Band 470: Film 1 Zähler: (1 - ) ORF 1 So, 14.01.2001 20:15 95 Min.
iFN: 1294
Thema: Literaturverfilmung
Les Misérables - Gefangene des Schicksals (1)
Drama
Mehrteiler: Les Misérables - Gefangene des Schicksals (1/4)
Jean Valjean kommt nach 20 Jahren aus dem Zuchthaus frei. Nach seiner Entlassung beginnt er als Monsieur Madeleine ein neues Leben.
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Eine große und aufwendige Literaturverfilmung in vier Teilen mit Starbesetzung - Victor Hugos Roman "Les Misérables" - als Musical weltberühmt - wurde bereits mehr als zwanzig Mal verfilmt, doch das 55-Millionen-Mark- Projekt "Les Misérables - Gefangene des Schicksals" des Produzenten Jean-Pierre Guerin, der nach "Der Graf von Monte Christo" und "Balzak" erneut mit Autor Dider Decoin, Regisseurin Josée Dayan und Schauspieler Gérard Depardieu zusammenarbeitete, glänzt durch Werktreue, aufwendige Ausstattung, Liebe zum Detail - und einer einmaligen Starbesetzung: Gérard Depardieu ("Germinal", "1492 - Die Eroberung des Paradieses"), Jeanne Moreau ("Katherina die Große") - bei "Balzak" ebenfalls bereits vor der Kamera -, John Malkovich ("Being John Malkovich"), Veronica Ferres ("Late Show", "Rossini") und Steffen Wink stehen neben Otto Sander, Verginie Ledoyen, Enrico Loverso, Christian Clavier, Asia Argento und Charlotte Gainsbourg in der opulenten Verfilmung des Jahres 2000 vor der Kamera. Für die Ausstattung des Vierteilers zeichnet Richard Cunin verantwortlich, die Kostüme entwarf Jean-Philippe Abril.
Der ORF zeigt "Les Misérables - Gefangene des Schicksals" in vier Teilen. Teil eins steht am Sonntag, dem 14. Jänner, um 20.15 Uhr in Stereo auf dem Programm von ORF 1. Teil zwei beginnt gleich anschließend um 21.50 Uhr, ebenfalls in ORF 1. Den dritten Teil zeigt ORF 1 seinen Zusehern am Montag, dem 15. Jänner, um 20.15 Uhr und den Abschluss macht am Dienstag, dem 16. Jänner, ebenfalls um 20.15 Uhr in ORF 1 Teil vier.
"Wir haben bei diesem Projekt die einmalige Chance, den Roman originalgetreu zu verfilmen. Bei anderen Filmadaptionen mussten ganze Handlungsstränge und Figuren wegfallen. Wir können die Geschichte erstmals in ihrer Vielschichtigkeit zeigen", umreißt der Drehbuchautor Dider Decoin das ehrgeizige Vorhaben. Regisseurin Josée Dayan präzisiert: "Die Beziehung zwischen Valjean und seiner Ziehtochter Corsette wird anders als sonst gezeigt: Da sie nicht seine leibliche Tochter ist, besteht die Möglichkeit einer Liebesbeziehung. Dafür gibt es bei Victor Hugo Andeutungen."
Das Budget von 55 Millionen Mark wurde zudem für aufwendige Kulissen verwendet. So wurde in Prag auf 2.500 Quadratmetern in vier Monaten ein Straßenzug inklusive bespielbarer Gaststätten aufgebaut. Dazu Guerin: "Der Roman spielt in einer Periode, die schwer zu rekonstruieren ist. Wir mussten einige Aufbauten herstellen, wie sie noch nie notwendig gewesen sind."
Es ist die Zeit der französischen Restauration Anfang des 19. Jahrhunderts. Jean Valjean, ein wegen Mundraubs verurteilter Galeerensträfling, wird nach neunzehn Jahren entlassen. Zunächst stößt er nur auf Misstrauen und verschlossene Türen, bis er im Haus des mildtätigen Bischofs Bienvenu barmherzige Aufnahme findet. Die wahrhaft christliche Menschlichkeit dieses Mannes vermag ihm nicht nur den Glauben an das Gute zurückzugeben, sondern ermöglicht ihm auch die Rückkehr in geordnete Verhältnisse. Doch bis dahin ist es ein langer Weg.
Der Inhalt des ersten Teiles: Wegen des Versuchs, für die hungrigen Kinder seiner Schwester Brot zu stehlen, sitzt Jean Valjean (Gérard Depardieu) seit beinahe zwanzig Jahren im Zuchthaus von Toulon. Weil er stark, mutig und selbstbewusst ist und bereits vier Mal ausbrechen wollte, gilt er als gefährlich und bekommt die ganze Härte eines unmenschlichen Systems zu spüren. Und dennoch ist Valjean nicht gebrochen in diesen Jahren in der Hölle. Javert (John Malkovich), der Generalinspektor der Zuchthäuser, empfindet diese aufrechte Haltung als einen Affront: Für ihn sind die Häftlinge Abschaum, sie haben sich gegen Recht und Ordnung vergangen und somit jede menschliche Würde verloren. Da erkrankt ein Zellennachbar an Typhus, und Valjean wird mit einem weiteren Häftling auf der Krankenstation isoliert. Als der wahnsinnige Mithäftling ein Feuer legt, rettet Valjean den Arzt und den Feuerteufel und wird zum Helden. Der Zuchthausdirektor sieht durch diese Tat bewiesen, dass sich Valjean gebessert hat und will ihn vorzeitig entlassen. Aber Javert opponiert entschieden dagegen. Denn für Wiederholungstäter gibt es nur die lebenslange Haftstrafe - oder die Guillotine.
Zwei Monate vor dem Termin wird Valjean dann entlassen. Es ist Winter, er weiß nicht wohin, findet keine Arbeit. In dieser verzweifelten Situation reicht ihm ein wahrhafter Christ die Hand: Monsignore Bienvenu (Otto Sander) ist Bischof der Stadt Digne, aber er lebt bescheiden wie ein kleiner Dorfpfarrer und gibt alles den Armen. Auch Valjean bietet er ein warmes Essen und ein Bett für die Nacht an. Doch Valjean missbraucht Bienvenus Güte und stiehlt Teile des Tafelsilbers. Als er mit dem Diebesgut von der Polizei aufgegriffen wird, deckt ihn Bienvenu
Daten zu Beteiligten / Genannten:
('Les misérables')
Regie: Josée Dayan F/D/USA 2000
Band 470: Film 2 Zähler: ( - 6220) ORF 1 So, 14.01.2001 21:50 95 Min.
iFN: 1295
Thema: Literaturverfilmung
Les Misérables - Gefangene des Schicksals (2)
Drama
Mehrteiler: Les Misérables - Gefangene des Schicksals (2/4)
Jean Valjean muß durch widrige Umstände erneut in das Gefängnis.
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Teil zwei der aufwendigen vierteiligen Verfilmung des Bestsellers von Victor Hugo mit Gérard Depardieu ("Germinal", "1492 - Die Eroberung des Paradieses"), Jeanne Moreau ("Katherina die Große"), John Malkovich ("Being John Malkovich"), Veronica Ferres ("Late Show, "Rossini"), Steffen Wink, Otto Sander, Verginie Ledoyen, Enrico Loverso, Christian Clavier, Asia Argento und Charlotte Gainsbourg steht am Sonntag, dem 14. Jänner, um 21.50 Uhr in Stereo auf dem Programm von ORF 1 - gleich im Anschluss an den ersten Teil der deutsch-französisch-italienischen Fernsehproduktion des Jahres 2000 "Les Misérables - Gefangene des Schicksals", zu sehen am Sonntag, dem 14. Jänner, um 20.15 Uhr in ORF 1. Teil drei zeigt ORF 1 seinen Zusehern am Montag, dem 15. Jänner, um 20.15 Uhr und den vierten und letzten Teil am Dienstag, dem 16. Jänner, ebenfalls um 20.15 Uhr. Inszeniert hat "Les Misérables - Gefangene des Schicksals" Josée Dayan nach einer Drehbuchadaption von Dider Decoin.
Der Inhalt des zweiten Teils: Nachdem Valjean (Gérard Depardieu) das Vertauen des Bischofs Bienvenu (Otto Sander) nicht enttäuscht hat und zu dem Menschen wurde, den der Bischof einst in Valjean erkannte, scheint der Ex-sträfling ein neues Leben begonnen zu haben - wenn auch unter falschem Namen. Dennoch muss er, um einen Schuldlosen zu entlasten, durch widrige Umstände wieder ins Gefängnis. Hinter diesen Machenschaften steckt Javert (John Malkovich), der unerbittliche Generalinspektor der Zuchthäuser.
Aber Valjean bittet Javert inständig um Aufschub: Nur drei Tage würde er benötigen, um die junge Cosette (Virginie Ledoyen) zu ihrer sterbenden Mutter zu bringen. Doch Javert kennt kein Mitgefühl und Valjean flieht, versteckt sich vor Javert und seinen Schergen. Doch der integre Valjean will Cosette nicht im Stich lassen. Die Thenardiers (Veronica Ferres und Christian Clavier), die niederträchtigen Pflegeeltern Cosettes, beschließen, aus Valjeans Interesse für Cosette Gewinn zu schlagen. Und da sie ahnen, dass er etwas verbergen hat, erpressen sie eine gewaltige Summe, bevor sie ihn mit Cosette ziehen lassen. Valjean und die erschöpfte Cosette erreichen Paris. Sie haben zwar Geld, aber keine Papiere und finden ein Versteck. Aber die Polizei rückt immer näher. Valjean, zu müde um sich erneut zu verstecken, flieht mit Cosette nur um ihretwillen und treffen auf Fauchelevent (Vadim Glowna), der Valjean unter seinem Pseudonym "M. Madelaine" kennt, der Name, mit dem es Valjean nach seiner Gefängnisstrafe zu Ansehen und Reichtum brachte - aber das ist lange her. Nun versteckt Fauchelevent Valjean und Corsette im Kloster, in dem er arbeitet. Valjean wird Hilfsgärtner, Cosette als Valjeans Tochter ausgegeben. Sie darf kostenlos am Unterricht teilnehmen und im Mädchenpensionat wohnen. Nach dem Martyrium, das Cosette bei ihren Pflegeeltern durchlitten hat, erscheint ihr das strenge Schulregiment der Oberin als Wohltat.
Javert ist wie besessen von der Idee, Valjean endlich hinter Gitter zu bringen. Er vernachlässigt seine anderen Pflichten und stößt damit bei seinem Vorgesetzten auf völliges Unverständnis. Er weiß, dass sich Valjean hinter den Klostermauern versteckt hält.
Jahre sind vergangen: Mit ihren nunmehr achtzehn Jahren ist Cosette in dem Alter, in dem die Mädchen das Pensionat verlassen. In Valjeans Nähe kann sie nur bleiben, wenn sie dem Kloster beitritt. Aber Cosette will weder Nonne werden noch ihren geliebten (Zieh-)Vater verlassen. Und so nimmt Valjean aus Liebe zu Cosette das Wagnis auf sich, die schützenden Klostermauern hinter sich zu lassen und sich nach Jahren wieder der Welt zu stellen
Daten zu Beteiligten / Genannten:
('Les misérables')
Regie: Josée Dayan F/D/USA 2000
Videobandbelegung Band 470 VHS-PAL/Secam
Filme |
Laufzeit normal |
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