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Videoband    584

Stand: 31.07.2001
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Band 584: Film 1    Zähler: (1 -  4070)    ARTE     Mo, 30.07.2001 20:45    95 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1661  

Bullets over Broadway

Komödie

Der ambitionierte Broadway-Autor David Shayne lässt sich sein Debüt von dem Mafioso Nick Valenti finanzieren und gibt dessen Geliebter Olive dafür eine Rolle. Ihr nicht vorhandenes Talent und die Eitelkeiten des Ensembles bringen die Proben an den Rand des Scheiterns.....
Dokumentation von Krzysztof Lang, ZDF, Deutschland 2001, Deutsche und französische Erstausstrahlung
Wiederholung im digitalen ARD/ZDF-Bouquet am 10.08.
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Woody Allen gelang eine ebenso elegante wie schwungvolle Parodie auf Hollywoods schillernde Kunstwelten des Broadway- und des Gangster-Milieus der wilden 20er Jahre.
Widerwillig lässt sich der ambitionierte Broadway-Autor David Shayne sein Debüt von dem Mafioso Nick Valenti finanzieren. Dafür muss er Valentis Geliebter, dem Revuegirl Olive Neal, eine Rolle geben. Die aufgedonnerte und unkultivierte Gangsterbraut bringt rasch die feingeistigen Theaterproben und das Herz des alternden Theaterstars Warner Purcell durcheinander. Und auch die übrigen Darsteller sorgen mit ihren Eitelkeiten für Aufregung. Warner hat massive Gewichtsprobleme und die dem Alkohol zugetane Diva Helen Sinclair schüchtert das Ensemble durch ihre launischen Auftritte ein. Das größte Problem sind jedoch die verstiegenen psychologischen Wendungen in Davids Stück. Olives Leibwächter Cheech reißt schließlich der Geduldsfaden. Er verrät David, wie es im richtigen Leben so läuft. Der verdutzte Autor lässt sich auf Cheechs Vorschläge ein und bringt damit die ins Stocken geratene Inszenierung in Schwung. Auch privat fühlt sich David zunehmend entspannt, nachdem sich aus seiner Bewunderung für die große Helen Sinclair überraschend eine Liebesaffäre entwickelt. Selbstzufrieden lässt er sich nun von den immer ausführlicheren Korrekturen seines heimlichen Komplizen Cheech ebenso wenig beunruhigen wie durch Olives klägliche Leistung. Dafür reagiert Cheech plötzlich gereizt; er will sich seine Arbeit nicht von Olive verpfuschen lassen. Eines Nachts fährt er mit ihr zu seinem Lieblings-Arbeitsplatz im düstersten Winkel des Hafens...



Woody Allen gelang mit seinem 25. Film ein Höhepunkt in seiner Kunst, tragikomische Geschichten zu erzählen. Mit spielerischer Eleganz vermischt er die glanzvolle Broadway-Komödie und den zynischen Gangsterfilm. Ihm gelang ein anspielungsreicher und übermütiger Diskurs über die schwere Kunst, das Drama des wahren Lebens und die Scheinwelt Hollywoods.

('Bullets over Broadway')

Regie: Woody Allen (Der Stadtneurotiker,  Geliebte Aphrodite)     USA 1994


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Band 584: Film 2    Zähler: (1 -  2560)    SF 1     Mo, 30.07.2001 23:05    100 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1667  

Schule des Begehrens

Liebesdrama

Eine reife wohlhabende Frau verliebt sich in einen jungen Bisexuellen und beginnt mit ihm eine leidenschaftliche, aber illusionslose Affäre. Isabelle Huppert glänzt im facettenreichen Drama über Einsamkeit, Sehnsucht, Macht und Sex.
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Die wohlhabende alleinstehende Geschäftsfrau Dominique (Isabelle Huppert) lernt in einer Bar, einem Treffpunkt von Schwulen und Transvestiten, den jungen schönen Quentin (Vincent Martinez) kennen. Bereits nach der ersten gemeinsamen Nacht, zieht Quentin, der sich als Barkeeper und Stricher durchs Leben schlägt, bei Dominique ein. Was als sexuelle Affäre beginnt, verwandelt sich zunehmend in ein Abhängigkeitsverhältnis. Dominique ist realistisch, sie sucht bei ihrem jungen Liebhaber Sex, Gefühle erwartet sie nicht. Trotzdem versucht sie, Quentin immer stärker an sich zu binden. Sie veranlasst ihn, seinen Job in der Bar aufzugeben und kommt für seinen Lebensunterhalt auf. Heimlich zahlt sie seine Schulden, löst ihn aus seinen anderen Verpflichtungen, "kauft" ihn sozusagen seinen älteren Liebhabern ab. Quentin lässt sich von Dominique, die er inzwischen auch zu ihren gesellschaftlichen Anlässen begleitet, in die Welt der Reichen einführen. Trotzdem geht er nachts heimlich immer wieder in seine Welt der Stricher zurück. So lange er zu ihr zurückkehrt, ist Dominique bereit, ihm seine "Seitensprünge" zu verzeihen. Aber dann überrascht Quentin Dominique mit der Mitteilung, dass er sich mit der minderjährigen Tochter eines Industriellen verlobt hat.

Benoît Jacquots 'Schule des Begehrens' basiert auf einem Roman der japanischen Literaturlegende Yukio Mishima und wurde bei seinem Erscheinen von der Kritik einhellig gefeiert. So schrieb Pia Horlacher in der "NZZ": "Das Interessante an Benoît Jacquots Inszenierung ist einerseits natürlich die Umkehrung der Rollen in diesem Alt-Jung-, Reich-Arm-, Mann-Frau-Handel, andererseits die durch keinerlei moralische und andere Gemeinplätze getrübte Inszenierung eines Stoffes, der in seiner traditionellen Variation ein einziger Gemeinplatz wäre... Jacquot und seine Drehbuchautor 'behandeln' die Frau wie einen Mann und den Mann wie eine Frau. Die klassischen Subjekt- und Objekt-, Macht- und Ohnmachtspositionen der Geschlechter und deren Niederschlag in den Perspektiven des Kinos – werden hier mit einer Selbstverständlichkeit umgekehrt, die den Blick auf den gewöhnlichen Handel ungewöhnlich öffnet."

Produktion: F 1998. Regie: Benoît Jacquot. Buch: Jacques Fieschi nach einem Roman von Yukio Mishima. Kamera: Caroline Champetier. Darsteller: Isabelle Huppert (Dominique), Vincent Martinez (Quentin), Vincent Lindon (Chris), Marthe Keller (Madame Thorpe), François Berléand (Soukaz); Zweikanalton deutsch / französisch.


Daten zu Beteiligten / Genannten:

('L’école de la chair')

Regie: Benoît Jacquot (Marie und Freud)     F 1998




Videobandbelegung Band 584   VHS-PAL/Secam
Filme Laufzeit normal bespielt Werbung reserviert bedingt frei frei
2 240 195


45

Minuten
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