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Videoband    575

Stand: 17.07.2001
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Band 575: Film 1    Zähler: (1 -  2200)    ZDF     So, 15.07.2001 23:30    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1625  
Thema: 3. Reich

Hitlers Helfer (1)

Der Stellvertreter: Rudolf Heß

Dokumentation Geschichte

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Rudolf Heß war der erste von Hitlers Helfern, der sich bedingungslos dem Demagogen anschloss, und er war bis zu seinem mysteriösen Tod in Spandau 1987 auch der letzte Überlebende aus dem innersten Führungszirkel des Regimes. Uneinsichtig glaubte er bis an sein Ende an die "guten Seiten" des Regimes. Heß war nie ein Kopf der NSDAP - doch er gab ihr schon von Anbeginn an ein Gesicht: fanatisch, gläubig, auf fatale Weise glaubwürdig. Der Titel "Führer" für den Volkstribunen war das Werk von Heß. Als Stellvertreter huldigte er wie kein anderer dem Führerkult, doch seine wirkliche Bedeutung im Ringen der Paladine um Hitlers Gunst blieb gering. Heß verkörperte den Prototyp des totalitären Untertanen.
Von Guido Knopp, Sebastian Dehnhardt und Christian Deick
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Hitler brauchte keinen Manager mit eigenen Ideen, er brauchte einen Sekretär, der ihm die lästige Parteiarbeit vom Hals hielt. So wurde Heß zum ersten Diener des Diktators. Zeit seines Lebens kennzeichneten den "Stellvertreter" zwei Gesichter: Der Moralpostel der Partei, der sich gegen Korruption und Amtsmissbrauch stark machte, trat im nächsten Augenblick als scharfer Hetzer auf, der die Einführung der Prügelstrafe im besetzten Polen forderte. Den Terror des Regimes bemäntelte er nicht nur in kaltem Bürokratendeutsch, er trug ihn voller Überzeugung mit. Die Nürnberger Rassegesetze von 1935 entstanden in der Dienststelle von Heß. Das Berufsverbot für jüdische Anwälte und Ärzte trägt seine Unterschrift. Immer wieder mahnte er die konsequentere Umsetzung der Nürnberger Gesetze an. Schon bevor Heß Hitler kennen gelernt hatte, war er nach eigenem Bekunden ein fanatischer Antisemit gewesen, der an die "jüdische Weltverschwörung" glaubte. Dennoch: Als er Deutschland 1941 verließ, hatte der eigentliche Holocaust noch nicht begonnen. Nichts aber spricht dafür, dass Heß Hitler hier wiedersprochen hätte, wäre er im Land geblieben. Bis heute gehört sein Flug nach Schottland am 10. Mai 1941 zu den geheimnisumwitterten Rätseln des Zweiten Weltkriegs. Als geflügelter Parisfal versucht Heß, den Zweifrontenkrieg zu verhindern. Er sucht die Verständigung mit England - in völliger Verkennung britischer Gesinnung. Sein Traum war, Hitler den Frieden mit London als Zeichen seiner Treue zu präsentieren. Jahrzehntelang geheim gehaltene Dokumente erhellen nun die Hintergründe und beleuchten die Rolle der Geheimdienste als Drahtzieher. Aussagen von Beteiligten bringen Licht in die Umstände des waghalsigen Unternehmens. Augenzeugenberichte von Hitlers Reaktion auf die Meldung vom Heß-Flug und die Versuche der Gestapo, die Hintergründe zu klären, belegen, dass der Diktator nichts von der "Friedenmission" wusste und seinem Stellvertreter nie verzieh. Hitler erklärte ihn für verrückt, und Heß versank in eine Agonie der Aussichtslosigkeit, die bis zu seinem Tod anhielt. Bisher unveröffentlichte Filmaufnahmen aus dem Privatbesitz der Familie Heß zeigen einen Menschen, der "geführt" werden wollte, und enthalten überraschende Erkenntnisse über Leben und Tod einer der rätselhaftesten Gelstalten des "Dritten Reiches". Sein Tod als letzter Gefangener im Militärgefängnis Spandau 1987 machte weltweit Schlagzeilen. Neonazis nehmen seither den Todestag von Heß zum Anlass makabrer Demonstrationen für ihren Unwillen, aus der Geschichte Lehren zu ziehen. Der Film räumt auf mit der Legende, Heß sei ermordet worden. Zum ersten Mal bestätigt ein US-Wachoffizier vor einer Kamera, dass sich der Stellvertreter mit einem Elektrokabel erhängt hat.


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Band 575: Film 2    Zähler: (1 -  1550)    ZDF     So, 22.07.2001 23:25    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1626  
Thema: 3. Reich

Hitlers Helfer (2)

Der Vollstrecker: Heinrich Himmler

Dokumentation Geschichte

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Heinrich Himmlers Wahlspruch hieß: "Mehr sein als scheinen". Keiner hätte je vermutet, dass ausgerechnet dieser unscheinbare Mann zum mächtigsten Satrapen Hitlers werden würde. Doch als Reichsführer SS, Chef der deutschen Polizei, Reichsinnenminister und Oberbefehlshaber des Ersatzheeres war er der klassische, der unbarmherzige Vollstrecker, der mit kaltem Herzen morden ließ. Dass Hitlers Holocaust so gründlich, systematisch und mechanisch ablief, war vor allem Himmlers Werk. Himmlers Talent war die Unscheinbarkeit.
Von Guido Knopp, Andreas Christoph Schmidt und Holger Hillesheim
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So unbeschreiblich die Verbrechen sind, die sich mit seinem Namen verbinden, so banal war der Mann, der sie vollzogen hat. Er hatte nichts Großartiges, nicht einmal Großes im Wesen. Als "völlig unbedeutende Persönlichkeit", als "Mann ohne besondere Eigenschaften", als "Schulmeister mit ausgeprägtem Sparsinn" wurde er von Zeitgenossen beschrieben. In anderen Zeiten hätte er als Lehrer oder Beamter seine Talente entfalten können. Und wie ein Finanzbeamter Hunderte von Steuererklärungen abgezeichnet, so absolvierte Himmler seine Aufgabe: Völkermord als Organisationsproblem. Er war kein Intellektueller, eigentlich linkisch, furchtsam und entscheidungsschwach. Autorität erlangte er nicht aus der Überzeugungskraft seiner Person, sondern aus einem zielstrebigen und auf konsequente Machtentfaltung gerichteten Sinn. Er wollte keine Ämter, sondern Herrschaft. Das unterschied ihn unter anderem von Hermann Göhring. Organisationstalent und das bewusst ge- pflegte Bild des rigorosen Hardliners machten ihn zu Hitlers unantastbarem Vollstrecker. Sein Menschenideal war das des nüchternen und opferwilligen Gewaltmenschen, sein Ziel war dessen Züchtung. Seinen Mannen predigte er Lauterkeit und Sittlichkeit im gleichen Atemzug, in dem er auch Gewalt und Massenmord befahl. Am Ende machte er sich keine Sorgen um das Leid der Opfer, aber viele um die Seelenpein der Täter. Unbarmherzigkeit wurde zur Tugend, mitleidloser Mord zu Stärke. Nüchternheit und kalte Rationalität waren freilich nur die eine Seite seines widersprüchlichen Charakters. Zugleich verstieg er sich, belächelt von den anderen Paladinen, in eine absurde Mischung aus Rassentheorie, Naturheillehre und völkischem Okkultismus. Ausgerechnet dieser willige Vollstrecker, der "getreue Heinrich", praktizierte in den letzten Kriegsmonaten eine doppelgleisige Ver- zweiflungspolitik. Er organisierte auf der einen Seite die Schimären Volkssturm und Werwolf und bot auf der anderen Seite dem Westen in Geheimgesprächen eine Kapitulation an - ohne zu erkennen, dass sein Name längst als Synonym für Massenmord schlechthin stand. So verriet er seinen "Führer" schließlich ebenso, wie er elf Jahre zuvor seine beiden ersten Förderer, Ernst Röhm und Gregor Strasser, verraten hatte. "Deine Ehre heißt Treue": Was die von Himmler propa- gierte Losung der SS am Ende Wert war, hat er selbst bewiesen.


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Band 575: Film 3    Zähler: (1 -  1080)    ZDF     So, 26.08.2001 23:30    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1704  
Thema: 3. Reich

Hitlers Helfer (5)

Der Architekt - Albert Speer

Dokumentation Geschichte

Mehrteiler: Hitlers Helfer (5/5)
 Zur ersten Folge:  Hitlers Helfer (1) Der Stellvertreter: Rudolf Heß auf 'Band 575'   Zur vorhergehenden Folge:  Hitlers Helfer (4) Der Zweite Mann - Hermann Göring auf 'Band 592'


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