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Peter Sattmann

Stand: 06.10.2003
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* 26.12.1947  in Zwickau    

Schauspieler

Seine Lieblingsrolle ist die des Vaters, hieß es einmal nach der Geburt (1993) von Paula, der gemeinsamen Tochter mit Katja Riemann. Die Schauspielerin gab dem etwas ruhelosen Peter Sattmann nach einer gescheiterten Ehe einen festen Bezugspunkt. Beruhigen konnte sie ihn nicht. Die Beziehung ging Anfang September 1998 in die Brüche und der privat sehr zurückhaltende Regisseur, Drehbuchautor, Filmkomponist, Musiker, Bühnen- und Filmschauspieler stürzte sich wieder in Arbeit.

Weniger mit seinen (wenigen) Kinofilmen, als mit den beinahe ungezählten Fernsehfilmen sichert sich der Sohn eines Heizers seit seinem Filmdebüt "Die Brüder" (1977) einen Platz in der ersten Garde der deutschen TV-Darsteller. Der stattliche 1,82-Meter-Mann ist häufig auf ernste und sogar düstere Rollen abonniert: Ganoven oder undurchschaubare, zwielichtige Figuren sind sein Fach, ebenso Respektspersonen wie der Arzt oder Chef oder Rollen als Agent und Detektiv, z.B. die des rührigen Geheimagenten Thomas Bosch in der Krimi-Reihe "Unser Mann" (1996). Bekannt aber macht ihn 1988 der Krimi-Dreiteiler "Der Bastard".

Schon als Kind wollte Sattmann Schauspieler werden, begann aber zunächst als Musiker. Als Zwölfjähriger spielte er mit einer Band in seiner Heimatstadt Friedrichshafen (Bodensee), wohin es den Jungen 1957 mit seinen Eltern verschlagen hatte.

Mit 18 zog es ihn nach München. Als Straßenmusiker immitierte er die Beatles und übernachtete im Englischen Garten. Mit 21 die Heirat. Aus der geschiedenen Ehe stammt Tochter Katrin. Schließlich landete er doch noch in der Neuen Schauspielschule München, ging 1969 ans Deutsche Theater in Göttingen und wurde später am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart zweimal (1975, 1977) zum "Schauspieler des Jahres" gewählt.

Hier wird auch sein Bühnenstück "Open End" aufgeführt, eines von einem halben Dutzend Theaterstücken (wie die Tragikomödie "Der Erzbischof ist da", die Wissenschaftssatire "Brave New Man" oder die Satire "Der Fallschirmspringer"), die der spätere Schützling von Claus Peymann (Bochum) als Regisseur auf die Bühne bringt. Nach der Zeit unter Peymann bleibt Sattmann bis 1990 am Berliner Schillertheater. Sattmanns eigene Bühnenwerke finden allerdings kaum gute Kritiken.

Ende der 70er beginnt parallel dazu seine Filmkarriere: "Tod oder Freiheit" (1977), "Im Innern des Wals" (1985), "Zugzwang", "Jenseits von Blau" (beide 1989), "Der Geschichtenerzähler", "Willkommen im Paradies" (Sattmann schrieb dazu auch die Musik), "Bis zum bitteren Ende" (alle 1991).

Zusammen mit Katja Riemann steht er erstmals 1990 in "Von Gewalt keine Rede" vor der Kamera. Der Polit-Thriller "Macht" (1998) ist ihr letzter gemeinsamer Film. Sattmann spielt einen charismatischen Spitzenkandidaten, der zwei Wochen vor der Wahl entführt wird. Die Familie kommt mit dem Schrecken davon.

Weitere Kinofilme: "Abgeschminkt!" (1993), "Bandits" (1997), "Frauen lügen nicht" (1996), Sönke Wortmanns "St. Pauli Nacht" (1999).

Peter Sattmann ist seit 1990 mehrmals im Jahr in den besseren TV-Filmen zu sehen. Seine Filmographie fällt entsprechend umfangreich aus, die vielen Auftritte in Krimi- und Unterhaltungsserien (etwa "Der Havelkaiser", "Nur eine kleine Affäre") gar nicht mitgezählt.

TV-Filme mit Peter Sattmann: "Das Rätsel der Sandbank" (1987), "Die Männer vom K3 - Schützenfest", "Ein naheliegender Mord" (beide 1988), "Mich will ja keiner", "Radiofieber" (beide 1989), "Einer stirbt bestimmt" (1990), "Der absurde Mord" (1991), "Tod in Miami" mit Iris Berben, "Ich klage an" (beide 1993), der Psychothriller "Das gläserne Haus", das Sportler-Drama "Nur der Sieg zählt", "Lauras Entscheidung" mit Suzanne von Borsody, "Eingeschlossen - Die Nacht mit einem Mörder", "Glück im Grünen" (alle 1994), "Schuldig auf Verdacht", "Eine Frau will nach oben" mit Thekla Carola Wied, "Babuschka", "Verliebte Feinde" (alle 1995), "Alte Freunde küßt man nicht", "Angst hat eine kalte Hand", "Heiß und kalt" (alle 1996), "Simones Entscheidung", "Freiwild", "Virus X - Der Atem des Todes" (alle 1997), "Verführt - Eine gefährliche Affäre", "Anwalt Abel - In tödlicher Gefahr", "Ein starkes Team", "Verführt - Eine gefährliche Affäre", "Männer sind wie Schokolade", der Kinderfilm "Liebe, Lügen und Geheimnisse" (alle 1998), "Die blauen und die grauen Tage", "Polizeiruf 110 - Mordsfreunde" (beide 1999), "Im Club der Millionäre", "Das Teufelsweib" mit Iris Berben, "Im Visier der Zielfahnder", "Schweigen ist Gold", "Ich pfeif auf schöne Männer", "Küss mich, Tiger!" (alle 2000), "Wie buchstabiert man Liebe?", "Aszendent Liebe", "Engel sucht Flügel", "Zwei alte Gauner" (alle 2001), "Blond - Eva Blond!", "Tatort - Schatten" und "Ein Liebhaber zuviel ist noch zu wenig" (alle 2002).
www.prisma-online.de/tv/person.html?pid=peter_sattmann

* = ohne Aufnahme oder Serienzusammenfassung


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