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Dagmar Manzel

Stand: 06.05.2002
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* 01.09.1958  in Berlin    

Schauspielerin

Dagmar Manzel ist eine faszinierende Frau und Schauspielerin: Sie ist präzise, provokant, analytisch, voller Spielfreude und - (hochverdient) wohl die nächste Trägerin des Deutschen Filmpreises, für den sie in den Vorjahren schon mehrfach nominiert wurde.

In bester Erinnerung ist Dagmar Manzel als Eva Klemperer in der Verfilmung der Klemperer-Tagebücher und als Mutter Matt - die Bäckerin, die eigentlich Seiltänzerin werden wollte - aus dem erfolgreichen TV-Dreiteiler "Der Laden" (1998) nach der Romanvorlage Erwin Strittmatters.

Sie ist eine jener großen, seltenen Begabungen, die nicht als Gesicht, als Star in Erinnerung blieben, sondern die sich mit der eindrucksvollen Gestaltung ihrer Rollen einen Platz in der Filmgeschichte sichern. Die Schauspielerin ist eine "Bühnenschönheit", jemand also, der im Scheinwerferlicht völlig anders wirkt als im Alltag: Es kommt vor, dass der Pförtner sie nicht reinlässt in das Theater, an dem sie seit Jahren spielt, oder dass sie nach der Vorstellung gefragt wird, ob die Frau Manzel denn noch kommt.

Dagmar Manzel absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Schauspielschule Berlin und war von 1980 bis 1983 am Staatsschauspiel Dresden engagiert. Seitdem gehört sie dem Ensemble des Deutschen Theaters Berlin an.

Höhepunkte ihrer Theaterarbeit sind die Rolle der Merteuil in Heiner Müllers Inszenierung "Quartett" sowie die Penelope in "lthaka" unter der Regie von Thomas Langhoff. Bei den Salzburger Festspielen spielte sie unter der Regie von Andrzej Wajda mit großem Erfolg die Rachel in "Wesele".

Trotz ihrer eindeutigen Präferenz für die Bühne ist Dagmar Manzel auch regelmäßig auf der Leinwand zu sehen, so in den Kinofilmen "Nach fünf im Urwald" (1995) - zusammen mit Axel Milberg - und in "Die Apothekerin" (1996) von Rainer Kaufmann. Für ihre Rolle in "Die Apothekerin" wurde sie als beste Nebendarstellerin für den Deutschen Filmpreis 1998 nominiert.

Weitere Filme mit Dagmar Menzel: "Coming out" (1989) von Heiner Carow, "Schtonk" (1991) von Helmut Dietl, "Einer zahlt immer" (1993) von Max Färberböck, "Ein falscher Schritt" (1994) von Hermine Huntgeburth, "Polizeiruf 110 - Jutta oder die Kinder von Damutz" (1995) von Bernd Böhlich, "Die Putzfraueninsel" (1996) von Peter Timm, "Gomez - Kopf oder Zahl" (1997) von Edward Berger, "Frankfurter Kreuz" (1997) von Romuald Karmakar, "Hannahs Ragtime" (1997) von Iva Svarcova, "Klemperer - Ein Leben in Deutschland" (1999) von Kai Wessel und Andreas Kleinert. Die Rolle in diesem Mehrteiler bringt ihr 2000 den Deutschen Fernsehpreis als beste Serien-Darstellerin in 1999 ein. Außerdem gehörte sie 2000 zum Cast der gefeierten Komödie "Crazy" und spielte in "Liebe ist die halbe Miete" (2002).

* = ohne Aufnahme oder Serienzusammenfassung


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