Person: | Catherine Deneuve |
Stand: 10.10.2004 Zum Seitenende |
Catherine Deneuve – das ist die kühle Blonde in Luis Buñuels "Belle de jour – Schöne des Tages" (1966). Als distinguierte Halbtagsprostituierte fesselt die attraktive Frau durch ihr kontrolliertes, unterkühlt wirkendes Spiel, von dem stets eine geheimnisvolle Aura auszugehen scheint. Diese Unnahbarkeit der sonst so anziehenden und selbstbewußten Frau zeichnet viele ihrer Rollen aus.
Ein Wesenszug, der an ihr auch außerhalb des Sets – mitunter kritisch – angemerkt wurde und beim Betrachter die Neugier weckt, was sich wohl hinter dieser makellosen Fassade verberge. Denn die Deneuve kann verrucht und gesittet erscheinen, sie vermag zwischen Angst und weiblicher Überlegenheit zu pendeln, so wie sie die Rolle der Theaterchefin Marion Steiner neben Gérard Depardieu in François Truffauts "Die letzte Metro" (1980) mit Leben erfüllte.
Im Gegensatz zu anderen französischen Schauspielern hat die Deneuve nie Theater gespielt. Die Tochter der Schauspieler Maurice Dorléac und Renée Simonot hatte ihr Filmdebüt Mitte der 50er Jahre und stand 1960 mit ihrer 1967 tödlich verunglückten Schwester Françoise Dorleac gemeinsam in Jacques Poitrenauds harmloser Familienkomödie "Die kleinen Sünderinnen" vor der Kamera.
Nach diversen Unterhaltungsfilmchen überzeugte sie 1963 in dem gesungenen, ungewöhnlichen Liebesmelodram "Die Regenschirme von Cherbourg". Diese (Haupt-)Rolle einer Frau, die durch den Algerienkrieg von ihrem Geliebten getrennt wird und einen anderen Mann heiratet, bringt ihr in Frankreich den Durchbruch.
Roman Polanskis schockierender Psychothriller "Ekel" (1965) wird ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere. Catherine Deneuve spielt die Rolle einer schizophrenen 18jährigen, die von sexuellen Alpträumen heimgesucht und zur Mörderin wird. Der Film des jungen Polanski gilt noch heute als Meisterwerk. Jacques Demys Musical "Die Fräulein von Rochefort" (1966) ist der letzte gemeinsame Auftritt mit ihrer Schwester.
Zu wichtigen Filmen der 80er Jahre gehört neben der "letzten Metro" Philippe de Brocas "Der Buschpilot" (1983), eine köstliche Liebesgeschichte mit Philippe Noiret in der Titelrolle und Catherine Deneuve als agiler Reiseorganisatorin, die in Ostafrika ein neues Traumziel vorzufinden glaubt, statt dessen aber ihren Ehemann wiedertrifft.
"Schauplatz des Verbrechens" (1986, Regie: André Téchiné) zeigt Deneuve als Mutter eines 13jährigen, der zwei flüchtige Sträflinge ins Haus bringt. An einem der Männer findet die Deneuve Gefallen... In Jean-Pierre Mockys kautzigem Krimi "Agent Trouble – Mord aus Versehen" (1987) spielt Deneuve eine gefährdete Amateurdetektivin: Sie gerät Mördern in die Quere, die einem Umweltskandal vertuschen möchten.
Als Besitzerin einer Kautschukplantage verstrickt sich Deneuve in Régis Wargniers oskargekröntem Epos "Indochine" (1991) in die Wirren des Indochinakriegs. Einmal mehr ist sie die reife, vordergründig gefestigte Frau, die aber durch Gefühle zu erschüttern ist. Diese Rolle brachte ihr eine Oscar-Nominierung ein.
In Jean-Loup Huberts "Die schöne Lili" (1991) mimt sie die frustrierte Hausfrau auf der Suche nach Glück – eine charmante Dreicksgeschichte. Privat erregten ihre Liebschaften und unehelichen Kinder mit Regisseur und Frauenfreund Roger Vadim und dem Schauspieler "Marcello Mastroianni Aufsehen. In Hollywood hat sie nie recht Fuß fassen können, und es wird beklagt, dass sie sich hier ans Fernsehen und in sporadischen Filmrollen ("Begierde", 1983) unter Wert verkauft hätte. Wieder mit Michel Piccoli, der schon in "Belle de jour" mit ihr spielte, sieht man die Deneuve 1996 in "Genealogien eines Verbrechens" von Raúl Ruiz.
Im Winter 1997 stand Catherine Deneuve mit Guillaume Depardieu in NRW für den Spielfilm "Pola X" (1999) unter der Regie von Leos Carax ("Die Liebenden von Pont Neuf") vor der Kamera, einmal mehr die Geschichte einer verhängnisvollen ménage à trois. 1999 spielte sie in Nicole Garcias "Place Vendôme", und 2000 in Lars von Triers "Dancer In The Dark".
Catherine Deneuve, die sich gegen die Todesstrafe wendet: "Es scheint mir ein furchtbares Zeichen der Machtlosigkeit, wenn zivilisierte Menschen denken, das einzige Mittel zur Bestrafung bestehe darin, das Leben zu nehmen."
Autogramm: www.stararchive.com/starc2000/sl/6402.html
site.voila.fr/Catherine_Deneuve
Aufnahme: | So, 19.12.2004 20:15 SAT.1 130/130 Min. |
Träger: | Videoband 1101 |
Regie: | François Ozon F 2002 |
Thema: | Weihnacht |
Typ/Genre: | Kino-Krimi |
Gaby spielt auf dem verschneiten Landsitz ganz die Herrin. Um sie herum sind ihre beiden Töchter, ihre Mutter, ihre Schwester, eine Köchin und ein hinterlistiges Dienstmädchen. Als ihr Mann morgens tot mit einem Messer im Rücken im Bett liegt, ist schnell klar, dass eine der Frauen den Mord begangen haben muss. Als dann auch noch die einst abgewiesene Schwester des Ermordeten zu den feinen Gesellschaft stößt, kommt auch sie als potentielle Täterin in Betracht. Während die Damen versuchen, den Mord zu klären, kommen viele Geheimnisse und Widerwärtigkeiten ans Tageslicht...
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Aufnahme: | Sa, 01.06.2002 23:20 WDR 120/118 Min. |
Träger: | Videoband 749 |
Regie: | François Truffaut F/IT 1969 |
Typ/Genre: | Thriller |
Erwartungsvoll sieht Louis Mahé, Tabakpflanzer auf der französischen Insel Réunion im Indischen Ozean, der Ankunft der "Mississippi" entgegen, mit der seine Braut Julie Roussel eintreffen soll. Julie, die er über eine Anzeige gefunden und bisher nur durch ihre Briefe kennen gelernt hat, ist noch hübscher als erwartet Die beiden heiraten sofort, und Louis erteilt seiner jungen Frau unbedenklich Bankvollmacht, obwohl es in ihrem Verhalten gewisse Dinge gibt, die ihn eigentlich irritieren müssten. Die Quittung dafür bekommt er, als seine Frau den größten Teil seines Geldes abhebt und damit von der Insel verschwindet.
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Aufnahme: | Mi, 31.03.2004 23:15 WDR 95/93 Min. |
Träger: | Videoband 499 |
Regie: | F 2002 |
Typ/Genre: | Romanze |
Eine romantische Liebesgeschichte. Fanette kann ihre große Liebe nicht vergessen und sie träumt von einem Rendezvous auf der Spitze des New Yorker Empire State Buildings. Ganz wie in ihrem Lieblingsfilm, den sie immer wieder im Kino sieht, "An Affair to remember" mit Cary Grant und Deborah Kerr. Als Autorin eines Buches über einen Maler kommt sie nach New York, wo Fotos von den Bildern gemacht werden sollen.
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Aufnahme: | Mo, 22.10.2001 20:45 ARTE 130 Min. |
Träger: | Videoband 625 |
Thema: | Weltkrieg |
Typ/Genre: | Drama |
Paris 1942, unter der deutschen Okkupation. Das Theater "Montmartre" wird von der Schauspielerin Marion Steiner (Catherine Deneuve) geleitet, der Frau des jüdischen Direktors Lucas Steiner (Heinz Bennent), der das Land angeblich verlassen hat, sich in Wirklichkeit aber im Keller des Theatergebäudes vor den Nazis versteckt hält. Mit seiner Hilfe bringt sie ein neues Stück heraus, in dem der gerade neu engagierte junge Bernard (Gérard Depardieu) an ihrer Seite eine Hauptrolle spielt.
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Aufnahme: | So, 01.09.2002 23:35 SWR 95/95 Min. |
Träger: | Videoband 749 |
Regie: | Claude Lelouch F 1976 |
Typ/Genre: | Melodram |
Cathérine Berger wird nach langer Haft entlassen. Nach 16 Jahren Gefängnis trifft sie in der ungewohnten Freiheit ihren Sohn Simon, der zu Beginn ihrer Strafzeit geboren wurde. Als die beiden sich endlich kennenlernen, weiß Simon nicht, daß die aparte Frau seine Mutter ist, und beginnt, sich in sie zu verlieben. Cathérine Deneuve spielt die Hauptrolle in Claude Lelouchs bewegendem Melodram.
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Aufnahme: | So, 28.04.2002 20:45 ARTE 110/105 Min. |
Träger: | Videoband 710 |
Regie: | Francis Girod F 1983 |
Typ/Genre: | Politdrama |
Frau Präsidentin ist eine Mustergattin: Sie ist diskret, gehorsam, distinguiert und das Lächeln in Person, einfach vollkommen. Geduldig erträgt sie alle Verpflichtungen, die sich aus dem öffentlichen sowie dem privaten Leben ihres Gatten ergeben, die Ehrungen, die ihm zuteil werden, wie seine Ausrutscher. Eines Tages jedoch erfährt sie, dass er ein Kind hat. Der jungen Claire wird die Handtasche gestohlen, in der sich zehn Jahre alte Briefe eines ehemaligen Liebhabers befinden.
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Aufnahme: | Do, 04.03.2004 20:45 ARTE 95/94 Min. |
Träger: | Videoband 1032 |
Aufnahmestatus: | angeschnitten |
Regie: | Benoît Jacquot F/A 2003 |
Serie: | Mehrteiler: Marie und Freud (1/2) |
Thema: | Psychoanalyse |
Typ/Genre: | Drama |
Paris, 20er Jahre: Eine Frau um die 40 unterzieht sich aufgrund ihrer vermeintlichen Frigidität einer Operation. Sie ist niemand anders als Marie Bonaparte. Eine Frau mit vielen Gesichtern: väterlicherseits ist sie die Urgroßnichte von Napoleon und mütterlicherseits die Erbin des Gründers des Casinos von Monaco. Sie gilt als die "schönste Partie ganz Europas". Durch die Heirat mit Prinz Georg von Griechenland, Bruder des griechischen Königs, wird sie in die Kreise der königlichen Familien aufgenommen. Ihre Neigung für das Intellektuelle verbindet sich mit der Sehnsucht nach Wahrheit und Freiheit. Sie führt sie ein turbulentes Leben, wird vergöttert und beneidet. Hinter dem schönen Schein des Lebens einer Dame der High-Society verbirgt sich jedoch in Wirklichkeit eine zerrissene Persönlichkeit, für die unerfülltes sexuelles Verlangen und die verkrusteten Strukturen ihrer adeligen Familie zum Auslöser verschiedener Neurosen werden. Da auch die Operation nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat, begibt sie sich im Jahr 1925 sich in Behandlung bei Sigmund Freud in Wien
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Aufnahme: | Fr, 05.03.2004 20:45 ARTE 90/93 Min. |
Träger: | Videoband 1032 |
Regie: | Benoît Jacquot F 2003 |
Serie: | Mehrteiler: Marie und Freud (2/2) |
Thema: | Psychoanalyse |
Typ/Genre: | Drama |
Marie Bonaparte, Dame der Pariser Gesellschaft und selbstbewusste Frau mit vielen Gesichtern, hat sich bei Sigmund Freud in Therapie begeben. Über die therapeutische Beziehung hinaus entwickelt sich eine tiefe, konfliktreiche und lebenslange Freundschaft mit dem Begründer der Psychoanalyse. Mit Freuds Hilfe kann sich Marie von ihren neurotischen Beziehungen lösen. Sie findet mit dem Freud-Schüler Rudolph Löwenstein sexuelle Erfüllung und in Freuds Tochter Anna eine Freundin und Verbündete. Außerdem entsteht eine rege wissenschaftliche Zusammenarbeit mit ihm, durch die Marie Bonaparte zur Begründerin der französischen Psychoanalyse wird.
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Aufnahme: | So, 11.03.2001 23:50 ARD 110 Min. |
Träger: | Videoband 499 |
Regie: | Nicole Garcia F 1998 |
Typ/Genre: | Drama |
Weil ihr Mann, der Juwelier, starb, muß sich die Alkoholikerin dem Leben neu stellen und gerät dabei in Intrigenspiel zwischen Diamantenkartell und Mafia
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