 1945 waren 45 der wichtigsten 60 deutschen Städte weitgehend zerstört. Der Film schildert anhand von neu entdeckten Dokumenten und Zeitzeugen, die teils noch nie vor einer Kamera gesprochen haben, die wahren Motive der Strategen des britischen Bomber Command und der US Air Force beim Bombenkrieg gegen Deutschland. Deutsche Jagdflieger erinnern sich in an ihren Kampf gegen eine übermächtigen Gegner und ihre zunehmende Ohnmacht, die deutschen Städte zu schützen. Den Bewohnern dieser Städte sind die Jahre des Bombenkriegs zum Trauma geworden. In bewegenden Schilderungen zeichnen sie ein Bild von den Tagen und Nächten im Luftschutzkeller, von einem Leben, dessen Rhythmus die Sirenen des Luftalarms vorgaben. Crew-Mitglieder alliierter Bomber berichten von Angiffen auf Städte, Industrieanlagen und Ziele wie die Staudämme im Ruhrgebiet, vom Kampf gegen die deutsche Abwehr, von Tod und Schrecken, den ihre Bomben am Boden verbreiteten, aber auch von Abstürzen und ihren Erlebnissen als Gefangene in Nazi-Deutschland, die mit einer wütenden und verzweifelten Bevölkerung konfrontiert wurden. Einer dieser Crew-Mitglieder ist der Amerikaner Sidney Brown, der im August 1944 abgeschossen und gemeinsam mit sieben Kameraden durch das zerbombte Rüsselsheim geführt wurde. Bewohner von Rüsselsheim stürzten sich zornentbrannt auf die US-Amerikaner, schlugen auf sie ein mit Latten, Bahnschwellen, Trümmerstücken, bis sie reglos auf dem Boden liegen blieben und jeder aus dem Mob glaubte, sie seien tot. Doch Sidney Brown überlebte, konnte beim nächsten Fliegeralarm flüchten. Den Frauen und Männern, die damals auf ihn einschlugen und seine Kameraden töteten, hat der heute 76-Jährige längst verziehen. ?Ich bin praktizierender Christ und habe den Menschen in Rüsselsheim vergeben. Es gibt nicht einen Funken Feindseligkeit in meinem Herzen."

Schnitt: Heike Müller


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Videobandbelegung Band 663   VHS-PAL/Secam
Filme Laufzeit normal bespielt Werbung reserviert bedingt frei frei
5 240 225


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