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Videoband   1010

Stand: 30.11.2003
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Band 1010: Film 1       ZDF     Mo, 10.11.2003 22:15    95/97 Min.   
   Ton: stereo deutsch  Videotext Untertitel für Hörgeschädigte  Farbe: Farbe  Format: Breit (16:9)
  iFN: 2878  

Süßes Gift

Thriller

Marie-Claire "Mika" Muller steht mit beiden Beinen im Leben. Souverän führt sie die vom Papa geerbte Schweizer Schokoladenfabrik, kümmert sich rührend um ihre Familie, legt akkurate Manieren an den Tag und schafft es dabei immer, ein Lächeln auf den Lippen zu tragen. Gerade eben heiratet sie den berühmten Pianisten André Polonski - einst ihr Schwager - zum zweiten Mal. Seinem Sohn Guillaume aus erster Ehe ist sie nach dem Tod ihrer Schwester eine liebevolle Stiefmutter. Als die junge Klavierspielerin Jeanne jedoch eines Tages unverhofft vor der Tür des Familiensitzes auftaucht, gerät die fein säuberlich eingespielte Familienidylle der Polonskis plötzlich durcheinander. Jeanne hat herausgefunden, dass sie im Krankenhaus nach ihrer Geburt kurzzeitig mit Polonskis Sohn Guillaume vertauscht wurde und möchte sich nun ihren "beinahe" Vater ansehen.
-*-
Und tatsächlich, sie besitzt nicht nur Polonskis musikalisches Talent, sondern sieht dessen verstorbener Frau auch erstaunlich ähnlich. Obwohl der erfolgreiche Pianist nicht an eine Verwechslung glaubt, empfindet er doch eine gewisse Zuneigung für Jeanne und bietet dieser an, ihr bei ihren Vorbereitungen zu einem internationalen Klavierwettbewerb behilflich zu sein. Das junge Mädchen wird zunehmend in das Familienleben der Polonskis integriert, was Sohn Guillaume zunächst gar nicht gefällt. Als Jeanne jedoch ein Schlafmittel in seiner von Mika zubereiteten Trinkschokolade entdeckt, wird der Junge hellhörig. Gemeinsam kommen sie auf die Spur eines lange zurückliegenden Verbrechens: Aus Eifersucht verursachte Mika einst den tödlichen Autounfall ihrer Schwester, und sie spinnt bereits erneut ein gefährliches Netz der Intrigen ...

"Wenn Menschen auf Kosten anderer leben, hinterhältig sind, und bei aller Schlechtheit stets das Bedürfnis haben, den äußeren Schein einer intakten bürgerlichen Welt zu wahren - das ist pervers."

Regisseur Claude Chabrol, einer der wichtigsten Mitbegründer der "Nouvelle Vague", widmet sich in seinem Film "Süßes Gift" wieder einmal dem von ihm bevorzugten Genre des Gesellschaftskrimis. Wie so oft in seinen Filmen macht es sich Chabrol auch hier zur Aufgabe, die heuchlerischen Moralvorstellungen des Bürgertums zu entlarven und die unter dem Deckmantel der lächelnden Fassade verborgenen menschlichen Abgründe in den Mittelpunkt seiner Geschichte zu stellen. Seinen Lieblingsthemen Obsession und Abhängigkeit, Bourgeoisie und Bigotterie, Mord und Rache begegnet der Altmeister auch diesmal mit der von ihm gewohnten intellektuellen Schärfe und Subtilität.

Vor wenigen Monaten kam Chabrols neuester Film "Die Blume des Bösen" in die deutschen Kinos. Mit von der Partie war jedoch dieses Mal nicht seine Lieblingsschauspielerin Isabelle Huppert, die bislang schon sechsmal mit dem französischen Erfolgsregisseur zusammengearbeitet hat. In "Süßes Gift" überzeugt sie als adrette Vorzeigebürgerin mit dunklem Geheimnis und gewann für diese Rolle den Preis der besten Hauptdarstellerin beim World Film Festival in Montréal.

Pressestimmen
"Ruhig und doch explosiv wie die Chabrol-Filme der sechziger Jahre: Die glänzende Isabelle Huppert versprüht den tödlichen Charme der Bourgeoisie."

"Subtiler, fast kammerspielartig inszenierter Psychothriller über kleine Geheimnisse, die zu großen Katastrophen führen, weil sich alle bemühen, nicht zu zeigen, was sie denken. Meisterhaft inszeniert und gespielt, schafft Claude Chabrol einen sozialen Mikrokosmos als "film noir" in Farbe."

"Ein Vergnügen, eine köstliche Mischung aus Perversion, Verspieltheit und tödlicher Leidenschaft... Ein klassischer Chabrol-Thriller, der seinen Meisterwerken der späten sechziger Jahre in nichts nachsteht."

Darsteller:
Marie-Claire "Mika" Muller - Isabelle Huppert
André Polonski - Jacques Dutronc
Jeanne Pollet - Anna Mouglalis
Guillaume Polonski - Rodolphe Pauly
Louise Pollet - Brigitte Catillon
Dufreigne - Michel Robin
Axel - Mathieu Simonet

Regie: Claude Chabrol


Daten zu Beteiligten / Genannten:

('Merci pour le chocolat')

Regie: Claude Chabrol (Die untreue Frau,  Biester)     F/CH 2000


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Band 1010: Film 2       ZDF     So, 07.12.2003 20:15    115/116 Min.   
   Ton: stereo deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1657  

Chocolat

Kino-Liebesdrama

Die märchenhafte Komödie um Tradition und Toleranz ist die zarteste Versuchung, seit es...nun ja...Schokolade gibt
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Wie eine Märchenfigur taucht die geheimnisvolle Fremde Vianne (Juliette Binoche) mit ihrer kleinen Tochter in diesem Dorf auf, eröffnet eine Chocolaterie, kennt die magischen Rezepte der Maya und verführt die verschreckten Dörfler zu Sinnlichkeit und Toleranz.

Längst verschüttete Sehnsüchte werden wieder geweckt.Die von ihrem Mann misshandelte Joséphine (Lena Olin) verwandelt sich in eine selbstbewusste Frau. Die exzentrische Armande (stark wie immer: Judi Dench) findet in Vianne endlich eine Seelenverwandte.

Als auch noch der fahrende Sänger Roux, Johnny Depp, auftaucht, drohen Vorurteile und Bigotterie noch einmal zu siegen. Doch selbstverständlich sind am Ende die schöne Vianne, ihre phantasievollen Schokoladen, Genuss und Lebensfreude stärker als die repressive Strenge des Barons. Im Gegenteil: selbst der erliegt der süßen Macht.

Lasse Hallström hatte eine absolut stimmige romantische Komödie gedreht. Er fand einen magischen Schauplatz im mittelalterlichen, burgundischen Flavigny. Er vereint ein Schauspielerensemble, in dem vor allem die drei Frauen glänzen: Juliette Binoche, Judi Dench und Lena Olin.

Man hat das Vergnügen, Johnny Depp selbst Gitarre spielen zu sehen: Django Reinhardts "Caravan" und den Duke Ellington Klassiker "Minor Swing". Dazu hat noch die Britin Rachel Portman einen romantischen, unaufdringlichen Soundtrack geschrieben.

Schokolade wird man nach Ansicht dieses Films wieder mit ganz neuen Gefühlen genießen. Als "Speise der Götter" galt sie bei den Mayas. Tröstende, heilende Kraft verspricht sie ihren Freunden, als gefährlichen, unmoralischen Genuss verdammen sie ihre Feinde.

Lasse Hallströms Botschaft ist selbstverständlich eindeutig. Die süßen Versuchungen sind in "Chocolat" Metaphern für Sinnlichkeit und Freiheit. Am Ende können Juliette Binoches paradiesische Konfekte nicht nur die Herzen, sondern auch die Steine erweichen.

Darsteller:
Juliette Binoche
Lena Olin
Johnny Depp
Dame Judi Dench

Regie: Lasse Hallström
Drehbuch: Robert Nelson Jacobs
Kamera: Roger Pratt
Musik: Rachel Portman

www.senatorfilm.de/indexflash.htm offizielle Website
www.br-online.de/bayern3/kino/archiv/film_chocolat.html br-Kritik
www.br-online.de/unterhaltung/kino/kino Aktuell im Kino
www.br-online.de/unterhaltung/kino/links Die besten Film-Links

Zwei Gestalten stapfen, Zauberlehrlingen gleich in rote Umhänge gewandet, durch eine Winterlandschaft. Sie erreichen das Städtchen Lansquenet-sous-Tanne. Die geheimnisvolle Fremde Vianne (Juliette Binoche) und deren Tochter Anouk (Victoire Thivisol) werden das Leben der sittsamen Bürger verändern. Mit Schokolade, der "Speise der Götter". Also serviert Vianne der schroffen Armande (Judi Dench) Trinkschokolade mit einer Prise Chili. Flugs lockert sich deren Zunge. Auch für Josephine (Lena Olin), Frau des gewalttätigen Kneipiers Serge (Peter Stormare), findet sie ein magisches Praliné. Zum Zorn des Bürgermeisters (Alfred Molia), der einen Glaubenskrieg gegen Vianne führt. Das Städtchen rebelliert vollends, als Roux (Johnny Depp) nebst Zigeuner-Clan aufkreuzt.
Einmal mehr gelang es Regisseur Lasse Hallström ("Gottes Werk und Teufels Beitrag"), einen Roman ("Himmlische Verführung") unwiderstehlich in Szene zu setzen. Die Kritik der US-Entertainment-Instanz Lisa Schwarzbaum, die Hymnen auf "Chocolat" seien ein lancierter Medienhype der Produktionsfirma Miramax, ist lustfeindlich. Die Dame sollte Schokolade mit Chili probieren.
stars.tvspielfilm.de/film/details/0,1501,305875,00.html

Eine neue Juliette Binoche kann man in Lasse Hallströms "Chocolat" bewundern: sie ist ganz Weiblichkeit, ganz Verführung und bringt mit ihrer Person und den raffinierten Pralinés, die sie in ihrem Geschäft verkauft, ein bigottes französisches Dorf aus der Fassung.

Zum Glück. Denn dieses französische Dorf im Jahre 1959 steht unter der strengen Herrschaft eines adligen Bürgermeisters, der selbst darüber wacht, dass die Bewohner die Sonntagmesse besuchen, um einer von ihm zensierten Predigt zu lauschen.

www.das-eule.de/facts598.html

Regie: Lasse Hallström     USA/GB 2000




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