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Videoband    651

Die Affäre Semmeling

Stand: 27.12.2003
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Band 651: Film 1       ZDF     Mi, 02.01.2002 20:15    95 Min.   
   Ton: stereo deutsch  Farbe: Farbe  Format: Breit (16:9)
  iFN: 1850  

Die Affäre Semmeling (1)

TV-Politsatire

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Nach dreißig Jahren sind sie wieder da: Trude und Bruno Semmeling (Antje Hagen und Fritz Lichtenhahn). Zahllose Zuschauer amüsierten sich damals über das hilflose, von den Tücken der Bauwirtschaft und der Banken überforderte Paar. Manchmal naiv in seinen Verhaltensweisen, aber immer so liebenswert, dass viele Millionen sich mit ihnen identifizierten. "Einmal im Leben", hieß der dreiteilige Film über den abenteuerlichen Bau ihres Eigenheims; "Alle Jahre wieder" der über ihren Urlaub in den Bergen, für den sie so lange gespart hatten, und der dann in einem Haufen Ärger mit Hotelbesitzern, Conciergen und klauenden Kellnern endete. Nun also werden sie wieder zum Leben erweckt: dreißig Jahre älter, dreißig Jahre reicher an Erfahrungen, aber den neuen Herausforderungen wieder nicht gewachsen. Hilflos sehen sie sich den Winkelzügen des Finanzamtes ausgesetzt. Sie müssten sogar ihr Haus verkaufen, um die Finanzamtforderungen begleichen zu können - jenes Haus, das sie vor dreißig Jahren unter so vielen Opfern und Einschränkungen gebaut haben. Unweigerlich würde es unter den Hammer kommen, wäre da nicht Sigi, ihr Sohn (Stefan Kurt). Unter seinen Freunden gilt er nicht gerade als Senkrechtstarter. Während die anderen (Richy Müller, Maja Maranow, Christian Berkel) Karriere machten, begnügte er sich mit seinem Studienrat-Dasein und achtet darauf, ein bisschen Freiraum für sich und die Familie zu behalten. Durch einen Zufall wird der Bürgermeister (Robert Atzorn) auf ihn aufmerksam. Sein Nachfolger (Heinz Hoenig) macht ihn zu seinem Redenschreiber und engsten Berater. Sigis Aufstieg in die Landespolitik des Stadtstaates Hamburg beginnt. Er gewinnt an Ansehen, je deutlicher wird, wie sehr der neue Bürgermeister auf seinen intellekutellen Beistand angewiesen ist. Umgekehrt braucht Sigi den Charismatiker, der im Stande ist, seine Ideen im Senat, in der Bürgerschaft und in der Öffentlichkeit durchzusetzen. Aber der Mann, der ihn fördert, beginnt ein Verhältnis mit Sigis Frau (Heike Makatsch). Wie wird er sich verhalten? Mit Interesse verfolgt der Reeder Asmus (Heiner Lauterbach) den steilen Aufstieg des Newcomers. "Kommenden Politikern" ist er immer gern behilflich. Als Sigi, um zu verhindern, dass seine Eltern ihr Haus verlieren, eine Bürgschaft für deren Steuerschulden übernimmt, bietet er ihm großzügig ein Darlehen an. Mit dem Angebot sind keine Gegenleistungen verbunden. Natürlich muss Sigi auch ein paar Zinsen zahlen und irgendwann tilgen. Das Ganze scheint völlig korrekt. Sigi akzeptiert - und das Verhängnis nimmt seinen Lauf.
-*-
"Ich zahle einfach zu viel Steuern!" stellt Bruno Semmeling fest. Von allen Seiten prasseln die Ratschläge auf ihn ein, wie man Steuern sparen könnte. Vom Zahnarzt bekommt er den heißesten Tip: eine Anlage in Ostimmobilien - die finanzieren sich quasi von selbst aus Steuerersparnissen. Sein Steuerberater hat schließlich das Passende für ihn: eine Zwei-Zimmer-Wohnung in Dresden, finanzierbar über eine Hypothek auf das Haus der Semmelings - ein echtes Schnäppchen! Sigi Semmeling, Brunos Sohn, ist Studienrat, nebenbei engagiert er sich an der Volkshochschule. Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Klaus Hennig bittet ihn bei einem Informationsbesuch um Verbesserungsvorschläge zur Erwachsenenbildung. Als Sigi seine Zusammenstellung persönlich im Vorzimmer des Bürgermeisters abgibt, wird er ungewollt Zeuge eines geheimen Treffens zwischen Hennig und dem Unternehmer Asmus. Der Reedereibesitzer drängt auf eine rasche Entscheidung über den geplanten Bau einer S-Bahn-Linie zu seiner Werft hinaus. Bei diesem Anlass überreicht Asmus dem Bürgermeister eine Spende für den klammen Landesverband der Partei. Da in Bonn die CDU noch am Ruder ist und Asmus beiden Parteien spendet, bittet er um Vorschläge, wie man den Betrag, der über 20000 Mark hinausgeht, unauffällig verbuchen könnte. Sigi wird unfreiwillig Zeuge dieses Gespräches. Bei der nächtlichen Zusammenkunft trifft Sigi Semmeling auch auf befreundete Studienkollegen, die jetzt für den Bürgermeister arbeiten: die Büroleiterin Katja, - mit ihr war Sigi früher eineinhalb Jahre zusammen. Heute ist sie Hennigs engste Mitarbeiterin und Vertraute. Charly, der ehemalige Freund von Sigis Frau, ist Pressesprecher des Senats geworden. Auch Sigis Schwager, Staatsrat Fred Kiefer, ist an dem Treffen beteiligt. Da keiner von ihnen sicher ist, wieviel Sigi von der geheimen Verabredung mitbekommen hat, beschließen sie, ihn kurzerhand wegzuloben. Sigi wird zum Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung auf Jamaika ernannt. Gemeinsam mit seiner Frau Silke und den beiden Kindern zieht er in die Karibik. Was zunächst wie ein Traumjob aussieht, entpuppt sich für die junge Familie bald als Albtraum. Alle Versuche von Silke, mit den misstrauischen jamaikanischen Nachbarn Kontakt aufzunehmen, scheitern. Bei den anstehenden Wahlen hat es über hundert Tote gegeben, die aggressive Stimmung entlädt sich im ganzen Land. Als eine Frau direkt vor Semmelings Haustür erschossen wird, beschließen sie schweren Herzens, dass Silke mit den Kindern nach Deutschland zurückkehrt. Sigi bleibt in Kingston zurück. Er will sich der Herausforderung stellen und versuchen, einen guten Job zu machen. In Hamburg tritt Silke, durch die Erlebnisse auf Jamaika aufgerüttelt, den Grünen bei. Die Bürgerschaftswahl steht vor der Tür, entsprechend angespannt ist die Stimmung im Rathaus. Einigen Fraktionsmitgliedern ist der amtierende Bürgermeister Hennig zu mächtig und zu selbstgerecht geworden. Senator Ullrich Jansen versucht, den linken Flügel der Partei gegen Hennig in Stellung zu bringen und den volksnahen Fraktionsvorsitzenden Axel Ropert zum Gegenkandidaten aufzubauen. Trude und Bruno Semmeling feiern unterdessen ihren 40. Hochzeitstag. Bei diesem Anlass erfahren sie zufällig, dass ihre Deckenbalken von einem Holzschutzmittel vergiftet sind, das krebserregend ist. Als kurz darauf der Onkel von Trude stirbt und sie ein kleines Vermögen erben, beschließen sie, ihr dreißig Jahre altes Eigenheim von Grund auf zu renovieren. Endlich brauchen sie mal nicht auf den Preis zu achten. Alles, was sie planen, wird teurer, aber es ist ja "ihre letzte Küche", "ihr letztes Bad". Wieder bittet ein Wirtschaftsunternehmen die Stadt um politische Hilfe - diesmal die Konsa-Hotelkette. Wenn die Stadt bereit wäre, sich für ein Projekt auf Jamaika stark zu machen, würde die Firma den Hauptsitz von Stuttgart nach Hamburg verlegen und damit höhere Steuereinnahmen garantieren. Aber Staatsrat Kiefer legt Pressesprecher Charly Unterlagen vor, die dokumentieren, dass in Stuttgart gegen die Konsa-Geschäftsführung wegen Steuerhinterziehung ermittelt wird. Außerdem wird Konsa vorgeworfen, jamaikanische Politiker geschmiert zu haben, um die Bauvorhaben in einem Naturschutzgebiet auf der Insel durchzudrücken. Charly versäumt es, das wichtige Dokument an Hennig weiter zu reichen. Erst kurz vor der Landung der Hamburger Delegation auf dem Flughafen Kingston erfährt der Bürgermeister von den Anschuldigungen. Staatsrat Kiefer schlägt vor, den Staatsbesuch nicht abzusagen, um die karibische Handelsmission nicht zu gefährden, sondern in der Öffentlichkeit zu behaupten, man habe statt auf dem Hinflug erst auf dem Rückflug von den Vorwürfen gegen Konsa erfahren. Sigi Semmeling hat nichtsahnend in seiner Stiftung ein Anti-Korruptions-Seminar organisiert. Hilflos muss er zusehen, wie der Hauptredner dem jamaikanischen Touristikminister Bestechung durch die deutschen Konsa-Hotelkette nachweist. Obwohl Sigi an dem Skandal, den seine Veranstaltung losgetreten hat, unschuldig ist, weiß er, das damit seine Tage auf Jamaika gezählt sind. Für Bruno und Trude Semmeling könnte alles so schön sein, wenn nicht ein Brief vom Finanzamt eingetroffen wäre. 270000 Mark Steuern sollen sie auf das Erbe nachzahlen. Geld, das längst ausgegeben ist. Bruno ist wie vor den Kopf geschlagen: "Das muß ein Irrtum sein!"

Sendelänge: 94 Minuten

Die Sendetermine: Teil 1: Mittwoch, 2. Januar 2002, 20.15 Uhr Teil 2: Freitag, 4. Januar 2002, 20.15 Uhr Teil 3: Montag, 7. Januar 2002, 20.15 Uhr Teil 4: Mittwoch, 9. Januar 2002, 20.15 Uhr Teil 5: Samstag, 12. Januar 2002, 20.15 Uhr Teil 6: Montag, 14. Januar 2002, 20.15 Uhr


Daten zu Beteiligten / Genannten:

Regie: Dieter Wedel (Alle Jahre wieder: Die Familie Semmeling,  Wilder Westen inclusive,  Der große Bellheim,  Der Schattenmann,  Der König von St. Pauli,  Papa und Mama)     D 2000


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Band 651: Film 2       ZDF     Fr, 04.01.2002 20:15    95 Min.   
   Ton: stereo deutsch  Farbe: Farbe  Format: Breit (16:9)
  iFN: 1851  

Die Affäre Semmeling (2)

TV-Politsatire

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Als Sohn Sigi (Stefan Kurt) aus Jamaika zurückkehrt, klopft bei seinen Eltern gerade das Finanzamt an die Tür: Vater Bruno droht eine Steuernachzahlung von satten 270 000 DM auf das Erbe der Tante. Das Geld hat er längst in die Renovierung des Hauses gesteckt. Ein Besuch bei der Finanzbehörde macht alles nur noch schlimmer... Zur gleichen Zeit verstrickt sich Sigi immer heftiger im Filz der Hamburger Polit-Prominenz: Einstige Vertraute wollen ihn kaltstellen, dafür zeigen politische Gegner plötzlich Interesse an ihm. Wird er gegen Bürgermeister Hennig aussagen? Und wie wird die Karriere seiner Frau Silke (Heike Makatsch) bei den Grünen weitergehen? Behördendschungel und Ämterschacherei: Bei den Semmelings geht's zu wie im richtigen Leben...
-*-
Ausgerechnet an dem Tag, an dem Sigi aus Jamaika nach Hamburg zurückkehrt, bekommt sein Vater eine Finanzamtsforderung über 269000 Mark. Damit hat er weder gerechnet, noch sieht er eine Möglichkeit, sie zu bezahlen. Bedrückt versucht er, seine Verzweiflung zu verbergen. Sein Sohn und seine Schwiegertochter sollen sich nicht beunruhigen. Unvermittelt rückt Sigi Semmeling in den Mittelpunkt des Interesses von Hennigs politischen Gegnern. Er wäre ein willkommener Zeuge der Vorgänge auf Jamaika. Dort soll der Bürgermeister die Konsa-Hotelkette unterstützt haben, deren Vorhaben schließlich wegen Korruptionsvorwürfen gescheitert ist. Alle bedrängen Sigi mit der Frage: hat der Bürgermeister von den Vorwürfen gewusst oder nicht? Sie hoffen, damit die Wiederwahl Hennigs zu verhindern. Charly, der von Dr. Hennig wegen seiner unterlassenen Information über die Fragwürdigkeit der Konsa-Gruppe mit Nichtbeachtung gestraft wird, muss um seine Karriere fürchten. Er setzt deshalb voll auf dessen Gegenspieler Axel Ropert. Er versucht, dem arbeitslosen Sigi ein Geschäft einzureden: wenn er auspackt, wird ihm Axel Ropert einen Job anbieten. Natürlich hat Charly seinen Informanten bei der Zeitung bereits mit Hinweisen versorgt. Aber Sudel-Hans ist erst bereit, den Bürgermeister anzugreifen, wenn er der Öffentlichkeit mehr als nur Gerüchte vorlegen kann. Der alte Semmeling erfährt in diesen Tagen, dass der Brief vom Finanzamt nicht der Irrtum war, von dem er zunächst ausgegangen ist. Er sucht Rat bei seinem Steuerberater. Dort hört er, dass der Wertzuwachs des geerbten Hauses versteuert werden muss. Das Gebäude mit der Musikalienhandlung wird nicht als Privat-, sondern als Betriebsvermögen eingestuft. Beim Finanzamt gerät Bruno ausgerechnet am falschen Tag an die falsche Dame: Frl. Christian ist so sehr mit ihren Privatproblemen beschäftigt, dass sie Semmeling kaum zuhört, als der ihr seine Nöte schildert. Hellhörig ist sie erst, als sie auf die 100000 Mark aufmerksam wird, die Bruno der Betreuerin von Onkel Gustav aus seinem Erbe geschenkt hat. Auf diese 100000 Mark fallen obendrein rund 22000 Mark Schenkungssteuer für die Betreuerin an! Sigi erfährt, dass seine Frau bei den Grünen vom aussichtslosen Listenplatz auf einen der vorderen Plätze gerutscht ist und vermutlich in die Bürgerschaft kommt. Jetzt hetzt sie von Termin zu Termin, von Wahlveranstaltung zu Wahlveranstaltung, und Sigi hat keine richtige Aufgabe. Die Ereignisse spitzen sich zu. Bürgermeister Hennig, durch private Probleme abgelenkt, leugnet vor der Bürgerschaft, bei seiner Ankunft auf Jamaika etwas von den Machenschaften der Konsa-Gruppe gewusst zu haben. Seinen Gegnern ist sofort klar, dass es Hennigs politisches Ende bedeuten würde, sobald sie ihm nachweisen könnten, dass er vor der Bürgerschaft gelogen hat. Auf einer Opernpremiere trifft Sigi zum ersten Mal auf jenen geheimnisvollen Strippenzieher mit dem Spitznamen "Beton-Walter", von dem alle sagen, er sei zwar nie selbst Bürgermeister geworden, aber er habe jeden Bürgermeister gemacht. Noch während der Ouvertüre arrangiert sich Beton-Walter mit dem Fraktionsvorsitzenden Axel Ropert. Zu spät hat der amtierende Dr. Hennig seinem alten Gefolgsmann für den Fall eines erneuten Wahlsiegs einen Senatorenposten zugesichert. Jetzt ist ihm Axel Ropert zuvorgekommen. Charly hat Ropert versprochen, ihm den Zeugen, der über die Vorgänge auf Jamaika bestens informiert ist, in der Opernpause vorzustellen. Doch Sigi Semmeling spielt nicht mit. Er erklärt Ropert, er habe nichts zu berichten. Ropert ist enttäuscht. Aber seine Frau beobachtet diesen ungewöhnlich gradlinigen und loyalen Mann sehr genau. Jemand, der nicht von vorne herein bereit ist, einen anderen für einen Job zu opfern, verhält sich in ihren Augen sehr ungewöhnlich. Einen Tag vor der Bürgerschaftswahl wird Dr. Hennig durch einen Steinwurf von aufgebrachten Obdachlosen, die nachts in seinem Garten randalieren, verletzt. Bruno glaubt inzwischen, dass es keine andere Lösung für seine finanziellen Probleme gibt, als sein geliebtes Haus zu verkaufen. Im Keller sieht er sich voll Wehmut mit seiner Frau 8-mm-Filme von damals an, als sie vor dreißig Jahren das Haus gebaut haben, das er nun durch die Forderungen vom Fiskus bedroht sieht.


Daten zu Beteiligten / Genannten:

Regie: Dieter Wedel (Alle Jahre wieder: Die Familie Semmeling,  Wilder Westen inclusive,  Der große Bellheim,  Der Schattenmann,  Der König von St. Pauli,  Papa und Mama)     D 2000


 Zur nächsten Folge:  Die Affäre Semmeling (3) auf 'Band 653'   Zur vorhergehenden Folge:  Die Affäre Semmeling (1) auf 'Band 651'


Videobandbelegung Band 651   VHS-PAL/Secam
Filme Laufzeit normal bespielt Werbung reserviert bedingt frei frei
2 240 190


50

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