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Jennifer Nitsch

Stand: 02.11.2004
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* 10.12.1966  in Köln     + 13.06.2004  in München

Schauspielerin

Die Wahlmünchnerin Jennifer Nitsch hat sich aus dem Stand in die erste Garde der Nachwuchsschauspielerinnen kalapultiert. Ob in dem Fünfteiler "Nur eine kleine Affäre" (Adolf Grimme Preis 1995) als Mode-Designerin zwischen zwei Männern, als Emanze in "Allein unter Frauen" oder im Sechsteiler "Die Straßen von Berlin" als couragierte Kommissarin, die aparte Ex-Kölnerin begeistert ihre Fans.

Für "Bellheim"-Regisseur Dieter Wedel hat sie "etwas Unverwechselbares", ein Grund sie 1994 für seinen neuen Vierteiler "Der Schattenmann" zu engagieren. Außerdem spielte sie unter der Regie von Michael Keusch ("Das ist dein Ende") und Milan Dor ("Internationale Zone"). Das Jahr 1994 war ein Superjahr für die dunkelblonde Actrice, deren Erfolgsrezept "Viel Mut zum Neinsagen" heißt.

Eigentlich wollte sie Kostümbildnerin werden, merkte aber bald, daß es ihr vor der Kamera besser gefiel. Nach der Schauspielschule begann Jennifer Nitsch ihre Karriere mit kleinen Rollen in "Der Alte" und "Derrick". Und wie so oft spielte der Zufall mit. Die Münchner Casting-Agentin Sabine Schroth erkannte das Potential der Nachwuchsschauspielerin in einem Bewerbungsvideo, dann kam der Durchbruch mit Sönke Wortmanns "Allein unter Frauen".

An Angeboten mangelte es seitdem nicht mehr, es folgten Rollen in der Serie "Freunde fürs Leben", in Hartmut Griesmayers Kinofilm "Ein Mann für meine Frau" und in in Uwe Jansons TV-Öko-Thriller "Gefährliche Verbindung".

Mit Entsetzen dachte sie manchmal an den Beginn ihrer Karriere zurück: In der Serie "Jolly Joker" stand sie einen Moment oben ohne da und ein Paparazzi vermarktete das kompromittierende Foto. "Wer einmal als Betthäschen durch die Blätter geisterte, dem traut man doch nichts zu", befürchtete sie.

Aber dann konnte sie darüber nur noch lachen, das Zuckerpüppchen-Klischee war Schnee von gestern, beweist doch ihr Bilderbuchstart, daß sich Qualität durchsetzt. Die kämpferische Jungschauspielerin liebte selbstbewußte und starke Frauencharaktere, wollte keinen "Mist" auf Zelluloid abliefern, sondern seriöse Arbeit.

Deshalb arbeitete sie wie besessen und engagiert, auch wenn das Privatleben darunter litt. Ihr Ehrgeiz trieb sie an, und um aufzufallen, benötigte sie keinen "Minirock" mehr. Kritiker verglichen sie schon mit der jungen Romy Schneider. So überzeute sie auch als "working girl" in Peter Wecks "Diebinnen" (1995).

Am 13.06.2004 ist Jennifer Nitsch verstorben.
In ihren Filmen lebt sie weiter.

nach www.prisma-online.de/tv/person.html?pid=jennifer_nitsch

* = ohne Aufnahme oder Serienzusammenfassung


Jennifer Nitsch
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