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Videoband    514

Stand: 25.09.2003
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Band 514: Film 1    Zähler: (1 -  6700)    PRO 7     Fr, 13.04.2001 20:15    195/200 Min.   
   Ton: Dolby Surround deutsch/english  Farbe: s/w
  iFN: 825  
Thema: 3. Reich

Schindlers Liste

Drama

Steven Spielbergs bewegendes Meisterwerk über den Holokaust: Unternehmer bewahrt Juden vor der drohenden Deportation nach Auschwitz
Siehe auch Band 274
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Der Film des Jahres 1993: Zwölf Mal für den Oscar nominiert, erhielt Steven Spielbergs erschütterndes Meisterwerk über den Naziterror und den Holokaust insgesamt sieben Academy-Awards. Krakau, 1939: Liam Neeson ("Nell", "Rob Roy", "Star Wars: Episode I") ist der deutsche Industrielle Oskar Schindler, der in Polen während des Zweiten Weltkriegs Tausende Juden - sie standen auf "Schindlers Liste" - vor dem sicheren Tod in den Vernichtungslagern rettete, indem er sie in seiner "Deutschen Emailfabrik" beschäftigte. Möglich wurde das nur durch seine guten Kontakte zu den Nazis - besonders zum gefürchteten SS-Hauptsturmführer Amon Goeth, beängstigend gut gespielt von Ralph Fiennes ("Quiz Show", "Strange Days"), der für seine Glanzleistung als "Englischer Patient" für den Oscar nominiert wurde. Neben dem grandiosen Hauptdarsteller-Trio Liam Neeson, Ralph Fiennes und Oscar-Preisträger Ben Kingsley ("Gandhi") spielen Caroline Goodall, Jonathan Sagall, Embeth Davidtz, Malgoscha Gebel und Friedrich von Thun. Der ORF präsentiert "Schindlers Liste" seinen Zuschauern am Montag, dem 27. November, um 22.00 Uhr in ORF 1 in Dolby Surround Sound und im Format 16:9.

"Schindlers Liste" ist Teil eines umfangreichen "Holokaust"-Schwerpunkts im ORF-Fernsehen. "Schweigen und erinnern" am Mittwoch, dem 8. November, um 23.15 Uhr in ORF 2 heißt jener "Brennpunkt", in dem Elisabeth Scharang die Ausschreitungen während der sogenannten "Reichskristallnacht" gegen Juden in der damaligen Ostmark aus der Sicht der Täter, der Mitläufer und der stillen Zeugen dokumentiert. Am Mittwoch, dem 22. November, zeigt "Brennpunkt" um 23.15 Uhr in ORF 2 Helene Maimanns und Eva-Maria Bergers Dokumentation "Kunstraub". Am Dienstag, dem 28. November, startet um 22.30 Uhr in ORF 2 die dreiteilige "Brennpunkt spezial"-Serie "Holokaust" von Guido Knopp. ORF 2 zeigt Teil eins und zwei am 28. November, Teil drei folgt am 29. November um 23.15 Uhr, Wiederholungen der Koproduktion ZDF, ARTE, EO, ORF und History Channel stehen am 29. und 30. November sowie am 1. Dezember jeweils um 16.00 Uhr auf dem Programm von ORF 2. 3sat zeigt vom 22. Oktober bis 12. November jeweils Sonntag um 20.15 Uhr den Vierteiler "Auschwitz und kein Ende".

"Schindlers Liste" ist Steven Spielbergs erster "erwachsener" Film, seine ganz persönliche Aufarbeitung des Holokaust wie auch seiner, Spielbergs, Vergangenheit als Jude. Der finanziell erfolgreichste Regisseur aller Zeiten wagte sich an ein als unbebildbar geltendes Thema und schuf einen "Meilenstein in der Kunst des Filmemachens, ein Testament für die Macht der Bilder, unsere Herzen zu bewegen" ("San Francisco Chronicle") und einen "leidenschaftlichen Schrei, ein gewaltiges Drama" (Gene Shallit, NBC "Today"). Nach der Ehrung mit drei Golden Globes erhielt "Schindlers Liste" insgesamt sieben Oscars in den Kategorien: Bester Film, Ausstattung (Allan Starski, Ewa Braun), Drehbuch (Steven Zaillian nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Keneally), Musik (John Williams), Kamera (Janusz Kaminski), Schnitt (Michael Kahn) und Regie. Spielberg drehte sein dreistündiges Werk fast ausschließlich - bis auf einige symbolhafte Farbtupfer - in Schwarz-Weiß, weil er sich nach eigenen Angaben den Schrecken des Holokausts nicht in Farbe vorstellen konnte. Spielberg zog mit der gesamten Filmcrew nach Krakau und inszenierte an authentischen Orten: So wurde die Räumung des Krakauer Ghettos in den gleichen Straßen gefilmt und die Ankunft in Auschwitz vor dem als Mahnmal erhaltenen Wachturm. Spielberg schildert die Rettung von mehr als 1.100 Juden durch Oskar Schindler unplakativ, vielmehr mit Ehrfurcht und Sensibilität. So schrieb der Kritiker des "New Yorker", "Schindlers Liste" sei "bei weitem der beste dramatische - das heißt nicht dokumentarische - Film, der je über den Holokaust gemacht wurde". Und der "Spiegel" schrieb: "Spielbergs Film wird mit Ernst, Eindringlichkeit und Leidenschaft dem großen Thema gerecht."

Kurz nach der Besetzung Polens durch die Deutschen im September 1939 kommt Oskar Schindler (Liam Neeson) nach Krakau. Seine Liebe zu Frauen und zum Alkohol kommt ihm zugute, als er sich unter den neuen Machthabern mit Geschenken Freunde macht. Dies hilft ihm mehr als seine Mitgliedschaft bei der NSDAP. Mit Hilfe seines jüdischen Buchhalters Itzhak Stern (Ben Kingsley) erwirbt Schindler eine stillgelegte Emailfabrik und erzeugt dort Töpfe und Pfannen für die Wehrmacht. Da ihm jüdische Arbeitskräfte billiger kommen als polnische, holt er unverfroren Menschen aus den Transporten in die Todeslager. Als das Krakauer Getto 1943 geräumt wird, beobachtet Schindler fassungslos die unmenschliche Grausamkeit der SS. Wer die Räumung überlebt, wird ins nahe gelegene Lager Plaszow deportiert. "Jeder erschossene Arbeiter kostet mich Geld": So ringt Schindler dem Lagerkommandanten Amon Goeth (Ralph Fiennes) die Zusage ab, weiterhin Juden beschäftigen zu dürfen. Wenigstens tagsüber entgehen sie so einer Hölle, in der Goeth als Teufel in Menschengestalt regiert. Nachts werden in Goeths Villa Feste gefeiert. Und Schindler feiert mit, denn er weiß, dass der gute Kontakt zu den Nazis überlebenswichtig für "seine" Juden ist. Als den Juden die Deportation nach Auschwitz droht, kann Schindler die Umsiedlung seines Betriebes ins sichere Brünnlitz durchsetzen. Gemeinsam mit Stern, der nun auch im KZ inhaftiert ist, verfasst er eine Liste mit den Namen derer, die er mitnehmen wird - mehr als 1.100 Menschen, die er vor dem sicheren Tod in den Gaskammern rettet. Schindler investiert sein gesamtes Vermögen, um Goeth diese Menschen abzukaufen und um die Nazis zu bestechen. Denn in Brünnlitz erzeugt Schindlers Fabrik nur mehr unbrauchbare Granaten.

Nach dem Krieg erhielt Oskar Schindler von den dankbaren Juden einen Ring mit einem Spruch aus dem Talmud: "Wer ein Menschenleben rettet, rettet die Welt." Schindler floh nach Argentinien, um nicht als Nazikollaborateur von den Alliierten gehängt zu werden. Er scheiterte geschäftlich, nach seiner Rückkehr nach Deutschland machte er erneut Pleite. 1958 wurde ihm von Israel der Titel "Gerechter" verliehen. Einsam und verarmt starb Schindler 1974 in Frankfurt. Die "Schindlerjuden" überführten seinen Leichnam auf seinen Wunsch nach Israel und bestatteten ihn auf dem katholischen Friedhof auf dem Berg Sion. An Schindlers Grab filmte Spielberg den Epilog zu seinem Film, zu dem 128 "Schindlerjuden" aus aller Welt vor die Kamera kamen.

"Ich hätte den Film nie gemacht, wenn ich nicht daran gedacht hätte, dass eine Geschichte wie diese die Menschen an etwas erinnern könnte, an das sie eigentlich nicht mehr denken wollen: Dass das alles erst vor 50 Jahren passiert ist. Dass es in all seiner Monströsität wieder passieren könnte" (Steven Spielberg)

('Schindler's List')

Regie: Steven Spielberg     USA 1993




Videobandbelegung Band 514   VHS-PAL/Secam
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