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Speer und Er

Nürnberg - Der Prozess

Stand: 14.05.2005
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   Ton: stereo deutsch  Farbe: Farbe  Format: Breit (16:9)
  Aufnahmestatus: gewünscht        Mi, 11.05.2005 20:15    ARD   ( WDR © )     90 Min.       iFN: 3435

Thema: Weltkrieg
Doku-Drama

Mehrteiler: Speer und Er (2/3)
 Zur nächsten Folge: Speer und Er (3) Spandau - Die Strafe auf 'Band 1148'   Zur vorhergehenden Folge:  Speer und Er (1) Germania - Der Wahn

1945 - 1946.
Im Zentrum steht der als Haupt-Kriegsverbrecher angeklagte Speer. Schon vor seinem Ende konnte, so zeigt sich, Speer über Hitler hinaus denken. Nun distanziert er sich erfolgreich vom Pöbel des 'Dritten Reichs', von der "Führer"-Clique, und gestaltet im Inneren und nach Außen ...
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Teil 2 von Heinrich Breloers Filmwerk "Speer und Er" lässt das gesamte Personal der Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozesse in einem spannungsvollen Nebeneinander aus authentischen Filmprotokollen und Nachinszenierungen auftreten. Im Zentrum steht der als Haupt-Kriegsverbrecher angeklagte Speer. Schon vor seinem Ende konnte, so zeigt sich, Speer über Hitler hinaus denken. Nun distanziert er sich erfolgreich vom Pöbel des ‚Dritten Reichs', von der „Führer“clique, und gestaltet im Inneren und nach Außen die so erfolgreiche neue Figur des einsichtigen Büßers, der nur eine Art Gentleman-Nazi war. Er will ein mutiges, männliches Bild von sich bieten und die Deutschen in ihrer Gesamtheit mit seinem umfassenden, zugleich sehr speziellen Schuldbekenntnis entlasten: „im Einzelnen“ habe er keine Kenntnis gehabt. Er schafft sich Feinde unter den alten Parteigenossen und gewinnt an Sympathie beim amerikanischen Chefankläger Robert Jackson wie auch bei der deutschen Presse und ihrem Publikum. Die Deutschen sollen sich durch sein Bekenntnis zur allgemeinen Mitverantwortung und durch seine Kritik am autoritären Staat und an dessen „Führer“ Adolf Hitler entlastet fühlen. Wie viele andere, so seine Behauptung, hatte auch er vom Völkermord nichts gewusst. So tritt im Nürnberger Prozess Albert Speer in einer neuen Rolle auf: Er wird hier - und vor allem mit seinen späteren Büchern - zu einer wesentlichen Entlastungsfigur bei der immer wieder aufbrechenden Diskussion über die Verbrechen dieser Generation.
Im Kreuzverhör des Nürnberger Prozesses gelingt es Speer, seine tiefe Verstrickung in das ‚Dritte Reich' und seine reale Beteiligung an verbrecherischer Planung zu verschleiern und stattdessen glaubhaft zu machen, dass er der beste Freund Hitlers war und dennoch vom Genozid nichts wusste. Dies gelingt ihm durch Stilisierung seiner Person zum Künstler und unpolitischen Technokraten, der einzig sachbezogen seine quasi „neutrale“ Arbeit geleistet habe. So hat er sich bis heute erfolgreich ins Geschichtsbuch der Deutschen eingetragen.
Im 2. Teil des groß angelegten Filmprojekts von Heinrich Breloer werden Dokumente zusammengetragen, die dahinter ein anderes Bild von Speer sichtbar werden lassen. Er beteiligt sich aktiv an der Vertreibung der Juden aus Berlin, in seinem Machtbereich und unter seiner Verantwortung entstand in Zusammenarbeit mit Himmler das Konzentrationslager „Dora“ für den Bau der V2-Rakete. Diese Informationen hätten in Nürnberg den Tod bedeutet.

Personen:
Albert Speer Sebastian Koch
Adolf Hitler Tobias Moretti
Margarete Speer Dagmar Manzel
Annemarie Kempf Susanne Schäfer
Rudolf Wolters Axel Milberg
Rudolf Hess André Hennicke
und andere

Musik: Hans-Peter Ströer
Kamera: Gernot Roll
Buch: Heinrich Breloer und Horst Königstein
Regie: Heinrich Breloer

Sendetermin im Ersten am 11. Mai 2005 um 20.15 Uhr


Daten zu Beteiligten / Genannten:

Regie: Heinrich Breloer (Wehner - die unerzählte Geschichte,  Todesspiel,  Die Manns,  Germania - Der Wahn,  Spandau - Die Strafe,  Nachspiel - Die Täuschung) D 2005


 Zur nächsten Folge: Speer und Er (3) Spandau - Die Strafe auf 'Band 1148'   Zur vorhergehenden Folge:  Speer und Er (1) Germania - Der Wahn


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