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Videoband    294

Stand: 28.05.2001
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Band 294: Film 1    Zähler: (1 -  4452)    ARTE     Sa, 15.01.2000 00:50    110 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 472  
Thema: Mörder

Der Totmacher

Psychodrama

Die psychologische Untersuchung des Serienmörders Fritz Haarmann - nach den Vernehmungsprotokollen gedreht.
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Ich, ein Unmensch, wieso? Götz George als Massenmörder Fritz Haarmann

Dokudrama, Deutschland 1995, Regie: Romuald Karmakar, Buch: Romuald Karmakar und Michael Farin, Kamera: Fred Schuler, Produzent: Thomas Schüly. Mit: Götz George, Jürgen Hentsch, Pierre Franckh, Hans Michael Rehberg, Hans-Michael Rehberg, Matthias Fuchs, Marek Harloff, Christian Honhold, Rainer Faistkorn, Rainer Faiskorn.

Im Jahre 1924 erregt ein Kriminalfall in Hannover großes Aufsehen in der deutschen Öffentlichkeit. Der Kaufmann Fritz Haarmann gesteht, 24 junge Männer getötet und ihre Leichen zerstückelt zu haben. Den Vorwurf des Kannibalismus weist er zurück. Professor Dr. Schulze soll das psychiatrische Gutachten schreiben und die Frage nach der Zurechnungsfähigkeit von Haarmann klären. Im August 1924 beginnen die Untersuchungen...

Regisseur Romuald Karmakar geht in seinem Film das Wagnis ein, auf jegliche Schauwerte zu verzichten. "Der Totmacher" spielt ausschließlich in einem einzigen kargen Raum, die Handlung reduziert sich ganz auf die Befragung. Alle Dialoge wurden dem Original-Befragungsprotokoll entnommen. Dabei hat sich Karmakar nicht damit begnügt, einfach abzuschreiben. Er benutzt das Originalmaterial quasi als Steinbruch, fügt die einzelnen Passagen neu zusammen und bringt sie in andere, dramaturgisch sinnvolle Zusammenhänge. Trotz seiner Radikalität wurde "Der Totmacher" ein respektabler Kinoerfolg. Das liegt sicherlich auch an den herausragenden Darstellerleistungen, wobei Jürgen Hentsch immer zu Unrecht im Schatten des mächtig aufdrehenden Götz George stand. Ihm gelingt als zwischen Haß, Abscheu und Mitleid hin- und hergerissenem Psychologen die unauffälligere, aber mit Sicherheit nicht schlechtere Leistung. Der Film erhielt drei Filmbänder in Gold, den Coppa Volpi bei den Filmfestspielen in Venedig für Götz Georges Darstellung des Fritz Haarmann, und wurde für den Oscar nominiert.


Daten zu Beteiligten / Genannten:

Regie: Rounald Karmakar     D 1995


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Band 294: Film 2       Vox     Fr, 14.06.2002 00:10    90/87 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 2129  

Die Zärtlichkeit der Wölfe

Thriller

In seiner freien Variante des berühmten Haarmann-Falles verlegt der Fassbinder-Schauspieler Ulli Lommel die Geschichte ins Bochum nach dem Zweiten Weltkrieg. Fritz Haarmann, ein ehemaliger Metzger, Hausierer und Kleinkrimineller, wird von der Polizei zu Spitzeldiensten erpreßt. Niemand ahnt, dass der geistig eher minderbemittelte, harmlos wirkende Mann der lange gesuchte Massenmörder ist.
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In Ulli Lommels Film geht es weniger um einen dokumentarischen Abriß des Geschehens, vielmehr spielt er mit Motiven des Vampirfilms. Darin überzeugt vor allem Kurt Raab als gar nicht so unsympathisches Scheusal. Das Werk wurde im Herbst 1972 in nur 24 Tagen abgedreht, und bis heute darf spekuliert werden, ob nicht Meister Fassbinder - der in einer Nebenrolle auftritt - hier nicht bisweilen auch ein wenig mitinszenierte.

Thriller, Deutschland 1973, Regie: Ulli Lommel, Buch: Kurt Raab, Kamera: Jürgen Jürges, Musik: Peer Raben. Mit: Kurt Raab, Jeff Roden, Margit Carstensen, Hannelore Tiefenbrunner, Tana Schanzara, Wolfgang Schenk, Rainer Hauer, Rainer Werner Fassbinder, Barbara Schrein, Heinrich Giskes, Rosel Zech.

Weil der harmlos wirkende Haarmann (gespenstisch: Kurt Raab, schrieb auch das Drehbuch) als Spitzel für die Polizei arbeitet, bleiben seine Taten unbestraft. Auch unter den Nachbarn ist er beliebt, schließlich hat der Mann immer ein Stück Fleisch parat. Keiner ahnt: Was Haarmann günstig abgibt, stammt von jungen Streunern und Strichern... Während der "Totmacher" (ORB, um 21.50 Uhr) den Fakten treu bleibt, geht es in Lommels Film um eine poetische Schauermär, die die 50er Jahre als "ungeheuerliche" Zeit entlarvt.


Daten zu Beteiligten / Genannten:

Regie: Ulli Lommel     BRD 1973




Videobandbelegung Band 294   VHS-PAL/Secam
Filme Laufzeit normal bespielt Werbung reserviert bedingt frei frei
2 240 200


40

Minuten
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