Band 930: Film 1 SAT.1 So, 09.03.2003 20:15 124/158 Min.
iFN: 1438
Thema: Musik
Comedian Harmonists
Kino-Drama
Die Geschichte des wohl berühmtesten Vokal-Ensembles - fünf Sänger und ein Pianist -, das Ende der 20er Jahre in einem Berliner Hinterhof gegründet wurde und bald sogar internationale Anerkennung fand. Nach der Machtübernahme Hitlers kommt es zwischen den "Comedian Harmonists" zu privaten wie beruflichen Disharmonien. Als dann 1935 das Berufsverbot für Juden - drei Mitglieder der "Harmonists" waren jüdischer Herkunft - deklariert wird, kommt es zur endgültigen Trennung der musikalischen Truppe. Denn bei einer Amerika-Tournee wurde die Chance einer gemeinsamen Zukunft vertan...
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Fast durchweg gelungene Bilder, eine spannende Geschichte, gute Darsteller, tolle Original-Songs, kurz: gute Unterhaltung. Einziges Manko: Der Film endet leider an einer Stelle, wo die eigentlichen Dramen erst richtig begannen.
Künstlerbiografie, Deutschland 1997, Regie: Joseph Vilsmaier, Kamera: Joseph Vilsmaier, Peter von Haller, Jörg Widmer, Musik: Harald Kloser, Produzent: Hanno Huth, Reinhard Klooss, Danny Krausz. Mit: Ulrich Noethen, Ben Becker, Heinrich Schafmeister, Kai Wiesinger, Heino Ferch, Max Tidof, Meret Becker, Katja Riemann, Dana Vávrová, Otto Sander, Günter Lamprecht, Rolf Hoppe, Jochen Nickel.
RTL:Musikfilm, Drama
D 1997
Kino-Start: 25.12.1997
Filmverleih: Senator
Spielzeit: 105 Minuten, FSK: 6
1927 in Berlin: Der von Armut bedrohte Harry Frommermann (Ulrich Noethen) beschließt nach dem Vorbild der amerikanischen Gruppe "The Revellers" eine Band zu gründen. Über eine Zeitungsannonce findet er weitere Mitglieder, allen voran Robert Bibertis (Ben Becker). Allem Enthusiasmus zu Trotz erweist sich der Weg zum Erfolg als beschwerlich. Zudem haben sich Harry und Robert in das gleiche Mädchen (Meret becker) verliebt. Als sich die Gruppe stilistisch gefunden hat, beginnt ein Siegeszug durch Europa und Amerika. Daheim im Nazideutschland droht der halbjüdischen Formation die Inhaftierung...
Anekdotischer, schmeichelnd-altmodisches Künstlerportrait, das zwischen mitreißender Erfolgsstory und historischem Zeitdokument liegt. Mit beträchtlichem Aufwand inszeniert Joseph Vilsmaier ("Stalingrad") den Auftritt einer der ersten deutschen "Pop-Bands". Bemüht, der geschichte Bedeutung einzuflößen, setzt sich Vismaier jedoch zwischen alle Stühle. Sein klischeehaftes Loblied aus die heile Welt ist dekorativ, aber nicht tiefgreifend. Die Stimmen der Sänger entschädigen dafür ein ums andere Mal.
Daten zu Beteiligten / Genannten:
Regie: Josef Vilsmaier (Herbstmilch) D/Ö 1997