Band 515: Film 1 Zähler: (1 - 2260) BR ( WDR © ) Sa, 14.04.2001 19:00 45 Min.
deutsch
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iFN: 1435
Wildes Europa (1)
Es begann im warmen Süden
Dokumentation
Reihe: Wildes Europa (1/8)
Seit 8 000 Jahren schon befinden sich die europäischen Landschaften durch fortschreitende Kultivierungen in einem ständigen Wechsel. Im warmen europäischen Süden begann die Kulturgeschichte des europäischen Kontinents.
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In die Lassithi-Hochebene auf Kreta brachten asiatische Siedler Weizen und Gerste mit und seit mehr als 5 000 Jahren werden hier Oliven angebaut. Tausende Frösche zieht es im Frühling aus den Olivenhainen zu den gefluteten Weingärten. Zwischen Resten mächtiger minoischer Siedlungen und Palastanlagen huschen Echsen umher, Stachelmäuse und Skorpione jagen nach Schnecken. In der Antike galten die vor Poseidons Tempel an Griechenlands Kap Sounion schwimmenden Delphine als unantastbar. Über dem Heiligtum von Delphi streiten Steinadler und Alpendohlen, während in Olympias Hügellandschaft Schildkröten ein Paarungsrennen veranstalten. In den Bergdörfern der Abruzzen werden Schafe noch immer auf traditionelle Weise gehütet, um sie vor den Wölfen zu schützen. Das Filmteam beobachtete, wie sie Wildschweinen und Hirschen nachstellen, um Braunbären und Stachelschweine machen sie einen großen Bogen. Geier kreisen über der offenen spanischen Extremadura, halten Ausschau nach verendeten Schafen, wenn die Herden in Zeiten der Trockenheit - wie schon seit Jahrtausenden - auf alten Wegen ihren 800 Kilometer langen Auftrieb in die Pyrenäen und in das Kantabrische Gebirge beginnen.
Seit 8000 Jahren schon befinden sich die europäischen Landschaften durch fortschreitende Kultivierungen in einem ständigen Wechsel. Im warmen europäischen Süden begann die Kulturgeschichte des europäischen Kontinents. In die Lassithi-Hochebene auf Kreta brachten asiatische Siedler Weizen und Gerste mit und seit mehr als 5000 Jahren werden hier Oliven angebaut. Tausende Frösche zieht es im Frühling aus den Olivenhainen zu den gefluteten Weingärten. Zwischen Resten mächtiger minoischer Siedlungen und Palastanlagen huschen Echsen umher, Stachelmäuse und Skorpione jagen nach Schnecken. In der Antike galten die vor Poseidons Tempel an Griechenlands Kap Sounion schwimmenden Delphine als unantastbar. Über dem Heiligtum von Delphi streiten Steinadler und Alpendohlen, während in Olympias Hügellandschaft Schildkröten ein Paarungsrennen veranstalten. In den Bergdörfern der Abruzzen werden Schafe noch immer auf traditionelle Weise gehütet, um sie vor den Wölfen zu schützen. Das Filmteam beobachtete, wie sie Wildschweinen und Hirschen nachstellen, um Braunbären und Stachelschweine machen sie einen großen Bogen. Geier kreisen über der offenen spanischen Extremadura, halten Ausschau nach verendeten Schafen, wenn die Herden in Zeiten der Trockenheit – wie schon seit Jahrtausenden – auf alten Wegen ihren 800 Kilometer langen Auftrieb in die Pyrenäen und in das Kantabrische Gebirge beginnen.
Band 515: Film 2 Zähler: (1 - 1560) BR ( WDR © ) Sa, 21.04.2001 19:00 45 Min.
deutsch
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iFN: 1452
Wildes Europa (2)
Die letzten Urwälder
Dokumentation
Reihe: Wildes Europa (2/8)
Es gibt sie noch, die ursprünglichen dichten, urwüchsigen Wälder in Europa. Bialowieza an der polnisch-weißrussischen Grenze verkörpert annähernd den Typ Wald, der vor der menschlichen Urbarmachung des Kontinents vier Fünftel Europas bedeckte.
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Mächtige Wisente und Wildpferde stampfen hier zwischen Bäumen umher. Auch der kleinste europäische Eulenvogel - so groß wie ein Spatz - ist hier zu finden. In finnischen Wäldern streifen noch Bären, Luchse und Wölfe durchs Dickicht, Fischadler ziehen an einsamen Waldseen und Flüssen ihre Jungen auf. Selbst das europäische Flughörnchen kann noch zwischen hohen Baumwipfeln beobachtet werden. Das kalte nordische Klima eignete sich wenig für eine landwirtschaftliche Nutzung der Böden. Damit blieben sie Heimat für viele Tiere, die aus den ständig schrumpfenden Waldregionen weiter südlich längst verschwunden sind. Wurden die Bäume nicht flächendeckend gerodet, so veränderte der Mensch die Natürlichkeit des Waldes auf andere Weise, funktionierte ihn zum Holzlieferanten oder als Jagdgebiet um. Manchen Tieren gelang es recht gut, sich selbst an sterile Nadelwaldschonungen und bewirtschaftete Waldzonen anzupassen.
Es gibt sie noch, die ursprünglichen dichten, urwüchsigen Wälder in Europa. Bialowieza an der polnisch-weißrussischen Grenze verkörpert annähernd den Typ Wald, der vor der menschlichen Urbarmachung des Kontinents vier Fünftel Europas bedeckte. Mächtige Wisente und Wildpferde stampfen hier zwischen Bäumen umher. Auch der kleinste europäische Eulenvogel – so groß wie ein Spatz – ist hier zu finden. In finnischen Wäldern streifen noch Bären, Luchse und Wölfe durchs Dickicht, Fischadler ziehen an einsamen Waldseen und Flüssen ihre Jungen auf. Selbst das europäische Flughörnchen kann noch zwischen hohen Baumwipfeln beobachtet werden. Das kalte nordische Klima eignete sich wenig für eine landwirtschaftliche Nutzung der Böden. Damit blieben sie Heimat für viele Tiere, die aus den ständig schrumpfenden Waldregionen weiter südlich längst verschwunden sind. Wurden die Bäume nicht flächendeckend gerodet, so veränderte der Mensch die Natürlichkeit des Waldes auf andere Weise, funktionierte ihn zum Holzlieferanten oder als Jagdgebiet um. Manchen Tieren gelang es recht gut, sich selbst an sterile Nadelwaldschonungen und bewirtschaftete Waldzonen anzupassen.
Band 515: Film 3 Zähler: (1 - 1270) BR ( WDR © ) Sa, 28.04.2001 19:00 45 Min.
Aufnahmestatus: unbekannt
deutsch
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iFN: 1453
Wildes Europa (3)
Von Wasserfällen, Flüssen und Seen
Dokumentation
Reihe: Wildes Europa (3/8)
Einst war Europa überzogen von vielen Feuchtgebieten und Wasserstraßen - ein Dorado für die Tierwelt. Trockengelegt, zugebaut oder kanalisiert - so sieht die Süßwasserlandschaft heute vielfach aus. An einigen Stellen, vorwiegend im osteuropäischen Raum, liegen jedoch noch faszinierende unberührte Seen und Wasserwege.
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Im urtümlichen Ohrid-See hat eine Lachsart überlebt, die nicht auf Wanderschaft geht. In unterirdischen Höhlensystemen mit ihren Gewässern hausen merkwürdige Tiere. Im Sumpf- und Schwemmland Polens leben Mensch und Tier noch in einer selten gewordenen Harmonie zusammen, so wie es früher einmal in ganz Europa gewesen sein muss. Jedes Jahr tritt die Biebrza über die Ufer, aber als Katastrophe wird das nicht empfunden. Menschen und Tiere haben sich dem Rhythmus des Flusses angepasst. Biber, Otter, Störche, Rohrdommel und die seltenen Doppelschnepfen wie Seggen-Rohrsänger lassen sich hier beobachten. Für seine außergewöhnliche Vielfalt an Vögeln ist auch das weit verzweigte Donau-Delta bekannt.
Einst war Europa überzogen von vielen Feuchtgebieten und Wasserstraßen – ein Dorado für die Tierwelt. Trockengelegt, zugebaut oder kanalisiert – so sieht die Süßwasserlandschaft heute vielfach aus. An einigen Stellen, vorwiegend im osteuropäischen Raum, liegen jedoch noch faszinierende unberührte Seen und Wasserwege. Im urtümlichen Ohrid-See hat eine Lachsart überlebt, die nicht auf Wanderschaft geht. In unterirdischen Höhlensystemen mit ihren Gewässern hausen merkwürdige Tiere. Im Sumpf- und Schwemmland Polens leben Mensch und Tier noch in einer selten gewordenen Harmonie zusammen, so wie es früher einmal in ganz Europa gewesen sein muss. Jedes Jahr tritt die Biebrza über die Ufer, aber als Katastrophe wird das nicht empfunden. Menschen und Tiere haben sich dem Rhythmus des Flusses angepasst. Biber, Otter, Störche, Rohrdommel und die seltenen Doppelschnepfen wie Seggen-Rohrsänger lassen sich hier beobachten. Für seine außergewöhnliche Vielfalt an Vögeln ist auch das weit verzweigte Donau-Delta bekannt.
Band 515: Film 4 Zähler: (1 - 1100) BR Sa, 05.05.2001 19:00 45 Min.
deutsch
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iFN: 1483
Wildes Europa (4)
Leben im Gebirge
Dokumentation
Reihe: Wildes Europa (4/8)
Von den Karpaten im Osten über die Alpen zu den nordspanischen Picos de Europa oder bis ins Schottische Hochland - die europäischen Gebirge offenbaren faszinierende Gegensätze in der Lebensweise sowohl von Menschen als auch von Tieren.
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In Fels gehauene Bilder demonstrieren die Jagdmethoden früherer Bewohner der italienischen Lombardei. In den höheren Alpenregionen teilen sich die Bauern die Wiesen mit den Murmeltieren. Die heute noch größte Population wilder Braunbären und Wölfe in Europa existiert in den weitgehend unberührt gebliebenen Karpaten. Schon vor 5 000 Jahren hingegen wurden Waldflächen der Picos de Europa im Kantabrischen Gebirge abgeholzt, um Dörfer anzulegen. Felsenbilder künden auch hier von noch älteren Aufenthalten der Menschen. In weniger geschichtsträchtigen Kalksteinhöhlen lagern und reifen heute die berühmten spanischen Käse. Im Schottischen Hochland, wo einst prächtige Kiefernwälder wuchsen, erstrecken sich ausgedehnte Moore und weites Heideland. Jedes Jahr einmal wird die Heide abgebrannt, um eine Wiederbewaldung zu verhindern. Damit bieten sich für Schneehasen und Moorschneehühner wenige Verstecke vor dem Angriff des Steinadlers.
Die weitreichendsten Veränderungen durch den Menschen aber haben die Alpen erfahren. Die großen Raubtiere sind verschwunden. Die Rückkehr des Alpensteinbocks und die langsame neue Ausbreitung des Luchses lassen hoffen, dass ein Teil der wild lebenden Tiere sich wieder auf Erfolgskurs befindet.
Von den Karpaten im Osten über die Alpen zu den nordspanischen Picos de Europa oder bis ins Schottische Hochland – die europäischen Gebirge offenbaren faszinierende Gegensätze in der Lebensweise sowohl von Menschen als auch von Tieren.
In Fels gehauene Bilder demonstrieren die Jagdmethoden früherer Bewohner der italienischen Lombardei. In den höheren Alpenregionen teilen sich die Bauern die Wiesen mit den Murmeltieren. Die heute noch größte Population wilder Braunbären und Wölfe in Europa existiert in den weitgehend unberührt gebliebenen Karpaten. Schon vor 5000 Jahren hingegen wurden Waldflächen der Picos de Europa im Kantabrischen Gebirge abgeholzt, um Dörfer anzulegen. Felsenbilder künden auch hier von noch älteren Aufenthalten der Menschen. In weniger geschichtsträchtigen Kalksteinhöhlen lagern und reifen heute die berühmten spanischen Käse. Im Schottischen Hochland, wo einst prächtige Kiefernwälder wuchsen, erstrecken sich ausgedehnte Moore und weites Heideland. Jedes Jahr einmal wird die Heide abgebrannt, um eine Wiederbewaldung zu verhindern. Damit bieten sich für Schneehasen und Moorschneehühner wenige Verstecke vor dem Angriff des Steinadlers.
Die weitreichendsten Veränderungen durch den Menschen aber haben die Alpen erfahren. Die großen Raubtiere sind verschwunden. Die Rückkehr des Alpensteinbocks und die langsame neue Ausbreitung des Luchses lassen hoffen, dass ein Teil der wild lebenden Tiere sich wieder auf Erfolgskurs befindet.
Band 515: Film 5 Zähler: (1 - 1740) BR Sa, 12.05.2001 19:00 45 Min.
deutsch
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iFN: 1484
Wildes Europa (5)
Steppen, Wiesen, Felder
Dokumentation
Reihe: Wildes Europa (5/8)
Den europäischen Kontinent bedeckten früher weite und reiche Wälder. Im Osten der Ukraine lag eine urtümliche Steppenlandschaft, die in Teilen bis heute genauso unberührt geblieben ist.
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Kleine und große Säugetiere - Mäuse, Steppenmurmeltiere, Wildpferde, aber auch Sing- und Greifvögel teilen sich mit vielen Insekten das weite Grasland. Ein großer Teil der heute existierenden baumlosen Gebiete in Europa entstand, als die Wälder gerodet wurden, um Platz für Weidevieh und Ackerpflanzen zu schaffen. Im ungarischen Tiefland machen Tausende Graue Kraniche bei ihrem Zug von Skandinavien nach Afrika oder den Nahen Osten Station, verzaubern dann für einige Tage die Puzta. Während das vor Jahrhunderten geschaffene Weideland Großtrappen und Ziesel beherbergt, wirken die ausgedehnten modernen landwirtschaftlich genutzten Flächen häufig steril. Doch immer wieder versuchen Tiere, wo es nur geht, einen Überlebensplatz zu finden, sich mit neuen Gegebenheiten zu arrangieren.
Den europäischen Kontinent bedeckten früher weite und reiche Wälder. Im Osten der Ukraine lag eine urtümliche Steppenlandschaft, die in Teilen bis heute genauso unberührt geblieben ist. Kleine und große Säugetiere, Mäuse, Steppenmurmeltiere, Wildpferde, aber auch Sing- und Greifvögel teilen sich mit vielen Insekten das weite Grasland. Ein großer Teil der heute existierenden baumlosen Gebiete in Europa entstand, als die Wälder gerodet wurden, um Platz für Weidevieh und Ackerpflanzen zu schaffen. Im ungarischen Tiefland machen Tausende Graue Kraniche bei ihrem Zug von Skandinavien nach Afrika oder den Nahen Osten Station, verzaubern dann für einige Tage die Puzta. Während das vor Jahrhunderten geschaffene Weideland Großtrappen und Ziesel beherbergt, wirken die ausgedehn-ten modernen landwirtschaftlich genutzten Flächen häufig steril. Doch immer wieder versuchen Tiere, wo es nur geht, einen Überlebensplatz zu finden, sich mit neuen Gegebenheiten zu arrangieren.
Videobandbelegung Band 515 VHS-PAL/Secam
Filme |
Laufzeit normal |
bespielt |
Werbung |
reserviert |
bedingt frei |
frei |
5 |
240 |
180 |
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45 |
60 |
15 |
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Minuten |
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