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Videoband    996

Stand: 22.09.2003
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Band 996: Film 1       3sat     Fr, 19.09.2003 23:00    100/98 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 2827  

Im Reich der Sinne

Erotikdrama

Kichizô ist der Besitzer eines Geisha-Hauses, in dem auch Sada als Dienerin und Prostituierte arbeitet. Zwischen beiden entwickelt sich eine Leidenschaft, die alle Tabus und Konventionen hinter sich lässt und zunehmend obsessiver wird. Die Außenwelt verliert für beide immer mehr an Bedeutung. Die anfänglich noch spürbare Eifersucht des Paares auf andere Personen verschwindet in der Bedingungslosigkeit, mit der sich beide in ihrer körperlichen Liebe immer wieder einander hingeben.
-*-
Die Lust, die beide in ihrer Ekstase empfinden, wird gesteigert durch den Schmerz: Sada verlangt von Kichizô, dass er sie schlägt, während sie ihn wiederum beim Sex stranguliert. An einem Tag lieben sie sich bis zur totalen Erschöpfung. Mit Kichizôs Einverständnis erdrosselt Sada den Geliebten beim Akt der Vereinigung und schneidet ihm das Geschlechtsteil ab.
Nagisa Oshimas 1976 entstandener Spielfilm "Im Reich der Sinne" ist in seiner Darstellung von Sexualität - neben Bernardo Bertoluccis "Der letzte Tango in Paris" (in 3sat am 12.9.2003, ab 22.30 Uhr) - eines der radikalsten Werke der Filmgeschichte. Losgelöst von psychologischen Fragestellungen, die verstörende Nähe von Lust und Schmerz betonend, lotet der Film in Anlehnung an George Batailles Theorie des "Erotisme" das Wesen der Sexualität bis in seine dunkelsten Tiefen aus. In streng komponierten Szenen, die in der Tradition der Shunga-Bilder eines Utamaro (1750-1806) zu stehen scheinen, werden die Begegnungen des Paares gezeigt. In Großaufnahmen und in aller Selbstverständlichkeit kommen Lust und Schmerz, die sich auf ihren Gesichtern zeigen, zum Ausdruck. Oshima musste den in Japan gedrehten Film, der auf eine reale Begebenheit aus dem Jahr 1936 zurück gehen soll, in Frankreich fertig stellen, da er sonst sofort der strengen japanischen Zensur zum Opfer gefallen wäre. Als er 1977 im Forum-Programm der Berlinale aufgeführt werden sollte, kam es zum Eklat: "Im Reich der Sinne" wurde als "harte Pornographie" beschlagnahmt, ein Jahr später aber für die Kinos ungekürzt freigegeben und erhielt von der Filmbewertungsstelle sogar das Prädikat "besonders wertvoll". In Japan allerdings kam das kompromisslose Meisterwerk nur in einer stark geschnittenen Fassung zur Aufführung.

Ai no corrida / L'empire des sens)
Spielfilm, Japan/Frankreich 1976, 98 Minuten
Regie: Nagisa Oshima
Mit Eiko Matsuda, Tatsuya Fuji, Aoi Nakajima, Taiji Tonoyama, Meika Seri, Kanae Kobayashi

('L'empire des sens')

Regie: Nagisa Oshima (Max mon amour)     JAP/F 1976


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Band 996: Film 2       ARTE     Do, 08.04.2004 00:55    95/93 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe  Format: Breit (16:9)
  iFN: 3033  

Max mon amour

Tierkomödie

Es ist Liebe auf den ersten Blick. Zwischen Margaret (Charlotte Rampling) und Max hat es gefunkt. Die Sache hat nur einen Haken: Max ist ein Schimpanse. Das bleibt auch Peter, dem Ehemann der gelangweilten Diplomatengattin, nicht verborgen. Anfangs findet er den Einzug des haarigen Rivalen zwar ganz lustig, aber die ersten Streicheleinheiten vor den verwunderten Blicken der bourgeoisen Verwandschaft treiben ihn zur Weißglut. Jetzt ist Schluss mit dem Affentheater. Während Margaret und ihr Sohn den Affen als zweiten Mann im Hause akzeptieren, packt Peter die Eifersucht...
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Peter Jones ist britischer Botschafter in Paris. Eines Tages entdeckt er, dass seine Frau Margaret den Nachmittag nicht dort verbringt, wo sie behauptet. Er lässt sie von einem Detektiv beobachten und folgt ihr in eine geheime Wohnung. Darauf gefasst, sie in den Armen eines Liebhabers zu ertappen, findet er sie tatsächlich nackt im Bett - allerdings mit einem Schimpansen. Völlig verwirrt, aber auch fasziniert von dieser Affäre, schlägt Peter seiner Frau vor, den Schimpansen Max in die gemeinsame Wohnung aufzunehmen. Für Margaret beginnt eine Zeit des Glücks mit ihren beiden "Männern", während Peter immer verzweifelter versucht, das Geheimnis von Margarets Beziehung zu Max zu ergründen. Denn eins ist klar: Margaret liebt Max und Max liebt Margaret. Den Ehemann, der selbst eine Geliebte hat, packt die Eifersucht so sehr, dass er mit seinem Jagdgewehr auf Max anlegt, worauf er für kurze Zeit im Gefängnis landet. Als Margaret für eine Weile verreisen muss, lässt sie Max in Peters Obhut zurück. Aus Liebeskummer und Sehnsucht verweigert der Schimpanse das Essen und wird völlig apathisch. Nun beginnt Peter sich ernstlich Sorgen um Max zu machen und ihn in sein Herz zu schließen.

Spielfilm, Frankreich / USA 1986, ARTE F Regie: Nagisa Oshima; Buch: Jean-Claude Carrière, Nagisa Oshima; Kamera: Raoul Coutard; Schnitt: Hélène Plemiannikov; Musik: Michel Portal; Produzent: Serge Silberman; Produktion: Films A2, Greenwich Films
Mit: Charlotte Rampling - (Margaret Jones), Anthony Higgins - (Peter Jones), Victoria Abril - (Maria), Sabine Haudepin - (Françoise), Diana Quick - (Camille), Christopher Hovik - (Nelson Jones), Aisla Berk - (Max), Milena Vukotic - (Margarets Mutter), Pierre Étaix - (Detektiv). Wiederholungen in der Nacht vom 07. zum 08.04. und am 08.04. im Nachmittagsprogramm.

Menschen, die sich tierisch aufregen, und Tiere, die fast menschlich fühlen: Mit der ebenso sonderbaren wie schwarzhumorigen Romanze hinterfragt Skandalregisseur Nagisa Oshima ("Im Reich der Sinne") die Bedeutung von Liebe, und ob sie tatsächlich nur für Menschen reserviert ist.

Regie: Nagisa Oshima (Im Reich der Sinne)     F/USA 1986




Videobandbelegung Band 996   VHS-PAL/Secam
Filme Laufzeit normal bespielt Werbung reserviert bedingt frei frei
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