Die Chaos-Queen

Es gibt solche Menschen: was sie anfassen, geht zu Bruch, wo sie hinkommen, richten sie ein heilloses Durcheinander an - ohne Absicht, einfach so. Luise Schumann ist ein solcher Mensch. Für Sohn Arthur, 12, ist seine alleinerziehende Mutter die absolute "Chaos-Queen".
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Er hat sich deshalb schon früh darauf spezialisiert, die Missgeschicke umsichtig auszubügeln, die Luise ständig widerfahren. Nur gegen die bösartige Feindseligkeit der Hausmeisterin, Frau Klemm, die Luise als unfähige, pflichtvergessene Mutter beim Jugendamt immer wieder anschwärzt und für Arthur die Heimunterbringung verlangt, hat der aufgeweckte Junge bisher kein Neutralisierungsmittel gefunden. Würde er seinen ihm unbekannten Vater aufspüren und ihn dazu bringen können, seinen Teil der elterlichen Verantwortung zu übernehmen, liesse sich die Klemmsche Intrige wohl wirkungsvoller bekämpfen.

Arthur sucht den Privatdetektiv Lucky auf, legt ihm sein Erspartes auf den Tisch und beauftragt ihn, nach seinem Vater zu fahnden. Wie Arthur jedoch bald erkennen muss, ist er bei Lucky an einen Chaoten geraten, der Luises einschlägige Begabung womöglich noch übertrifft. Aus Luckys Nachforschungen scheint sich immerhin zu ergeben, dass Arthurs Vater, ein zum Penner abgerutschter Schauspieler, sich in Lindau aufhält. Arthur macht sich auf den Weg zu ihm, ohne seine Mutter einzuweihen. Die wiederum, in panischer Angst um den plötzlich verschollenen Sohn und nachdem sie auf Luckys Spur gestossen ist, setzt mit dem Detektiv hinter Arthur her, und da auch die von Frau Klemm und vom Jugendamt aufgebotene Polizei dem Bodensee zustrebt, ist für ein turbulentes Finale gesorgt, in dem sich das Knäuel der Fäden entwirrt. Christian von Castelberg, der junge Schweizer Regisseur, hat sein Handwerk an Filmschulen in den USA und dann über viele Jahre und mit vielfältigsten Aufgaben betraut beim Schweizer Fernsehen DRS gelernt, für das er 1993 den 'Tatort' "Herrenboxer" realisierte. Nach "Die Chaos-Queen" - einer Koproduktion von ZDF und SF DRS - hat Christian von Castelberg mehrere Fernsehfilme für deutsche Sender realisiert.

Regie: Christian von Castelberg. Darsteller: Veronica Ferres, Jan Josef Liefers, Simon Glöcklhofer, Alfred Kleinheinz, Gruschenka Stevens, Ruth Grossi, Annette Kreft, Timo Dierkes, Michael Hanemann. Eine Koproduktion des ZDF mit dem Schweizer Fernsehen DRS, 1997. PAL PLUS 16:9

Daten zu Beteiligten / Genannten:

Regie: Christian von Castelberg (Mein Vater und andere Betrüger, Die Mörderin, Venezianische Scharade, Vendetta) D/CH 1997

Band 424: Film 2 SWR Do, 01.08.2002 22:15 90/89 Min.

schwyzerdütsch Farbe: Farbe

iFN: 2250

Lieber Brad

TV-Komödie

Die zwölfjährige Tina Vonlanthen schreibt regelmäßig Briefe an ihr Idol Brad Pitt, in denen sie ihm von ihrem langweiligen Leben in der Provinz, von ihrer doofen, zehn Jahre älteren Schwester Babs und von ihrem schusseligen Vater Urs berichtet. Dann entdecken die beiden Schwestern, dass sich ihr Vater in die Krankenschwester Caroline verliebt hat. Das diese eine Schwarze ist, verschlimmert die Sache. Denn in ihrem kleinen Städtchen an der deutschen Grenze am Rhein ist das eine Sensation, im negativen Sinne! Auf dem älljährlichen dorflichen Fischessen kommt es dann zu einem Eklat...
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Diese Bestandsaufnahme des schweizerischen Provinz-Lebens wurde von Lutz Konermann ("Eine fast perfekte Liebe", 1995; "Herzlos", 1998) glänzend in Szene gesetzt. Der Film gewinnt noch zusätzlich an Authentizität, da das Schweizerdeutsch mit hochdeutschen Untertiteln versehen wurde.

Fernsehfilm, Schweiz 2001, Regie: Lutz Konermann, Buch: Güzin Kar. Mit: Carol Schuler, Andrea Guyer, Mathias Gnädinger, Félicité Wanassi, Martine Maximin, Ingo Hülsmann, Katharina von Bock, Vanessa Sciammacca, Steven Degener, Susanne Marie Wrage, Natalie Bosshard, Michaela Szabo, Michelle Zumsteg, Anna Winter, Silke Geertz, Cyrill Schlecht, Yves Raeber, Hansrudolf Twerenbold, Walter Küng, Sabina Ritzmann, Sabina Deutsch, Enzo Scanzi, Peter Holliger.

Regie: Lutz Konermann CH 2001

Videoband 424

Die Chaos-Queen

Lieber Brad