home Filme auf

Videoband    235

Stand: 26.04.2003
 Zum Seitenende Zum Bandende


Band 235: Film 1       ZDF     Di, 01.06.1999 00:15    105 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 272  

Die tödliche Maria

TV-Drama

Eine geqälte Hausfrau flippt eines Tages aus. Preisgekrönter Film
Maria ist Hausfrau und schuftet in dieser Eigenschaft gleich für zwei Männer: Der Vater, den der Schlag just in dem Augenblick traf, als er die 16-jährige Tochter beim Küssen mit einem Schulkameraden überraschte, muss nun, in einer Dachkammer liegend, von ihr gepflegt werden...
-*-
Hilflos dem kleinbürgerlichen Alltagsterror von Ehemann und Vater ausgeliefert, fristet Maria eine deprimierende Existenz als Hausfrau. Erst die Freundschaft mit dem schrulligen Nachbarn Dieter könnte ihre Chance sein, sich von dem Druck, der auf ihr lastet, zu befreien.

Fernsehfilm, ZDF, Deutschland 1993/1994
Regie und Buch: Tom Tykwer; Kamera: Frank Griebe; Schnitt: Katja Dringenberg; Musik: Tom Tykwer, Klaus Garternicht; Redaktion: Liane Jessen; Produktion: ZDF/Liebesfilm GmbH Stefan Arndt
Mit: Nina Petri (Maria), Katja Studt (Maria als Sechzehnjährige), Juliane Heinemann (Maria als Zehnjährige), Josef Bierbichler (Vater), Peter Franke (Heinz), Jean Maeser (Heinz als Sechzehnjähriger), Joachim Król (Dieter)

Maria ist Hausfrau und schuftet in dieser Eigenschaft gleich für zwei Männer: Der Vater, den der Schlag just in dem Augenblick traf, als er die 16-jährige Tochter beim Küssen mit einem Schulkameraden überraschte, muss nun, in einer Dachkammer liegend, von ihr gepflegt werden. Der Ehemann verlangt, ähnlich unselbständig wie der Greis unter dem Dach, nach pünktlichen Mahlzeiten und gelegentlicher Lustbefriedigung. Der einzige Ansprechpartner, den sie in dieser Situation hat, ist eine afrikanische Holzfigur. "Fomino" ist ein Geschenk von ihrem Kindermädchen, das sich seit dem Kindbetttod der Mutter um sie gekümmert hatte. Maria vertraute "Fomino" bis in die Gegenwart hinein in unzähligen Briefen alle ihre Sorgen und Geheimnisse an. Hinter eine Kommode geworfen, sammeln sich diese Briefe, ohne jemals von jemandem gelesen zu werden zum Tagebuch einer Gequälten an. Doch als sich ihr Mann an "Fomino" vergeht, öffnet Maria das Versteck und durchlebt beim Lesen der alten Briefe noch einmal ihr Leben als Hausmädchen, zuerst für den Vater, dann für Ehemann und Vater zusammen. Der innere Widerstand gegen ihr Schicksal als unterdrückte Kreatur wächst und führt durch die unerklärlichen telepathischen Fähigkeiten Marias zum Tod von Ehemann und Vater. Eine neue Zeit ist für Maria angebrochen und der Liebe zu Dieter scheint nichts mehr im Weg zu stehen.

"Die Tödliche Maria" ist das Spielfilmdebüt von Autor und Regisseur Tom Tykwer. Ähnlich seinen Figuren im Film, frönt auch er einer Sammlerleidenschaft: Er sammelt Filme. Ausgerüstet mit seinem Filmwissen und seiner Beobachtungsgabe gelingt ihm in seinem ersten abendfüllenden Werk auf bemerkenswerte Art und Weise der Ausdruck von Seelenzuständen mittels der Kamera. Die gute Führung der Schauspieler, die geniale Auflösung der Szenen und nicht zuletzt die von Tykwer selbst geschriebene Filmmusik machen diesen Film zu einem Erlebnis. Tykwers Werk wurde auf den Filmfestspielen Berlin, den Hofer Filmtagen 1993 und dem Max Ophüls Festival 1994 mit Preisen ausgezeichnet. Auf den Weg gebracht wurde die "Die tödliche Maria" von der ZDF-Redaktion "Das kleine Fernsehspiel". Nina Petri, die Darstellerin der Maria, Absolventin der Bochumer Schauspielschule sammelte erste Erfahrungen auf den Bühnen von Köln und Wiesbaden. 1989 begann ihre Leinwand-Karriere mit "Allein unter Frauen" von Sönke Wortmann und "Happy Birthday, Türke" von Doris Dörrie. Nach einer Rolle in dem Dörrie-Streifen "Bin ich schön"? (1998) tritt sie neuerdings vor allem in TV-Produktionen auf, darunter "Die Frau, die an Dr. Fabian zweifelte" (2000) von Andi Rogenhagen, "Mein absolutes Lieblingslied" von Henriette Kaiser (2000) und "Nie mehr zweite Liga" (2000) von Kaspar Heidelbach. In Gent wurde Nina Petri für ihre Rolle als Maria 1994 mit dem Preis als beste Darstellerin geehrt. Katja Studt, geboren 1973, gab ihr Schauspiel-Debüt 1988 in einer Fernsehserie. Für ihre Darstellung der 16-jährigen Maria wurde sie 1994 beim Max Ophüls Festival mit dem Preis für die beste Schauspielerin ausgezeichnet. Abgesehen von einigen Nebenrollen in Filmen wie "Ein Hauch von Sonnenschein" (1999) von István Szabó, blieb sie dem Fernsehen treu: Zuletzt war sie zu sehen in "Meine beste Feindin" (2000) von Utz Weber und dem Tatort "Chaos" von Christof Schertenleib (2000). Joachim Król arbeitete erneut zusammen mit Tom Tykwer für "Der Krieger und die Kaiserin" (2000). Besonders erfolgreich war er in der Rolle des schüchternen Schwulen in "Der bewegte Mann" (1994), für die ihm 1995 die goldene Filmrolle verliehen wurde. Ebenfalls preisgekrönt ist sein Auftritt in "Gloomy Sunday - Ein Lied von Leben und Tod" (1999).

Bilder: COPYRIGHT: Liebes-Film QUELLE: ZDF


Daten zu Beteiligten / Genannten:

Regie: Tom Tykwer (Winterschläfer,  Lola rennt)     D 1994


 Zum Seitenanfang  Zum Seitenende


Band 235: Film 2    Zähler: (1 -  1940)    ZDF     Di, 19.12.2000 00:45    75 Min.   
  deutsch  Farbe: s/w
  iFN: 1239  

Verzweiflung

Drama

Nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis meidet Ulrike jede Gesellschaft. Sie sitzt zwischen unausgepackten Kisten und Kästen in einer ihr fremden Wohnung und meidet Kontakte. Als sie Sigs trifft, der sich gerade aus einer langjährigen Beziehung gelöst hat und ihr neuer Nachbar wird, macht sie es ihm zur Bedingung, weder über Vergangenes noch über Zukünftiges zu sprechen. Es soll kein "Davor" und kein "Danach" geben. Zwischen Ulrike und Sigs entwickelt sich eine sexuelle Beziehung voller Angst vor jeder wirklichen Berührung. Ulrikes geradezu panische Angst, über ihre Vergangenheit zu sprechen, macht Sigs mit der Zeit immer neugieriger. Als er endlich dicht dran ist an ihrem Geheimnis, verschwindet Ulrike plötzlich. Doch beide treffen sich wieder, und Ulrike macht eine wichtige Erfahrung.
-*-
Darsteller:
Ulrike: Nina Petri
Sigs: Sylvester Groth
Anna: Andrea Sawatzki
Mutter von Ulrike: Christine Schorn
Vater von Sigs: Dieter Schaad
Frau von Sigs: Katrin Waligura
Sohn von Sigs: David Scheel
Bewährungshelferin: Jenny Gröllmann
Mann an der Bar: Christian Berkel
und andere

Mitwirkende:
Musik: Klaus Doldinger
Kamera: Roland Dressel
Buch und Regie: Marcus Lauterbach

Marcus Lauterbach, geboren in Weimar, absolvierte ein Schauspielstudium an der Theaterhochschule Leipzig und anschließend ein Regiestudium an der HFF München. Für die Filme "Replay" und "Kurze Unterbrechung" erhielt er 1993 und 1994 den Bundesfilmpreis. 1994 entstand sein erster längerer Film "Toms Zimmer" in Zusammenarbeit mit der Redaktion "Das kleine Fernsehspiel". Es folgten weitere, frei produzierte Kurzfilme: "Human Factor" (1996) und "Mangold" (1998). "Verzweiflung" ist die zweite Zusammenarbeit von Marcus Lauterbach mit dem "Kleinen Fernsehspiel". "Ich wollte eine andere tragische Geschichte erzählen, in der das Schicksal, die Angst und die Einsamkeit sowie die Last einer Schuld eine große Rolle spielen. Die häufigsten Spannungen zwischen Menschen beruhen auf ihrer eigenen schweren Bürde."

Nina Petri wurde 1963 in Hamburg geboren. Sie studierte an der Westfälischen Schauspielschule in Bochum und wurde danach für das Fernsehen und den Film entdeckt. Sie spielte in Serien wie "Rote Erde" (1983) oder "Adelheid und ihre Mörder" (1993),"Tatort" (1991, 1997) oder "Der Laden" (1998). Sie drehte mit Sönke Wortmann "Allein unter Frauen", mit Doris Dörrie "Happy Birthday, Türke", mit Vivian Naefe "Etwas wie Schatten". In TomTykwers Filmdebüt "Die tödliche Maria", das 1993 in der Redaktion Das Kleine Fernsehspiel entstand, spielte sie mit großer Eindringlichkeit eine eigenwillige Frau, die sich der Unterdrückung durch den Ehemann und einem "den Alltag durch eine stille und mörderische Flucht" entzieht. Auch in Tykwers internationalem Filmerfolg "Lola rennt" wirkte sie mit.


Daten zu Beteiligten / Genannten:

Regie: Marcus Lauterbach     D 2000




Videobandbelegung Band 235   VHS-PAL/Secam
Filme Laufzeit normal bespielt Werbung reserviert bedingt frei frei
2 240 180


60

Minuten
 Zum Seitenanfang Zum Bandanfang
 Alphabetisch geordnet: das erste Band Erstes Band
 Alphabetisch geordnet: das vorherige Band Vorheriges Band
 Alphabetisch geordnet: das nächste Band Nächstes Band
 Zum letzten Letztes Band
Zum Start

Verwaltet & erzeugt mit   demaris VideoManager ® ©