Filme auf | Videoband 116 |
Stand: 05.10.2002 Zum Bandende |
deutsch |
Trommelnd und als Schreihals mit unglaublicher Stimmkraft bekundet der Gnom Oskar Matzerath sein Missfallen an dem befremdlichen Treiben der spießig-fanatischen Erwachsenen. - Volker Schlöndorffs "Oscar"-gekrönter Film entstand nach dem berühmten Roman von Günter Grass und zeichnet ein Panorama deutscher Vorkriegsgeschichte und der Kriegszeit.
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Anna Bronski, eine junge Bäuerin aus der Kaschubei, kommt auf ungewöhnliche Weise zu Mann und Nachwuchs. Herangewachsen, heiratet ihre Agnes die rheinische Frohnatur Alfred Matzerath und betreibt mit ihm einen Kolonialwarenladen im Danziger Vorort Langfuhr. Zugleich teilt sie ihre Liebe zwischen ihm und ihrem Vetter Jan Bronski. So bleibt offen, wer der Vater ist, als Oskar Matzerath im Spätsommer 1924 geboren wird. Er kann es kaum erwarten, drei Jahre alt zu werden, weil seine Mama ihm für diesen Geburtstag eine Blechtrommel versprochen hat. Andererseits missfällt ihm das Treiben der großen Leute so gründlich, dass er an besagtem Geburtstag beschließt, von nun an nicht mehr zu wachsen. Ein arrangierter Sturz von der Kellertreppe liefert die vermeintliche Erklärung dafür; ganz unerklärlich bleibt dagegen Oskars bald darauf entdeckte Fähigkeit, mit erhobener Stimme Glas zu zersingen. Schreiend und trommelnd betätigt sich Oskar als Störenfried in der ungeliebten Welt spießig-gefährlicher Erwachsener. Er bringt Nazi-Aufmärsche durcheinander und später seine beiden mutmaßlichen Väter ins Grab.
Anders als der berühmte Roman aus dem Jahr 1959 endet dieses "sehr deutsche Fresko" von Volker Schlöndorff bei Kriegsende. Neben dem "Oscar" 1980 für den besten ausländischen Film, erhielt "Die Blechtrommel" in Cannes die "Goldene Palme". Die internationale Kritik war vor allem fasziniert vom Spiel des jungen David Bennent, der - selber wachstumsgestört - den unheimlichen Trommler Oskar verkörpert.
Oskar David Bennent
Agnes Matzerath Angela Winkler
Alfred Matzerath Mario Adorf
Jan Bronski Daniel Olbrychski
Maria Katharina Thalbach
Gemüsehändler Greff Heinz Bennent
Bebra Fritz Hakl
Roswitha Raguna Mariella Oliveri
Anna Tina Engel
Oma Anna Berta Drews
Joseph Kojaiczek Roland Teubner
Regie: Volker Schlöndorff (Die verlorene Ehre der Katharina Blum, Der Fangschuss, Homo Faber, Die Stille nach dem Schuss) BRD/F 1979
Der bayerische Brauereibesitzer Carl Schneibel erfährt, daß er in Italien einen Enkel namens Christian hat. Er läßt ihn durch seine fürsorgliche Haushälterin Klara auf sein Schloß bringen.
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Das unbeschwerte Naturell des Jungen verleiht dem kauzigen Schneibel wieder jugendliche Lebenslust. Doch als Christians Mutter Gioia ihn nach Hause zurückholen möchte, kommt es am Weihnachtsabend zum erbitterten Streit um das Sorgerecht. Mario Adorf und Marianne Sägebrecht spielen die Hauptrollen in dieser originellen Neuverfilmung des klassischen Jugendromans
Jugendfilm, Deutschland/Italien 1994, Regie: Gianfranco Albano, Buch: Sergio und Lorenzo Donati, Kamera: Franco Lecca, Musik: Carlo Siliotto. Mit: Mario Adorf, Marianne Sägebrecht, Antonella Ponziani, Francesco de Pasquale, Giovanni Mauriello, Edoardo Velo, Giancarlo Puglisi, Giuseppe Ieracitano.
Regie: Ganfranco Albena D/IT 1994
Videobandbelegung Band 116 VHS-PAL/Secam
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